Specials, Seite 1

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    Berlin, 20. April 1945. Eine junge deutsche Journalistin und Fotografin beginnt ihr Tagebuch. Bis heute haben wir kein Bild von dieser Frau, kennen nur ihren Namen, Marta Hillers, und die Eckdaten ihres Lebens. 2003, zwei Jahre nach ihrem Tod, wird dieses Tagebuch veröffentlicht. Es stürmt beinahe 60 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges unter dem Titel „Anonyma, eine Frau in Berlin’“ die deutschen Bestseller-Listen. Mehr als sich selbst hat Marta Hillers damit den deutschen Frauen, insbesondere den Frauen in Berlin, die den Einmarsch der Roten Armee miterlebten, ein Denkmal gesetzt.
    Begleitend zur Fernsehausstrahlung des Films erzählt die Dokumentation „Anonyma – Die Frauen von Berlin“ die wahre Geschichte der Frauen von Berlin in den letzten Kriegstagen und ersten Wochen der Besatzung. Im Mittelpunkt stehen die lange tabuisierten Vergewaltigungen durch die Sieger, über die die Zeitzeuginnen ebenso berichten wie über die Kraft, mit der es ihnen gelang, mit den körperlichen und seelischen Verletzungen, die oft jahrzehntelang anhielten, umzugehen und weiterzuleben. Gleichzeitig zeigt die Dokumentation Beweggründe auf, die viele – bei weitem nicht alle – junge Rotarmisten dazu trieben, deutsche Frauen zu missbrauchen: Rache für die Verbrechen von SS und Wehrmacht in der Sowjetunion, Alkohol-Exzesse, das Fehlen durchsetzungsfähiger Kommandeure und das Gefühl, in diesem grausamen Krieg zwar der Sieger auf dem Schlachtfeld, aber der Verlierer der Geschichte zu sein. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.05.2010ZDF

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