Das Wissensmagazin des MDR widmet sich der Erdbebengefahr in Mitteldeutschland. Mitten in der Gefahrenzone ist die Göltzschtalbrücke. Experten halten die Situation für so brenzlig, dass sie einstimmig einen Landeserdbebendienst fordern. „Erdbeben sind Ereignisse, die überraschend kommen und in der Bevölkerung Schrecken verbreiten, weswegen im Falle eines Erdbebens schnellstmögliche Aufklärung vonnöten ist“, erklärt Michael Korn, Professor für Theoretische Geophysik an der Universität Leipzig. „Man möchte aber nicht nur auskunftsfähig sein, sondern gegebenenfalls auch reagieren können. Diese Bedürfnisse können wir nur mit einem Erdbebendienst befriedigen.“ Korns Meinung teilt auch sein Kollege Gerhard Jentzsch, Geophysik-Professor in Jena. Das
„Echt“-Team spannt in der Sendung einen Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart und erinnert nicht nur an diverse Erdbeben größeren Ausmaßes am Ende des 19. Jahrhunderts, sondern zeigt auch, dass es in Teilen Mitteldeutschlands nach wie vor häufig rumort. Aufgrund der nachgewiesenen Aktivität stellt sich die Frage nach der Sicherheit der größten Ziegelsteinbrücke der Welt. Im Beitrag wird die 165 Jahre alte Göltzschtalbrücke dank modernster 3D-Technik auf beeindruckende Weise zum Einsturz gebracht. Wie sicher dieses historische Wahrzeichen tatsächlich ist, dazu befragt Moderator Sven Voss einen renommierten Statiker aus Weimar. Zugleich zeigt die Sendung, dass herausragende Bauten in Mitteldeutschland bereits jetzt mit Erdbebensicherungen versehen werden. (Text: mdr)