Folge 341

  • Die Anden – Natur am Limit: Schneeberge am Äquator

    Folge 341 (45 Min.)
    Schnee in den Tropen, Bären als Alleskönner und Kolibris als ultimative Spezialisten. Die nördlichen Anden sind eine Welt voller Überraschungen und gut verborgener Schätze. Steter Wandel prägt diesen Naturraum, denn er ist noch immer im Entstehen und ständig in Bewegung. Geboren aus vulkanischer Hitze sind die Anden heute die längste Gebirgskette der Welt – über 7.000 Kilometer ziehen sie sich vom Äquator bis nach Patagonien. Die Nordanden zeichnet ein Gegensatz von Eiseskälte und Tropenschwüle aus, geschaffen durch eine seltene Kombination aus Breitengrad und Höhenlage.
    Am Äquator ragen einige Gipfel über 6.000 Meter empor – hier kommt jedes Leben ans Limit. Christian Baumeister und sein Team begleiten in dieser Folge der dreiteiligen Serie „Die Anden – Natur am Limit“ eine Brillenbärin mit ihren drei Jungen. Sie meistert das Überleben ihrer Familie, indem sie opportunistisch überall dort herumstreift, wo es gerade Nahrung gibt: Auf dem Paramo, einem feuchten Sumpfland oberhalb der Baumgrenze, spielen ihre Jungen mit verblühten Pujas. Reifen die Früchte des Ingabaumes in den Trockenwäldern an den Berghängen, zieht die Familie hinab und scheut sich auch nicht, zum Ernten in Bäume und Büsche zu klettern.
    Eine ganz andere Taktik verfolgen die Kolibris. Sie haben sich zu extremen Spezialisten entwickelt – allen voran der Schwertschnabelkolibri. Mit seinem el Zentimeter langen Schnabel – relativ
    zum Körper dem längsten im Vogelreich – hat er sich auf eine einzige Blütenart spezialisiert: Die Engelstrompete trägt 20 Zentimeter lange Blüten und kann nur von diesem Vogel bestäubt werden. Ein anderer Spezialist hat sich Bromelien an einem steilen Trockenhang als Lebensraum auserkoren: Da die Pflanze an ihrem Blattgrund das einzig erreichbare Wasser birgt, laicht der Marañón-Baumsteiger nur dort.
    Mehr noch: Da ein Bromelienpool nicht ausreichen würde, alle Kaulquappen zu ernähren, trägt der Vater eine Quappe nach der anderen zu noch unbesetzten Bromelien – für einen kleinen Frosch eine immense Herausforderung. Manche Tiere kommen nur in einem einzigen Tal der Nordanden vor – so auch eines der seltensten Säugetiere der Welt: der Gelbschwänzige Wollaffe. Isoliert wurde er durch die – erdgeschichtlich betrachtet – geradezu rasante Auffaltung der Nordanden.
    Dadurch entstehen immer neue Lebensräume und damit ein immenser Artenreichtum. Und immer noch bergen die wolkenverhangenen Bergwälder ungelüftete Geheimnisse, so etwa den Andenmakibären, eine erst im Jahr 2013 neu entdeckte Säugetierart. Der Film „Schneeberge am Äquator“ stellt diese Vielfalt am Beispiel typischer Bewohner vor und erzählt dabei die Entstehungsgeschichte der Anden selbst – eine gelungene Kombination aus naturkundlicher und erdgeschichtlicher Entdeckungsreise, zelebriert in großartigen Bildern und mit Hilfe spektakulärer Luftaufnahmen in schwindelnder Höhe. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.07.2019Das Erste
    ursprünglich für den 24.06.2019 angekündigt

Cast & Crew

Sendetermine

So 05.05.2024
16:15–17:00
16:15–
So 01.10.2023
13:15–14:00
13:15–
Mo 01.07.2019
20:30–21:15
20:30–
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