„Echt! – das Magazin zum Staunen“ berichtet, wie am 23. Juni 1942 die Feuerwehr Leipzig zu ihrem wohl ungewöhnlichsten Einsatz ausrückte. Es klingt wie ein wahr gewordener Albtraum: Ein Reaktorunfall mitten in Leipzig. Und wirklich, in der Messestadt gab es den weltweit ersten Unfall an einem Reaktor. Keiner der 22 Feuerwehrleute wusste damals, was bei einem Feuer mit Uran zu tun ist. Noch nie zuvor wurden irgendwo auf der Welt Rettungskräfte zu solch einem Einsatz gerufen. Die Forschungen an dem Leipziger Versuchsreaktor, einer so genannten Uranmaschine, waren ohnehin streng geheim. Ein erster Löschversuch mit Wasser
blieb erfolglos. Zwei Tage lang versucht die Feuerwehr die immer wieder auflodernden Flammen zu löschen und setzt schließlich Löschschaum ein. Bis heute ist nicht geklärt: Wie viele Menschen kamen bei dem Unglück zu Schaden? Wie groß war die freigesetzte radioaktive Strahlung? Bisher war kaum etwas über den Unfall in Leipzig bekannt. Mit großem Aufwand hat „Echt!“ die Ereignisse von 1942 nun nachgestellt und zeigt, wie es zur Explosion des Reaktors kommen konnte. Außerdem beantwortet „Echt!“ die Frage, wie die Feuerwehr heute auf einen Einsatz mit radioaktiver Strahlung vorbereitet ist. (Text: mdr)