Ausstrahlung zurückgezogen
Aus der Kurve geflogen – Was machen Hardcore-Fans ohne Fußball
- Alternativtitel: Das andere Leben der Kurve Hardcore - Fans ohne Fußball
Für richtige Fans gibt es seit unvorstellbar langer Zeit kein brechend volles Stadion mehr, keine Fan-Gesänge in der Kurve, keine euphorisch-hitzige Stimmung vor und nach den Spielen. Was machen Hardcore-Fans, Hooligans, Ultras und all die anderen Fan-Gruppierungen, die sonst jedes Wochenende in der Kurve im Stadion gestanden haben, wenn der Fußball fehlt? Dieser Film begleitet Hardcore-Fans aus Wiesbaden und Umgebung, vom Anfang der Ausgangsbeschränkungen bis heute. Michael, Lars und Natascha brennen für die Eintracht Frankfurt, jeder von ihnen gehört einem oder mehreren Fanclubs an.
Darüber hinaus sind sie Mitglieder des Vereins „Adler & Friends“, der es sich zum Ziel gemacht hat, Obdachlose und Bedürftige zu unterstützen. Der Adler als Symbol ihrer geliebten Fußballmannschaft ist Namensgeber. Michael ist Hooligan und Koch, engagierter Familienvater, sensibel und offenherzig. Lars steht der Szene der Ultras nahe, ist Unternehmer, eloquent und reflektiert. Natascha ist Studentin, angehende Lehrerin und war seit ihrer Jugend bei jedem Spiel ihrer Mannschaft dabei.
Dann kam die Pandemie. Hardcore-Fans: Was machen „Adler & Friends“ ohne Fußball? Denn wie viele andere Fans boykottieren sie jetzt die Fußballspiele. Als im ersten Lockdown alle Einrichtungen schließen, die sich um die Betreuung von Obdachlosen kümmern, entscheiden sich „Adler & Friends“ kurzerhand, den „Job“ Vollzeit zu übernehmen. Also kochen Michael, Lars, Natascha und die anderen eine warme Mahlzeit für die Obdachlosen von Wiesbaden – und das täglich, 66 Tage lang. Sie fahren zu den Stellen, wo die Obdachlosen schon auf sie warten, verteilen Essen, Getränke, Süßigkeiten, Hygieneartikel, Mundschutz und Schlafsäcke.
Sie kümmern sich. Sie hören zu. Und sie kommen am nächsten Tag in neuer Besetzung wieder. Sie engagieren sich mit Leib und Seele für die Obdachlosen, von der Öffentlichkeit kaum bemerkt. Als der Lockdown gelockert wird, bleiben sie dabei und kochen weiterhin regelmäßig eine warme Mahlzeit für die Bedürftigen. In diesen 17 Monaten seit Beginn der Pandemie verändert sich ihr Blick auf den Profi-Fußball grundlegend. (Text: ARD)ursprünglich für den 19.09.2021 angekündigtGlaube, Liebe, Vorurteil
30 Min.Der interreligiöse Dialog ist eines der Themen des diesjährigen Evangelischen Kirchentags. Wie gesellschaftlich relevant und brisant der Austausch ist, zeigt die begleitende ARD-Dokumentation. In einer Zeit, in der religiöse und gesellschaftliche Spannungen zunehmen, geht der Film den Herausforderungen und Chancen des Dialogs zwischen Christentum, Judentum und Islam nach. Wo liegen die Grenzen des interreligiösen Dialogs? Was ist möglich und was nicht tragbar? Ab welchem Punkt und aus welchen Gründen zieht sich jemand aus einer sachlichen interreligiösen Diskussion zurück? Pastor Maximilian Bode aus Bremerhaven begibt sich auf die Suche.
Er diskutiert mit der jüdischen Schriftstellerin und Autorin Mirna Funk, die gerade von Berlin nach Jaffa in Israel gezogen ist. Wie lebt es sich an einem Ort, an dem Juden, Christen und Muslime zusammenleben? Ist ein friedliches Zusammenleben im Heiligen Land – ausgerechnet nach den Ereignissen des 7. Oktober 2023 – leichter als in Deutschland? Maximilian Bode trifft Theologen und Mitglieder muslimischer Gemeinden. Im Gespräch und in persönlichen Begegnungen beleuchtet er, wie religiöse Konflikte die Gesellschaft prägen und welche Wege es gibt, wieder zueinanderzufinden.
