Am 8. Oktober 1981 öffneten sich für das Publikum in Leipzig erstmals die Türen des Gewandhauses. Diesem Moment war ein Traum vorausgegangen: Kurt Masur wollte einen Konzertsaal von Weltruf schaffen. Dafür verpflichtete er die besten Toningenieure. Darunter Dr. Helgo Winkler und Diplom-Ingenieur Hans Peter Tennhardt, beide damals angestellt bei der Bauakademie der DDR. Die ersten Tonexperimente fanden in einem 20-fach verkleinerten Modell des Gewandhauses statt. Monatelang wurde
für den perfekten Ton geforscht. Doch bei der entscheidenden Tonprobe im Miniatur-Gewandhaus gab es dann einen herben Rückschlag: Nicht nur Kurt Masur war enttäuscht. In dieser schlechten Raumakustik würde nie ein Musiker von Welt auch nur einen Ton spielen. Wie die Ingenieure es dennoch schafften, einen bedeutsamen Konzertsaal zu errichten und warum 1.500 NVA-Soldaten sechs Monate vor der Eröffnung in das neue Gewandhaus stürmten, zeigt „Echt“. (Text: mdr)