Ein Moped auf Reisen Staffel 1, Folge 29: Spreewald
Staffel 1, Folge 29
29. Spreewald
Staffel 1, Folge 29 (25 Min.)
Mit dem Spreewald verfügt Brandenburg über eine ganz besondere Landschaft. Die Region besteht aus Wäldern, Sümpfen und unzähligen Kanälen. Lange Zeit war hier der Spreewaldkahn das Hauptverkehrsmittel. Auf einem solchen Wasserfahrzeug lässt sich François Skyvington von dem Fährmann Wolfgang die Legende über die Entstehung der Spreekanäle erzählen: „Eines Tages wollte der Teufel sein Feld pflügen, aber seine faulen und störrischen Ochsen verweigerten den Dienst. Da beschimpfte sie der Teufel, und die verängstigten Ochsen galoppierten mit voller Geschwindigkeit über das Feld, den Pflug noch auf dem Rücken …“ – So gruben sie die unzähligen Kanäle. François feiert das Johannesfest ganz in der Tradition der hier ansässigen Sorben, einer ursprünglich aus Osteuropa stammenden Minderheit und beteiligt sich zu Pferd an einem fröhlichen Reiterzug. Bei Cottbus entdeckt er anschließend eine
unumgängliche Spezialität des Spreewalds, die sauren Gurken. Sie werden entlang der Kanäle angebaut, zu Konserven verarbeitet und deutschlandweit vertrieben. Zur Ernte werden die sogenannten Gurkenflieger eingesetzt, an Traktoren befestigte futuristisch anmutende Maschinen. Auf ihren etwas über dem Boden schwebenden Tragflächen liegen die Erntehelfer bäuchlings und pflücken die Gurken im Vorbeifahren, während sich die Zugmaschine langsam über das Feld bewegt. Unter Anleitung des Bauern Gerhard unterzieht sich François dieser mühevollen Arbeit. In Straupitz besichtigt François anschließend die alte Ölmühle von Müller Gerd, dem letzten deutschen Leinölproduzenten. In der Spreewald-Küche wird dieses Öl sehr geschätzt, auch die Berliner lieben es. François’ Ausflug in den Spreewald endet auf einem Postkahn, der vom Dorf Lehde aus startet. Zusammen mit seiner „Fährfrau“, der Postbotin Andrea, erlebt François romantische Stunden. (Text: arte)