Mit einer kritischen und doch respektvollen Perspektive fängt die Dokumentation nicht nur die Perspektiven der einzelnen Protagonisten ein, sondern thematisiert auch die gesellschaftliche Relevanz dieses Dialogs im Kontext der aktuellen politischen Lage. Ein Film, der die Brisanz des interreligiösen Dialogs aufzeigt und gleichzeitig Fragen zu Toleranz, Verständnis und der Zukunft des Dialogs aufwirft. Eine spannende Spurensuche zwischen Glauben, Gesellschaft und den Herausforderungen der heutigen Zeit. (Text: NDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.05.2025 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 04.05.2025Queer in der Provinz
30 Min.„Natürlich könnte ich in die Großstadt abhauen, wie viele andere es tun, aber ich will etwas bewegen.“ Eric (23) ist schwul und kämpft in seiner sachsen-anhaltischen Kleinstadt immer wieder gegen Widerstände. Besonders, als er den ersten CSD der Region organisiert. „Der Landkreis ist eine rechte Hochburg. Viele Leute in meinem Umfeld machen sich darüber Gedanken und haben Angst.“ Gegen alle Widerstände und Vorurteile organisiert Eric den CS. Ein Großaufgebot der Polizei ist vor Ort. Wird die Community friedlich und gewaltfrei hier in der Kleinstadt feiern können? „Ich hatte tatsächlich im Bekanntenkreis viele Menschen, die der Ansicht sind, dass Homosexualität eine Krankheit ist.“ Tina (31) aus einem kleinen Dorf im Schwarzwald hatte lange große Schwierigkeiten sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist.
Als der Kinderwunsch zustande kam, zog sie mit ihrer Ehefrau Sarah wieder ins Heimatdorf, doch das Leben von vier Generationen im Elternhaus stellt das Paar immer wieder vor Herausforderungen.
„Bedenken hatten wir von Anfang an, weil du gehst eben in ein fremdes Dorf und verlässt die Anonymität der Großstadt.“ Auch Christian (40) zieht es aufs Land. Er will Berlin den Rücken kehren und mit seinem Verlobten Jens in ein kleines Dorf in Mecklenburg ziehen. Doch im Haus, das Christian geerbt hat, muss nun die letzte Kneipe im Ort schließen, weil das schwule Paar dort einziehen wird. Wie werden die Dorfbewohner sie aufnehmen? Als Joe (25) sich vor knapp zwei Jahren als nonbinär outete, schminkte und Röcke trug, wurde vor allem Joes Mutter in dem kleinen ostfriesischen Dorf darauf angesprochen.
Joes großer Wunsch ist es, den Namen im Ausweis zu ändern, doch das Standesamt stellt sich quer: „Es war eines der schlimmsten Telefonate meines Lebens, das Selbstbestimmungsgesetz fühlt sich für mich wie ein Fremdbestimmungsgesetz an.“ Aber Joe wehrt sich. In Großstädten hat sich die queere Community längst einen festen Platz erkämpft, doch auf dem Land leben queere Menschen weniger öffentlich.
Und wenn, dann prallen häufig Welten aufeinander. Die Dokumentation lässt teilhaben an stillen Kämpfen, aber auch Momenten des Zusammenhalts. Der Film wirft einen intensiven Blick auf die Herausforderungen, aber auch Hoffnungen und Erfolge queerer Menschen in ländlichen Regionen. Er zeigt, wie sich gesellschaftlicher Wandel und mehr Akzeptanz in kleineren Orten entwickeln können. Die Provinz ist mehr als nur der Gegensatz zur Großstadt – sie kann ein Ort der Veränderung sein, in dem queere Menschen ihre eigenen Wege finden, ihren Platz zu behaupten. (Text: NDR)Work-Life-Balance – Wie viel arbeiten, um gut zu leben?
Work-Life-Balance, Achtsamkeit – ja klar! Arbeiten, um zu leben! Im Arbeitsalltag ist das oft anders: der totale Stress. Viele würden gerne weniger arbeiten. Vier-Tage-Woche wäre ganz gut. Aber haben wir eine Wahl? Der gestresste Manager vielleicht. Finanziell zumindest. Aber die eng getaktete Altenpflegerin und Mama? Da reicht das Geld trotz vieler Arbeit oft kaum zum Leben. Die Hälfte der Deutschen fühlt sich vom Burnout bedroht. Wieso eigentlich? Kommt es am Ende nur darauf an, was einem Arbeit persönlich bedeutet und bringt? Außer Geld, auch Sinn, Spaß und Selbstverwirklichung? Philipp Engel macht sich auf die Suche nach Antworten. Und: warum gelingt es jungen Menschen oft besser als Älteren, die richtige Balance zu finden? Hängt es wirklich von jedem selbst ab, wie Hirnforscher Gerald Hüther sagt? (Text: ARD alpha)TV-Premiere ursprünglich für den 12.04.2022 angekündigt
zurück
Füge Echtes Leben kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Echtes Leben und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.