Folge 5

  • 5. Im Reich der Sinne

    Folge 5 (55 Min.)
    Das Drehbuch des japanischen Kinoklassikers „Im Reich der Sinne“ beruht auf der wahren Geschichte von Sada Abe, die in Japan in den 30er Jahren großes Aufsehen erregte. Sada Abe war im Alter von 15 Jahren vergewaltigt worden. Sie arbeitete als Prostituierte und schließlich als Bedienung in einem Gasthof, in dessen Besitzer sie sich leidenschaftlich verliebte. Die Liebenden schotteten sich zusehends von der Außenwelt ab und gaben sich einer ununterbrochenen sexuellen Ekstase hin, die in der freiwilligen Tötung und Kastration des Liebhabers durch Sada Abe gipfelte.
    Nach einem viel beachteten Prozess wurde Abe zu sechs Jahren Haft verurteilt und nach fünf Jahren begnadigt. Sie hatte sich stets zu ihrer Tat bekannt und erklärt, sie aus Liebe begangen zu haben. Sada Abe avancierte zur Galionsfigur des aufkeimenden Feminismus in Japan. In den 60er und 70er Jahren wurden ihrer Geschichte fünf Filme gewidmet. „Im Reich der Sinne“ ist der bislang letzte. Der japanische Originaltitel „Ai no korida“ bedeutet „Corrida der Liebe“: Wie ein Stierkampf endet auch diese
    Geschichte mit einer Tötung.
    „Im Reich der Sinne“ ist ein feministischer Film über Sexualität, realistisch in seiner Darstellung, doch nie obszön. Er ist als „revolutionäre Handlung“ gedacht, denn laut Regisseur Oshima sprengt Sex die gesellschaftlichen Konventionen. Der Film entstand 1975 in Kyoto. Die Dreharbeiten dauerten vier Wochen. Alle drei Tage wurde das Rohmaterial nach Frankreich geschickt und dort 1976 postproduziert. Im selben Jahr lief „Im Reich der Sinne“ bei der Berlinale und wurde beim Festival von Cannes in der Reihe „Quinzaine des réalisateurs“ bejubelt.
    In Japan wurde Oshima der Prozess gemacht. Erst 1982 kam der Freispruch – fünf Jahre, nachdem der Film in einer zensierten Version in die Kinos gekommen und zu einem internationalen Erfolg geworden war. Nagisa Oshima wurde 1932 geboren. Er brachte die japanische Nouvelle Vague 1959 mit seinem ersten Spielfilm ins Rollen. Oshima erklärte Japans repressiver und reaktionärer Gesellschaft den Kampf. Neben 22 Spielfilmen realisierte er mehrere Dokumentarfilme und arbeitete fürs Fernsehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.11.2010arte

Cast & Crew

Sendetermine

Di 05.03.2019
08:45–09:45
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Mo 04.03.2019
13:40–14:40
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So 03.03.2019
01:05–02:05
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Fr 01.03.2019
04:50–05:45
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Do 28.02.2019
12:05–13:05
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Fr 11.01.2019
03:25–04:20
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Do 10.01.2019
01:45–02:50
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Mo 07.01.2019
11:10–12:10
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Sa 05.01.2019
05:30–06:30
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Fr 04.01.2019
22:50–23:50
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Fr 09.11.2018
23:50–00:50
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Fr 09.11.2018
05:15–06:10
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Mi 07.11.2018
00:25–01:20
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Di 06.11.2018
02:05–03:00
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So 04.11.2018
01:55–02:50
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Di 27.03.2018
05:05–06:00
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So 25.03.2018
10:20–11:20
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Fr 23.03.2018
07:05–08:05
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Fr 23.03.2018
04:10–05:05
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Do 22.03.2018
13:05–14:05
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Di 05.09.2017
23:50–00:50
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Mo 04.09.2017
10:10–11:05
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Sa 02.09.2017
13:05–14:05
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Sa 02.09.2017
02:15–03:15
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Fr 01.09.2017
18:15–19:15
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Mo 29.05.2017
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Di 28.02.2017
07:15–08:15
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Di 28.02.2017
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So 15.01.2017
01:10–02:10
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Sa 14.01.2017
17:25–18:25
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Mo 12.09.2016
04:35–05:30
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So 11.09.2016
02:45–03:45
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Sa 10.09.2016
03:30–04:30
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Fr 09.09.2016
00:20–01:20
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Mo 28.01.2013
22:05–23:00
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Mi 17.11.2010
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