2011/2012, Folge 75–84

  • Deutsche TV-PremiereSo 28.08.2011Das Erste
  • In Islandkrimis passieren mehr Morde als im wirklichen Leben, die Sprache hat sich in den letzten siebenhundert Jahren so wenig verändert, dass man noch heute die alten Sagas lesen kann, und alle duzen den Präsidenten. Kann das alles wahr sein? Dicht am Polarkreis traf sich Denis Scheck mit Kristof Magnusson, Autor und Übersetzer isländischer Literatur, auf ein Gespräch über Literatur und Leben in Island, das seine Literaturszene im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse mit über zweihundert Neuübersetzungen präsentieren wird. In seiner „Gebrauchsanweisung für Island“ (Piper) erzählt Kristof Magnusson von diesem „unmöglichen Land“, das sich am ehesten bei einem Schwimmbadbesuch verstehen lasse. Konsequenterweise geht Denis Scheck in heißem Wasser mit ihm baden.
    Außerdem trifft Denis Scheck den Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa auf ein Gespräch über das Leben und sein jüngstes Werk, „Der Traum des Kelten“ (Suhrkamp), an dem er vier Jahre gearbeitet haben soll, und das jetzt auf Deutsch erschienen ist. Diese Romanbiografie erzählt das abenteuerliche Leben Roger Casements (1864–1916), des irischen Widerstandskämpfers, Diplomaten in britischen Diensten und frühen Menschenrechtsaktivisten, der von den Engländern für seine Verdienste erst geadelt und dann wegen Hochverrats hingerichtet wurde.
    Geboren am 28. März 1938 im südperuanischen Arequipa, war Mario Vargas Llosa schon als Schüler und Student journalistisch tätig und blieb dieser Arbeit auch in späteren Jahren treu. Er nahm am politischen Geschehen in Peru teil, die 1990 in der erfolglosen Präsidentschaftskandidatur für den konservativen Frente Democrático gipfelte. Seither lebt der Autor mehrheitlich in London und partizipiert auch am öffentlichen Diskurs Spaniens, dessen Staatsbürgerschaft er 1993 annahm. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.09.2011Das Erste
  • Denis Scheck spricht mit Sibylle Lewitscharoff über den Philosophen Hans Blumenberg und mit Philip Roth über das Leben in Amerika und das Schreiben an sich. Sibylle Lewitscharoff: Blumenberg Denis Scheck führt ein Gespräch mit Sibylle Lewitscharoff über ihren großartigen neuen Roman, in dem ein Löwe im Arbeitszimmer des Philosophen Blumenberg auftaucht und so, ohne eigentlich etwas zu tun, die Welt verändert. Sibylle Lewitscharoff wurde 1954 in Stuttgart geboren. Sie studierte Religionswissenschaft und lebt in Berlin. 1998 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für „Pong“. Philip Roth: Nemesis Zwar hat er auch in diesem Jahr wieder nicht den Nobelpreis bekommen, aber Philip Roth ist dennoch einer der größten Schriftsteller unserer Zeit.
    Denis Scheck unterhält sich mit ihm über New York, über Leben und Schreiben, über Gott und die Welt und natürlich über seinen letzten Roman „Nemesis“. Philip Roth wurde 1933 in New Jersey geboren und war nach seinem Studium Dozent für Englische Literatur. Bekannt wurde er mit dem 1969 erschienen Roman „Portnoys Beschwerden“. Heute gilt er als einer der wichtigsten Schriftsteller der USA. Er lebt auf einer Farm in Connecticut. Wie immer in der Sendung: Denis Schecks Kommentare zu den Büchern auf der aktuellen „Spiegel“-Bestseller-Liste (diesmal: Belletristik). Und außerdem eine ganz persönliche Empfehlung von Denis Scheck und Stargast Umberto Eco: Dante lesen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2011Das Erste
  • Denis Scheck spricht in der nächsten Ausgabe der ARD-Büchersendung „Druckfrisch“ am Sonntag, 27. November 2011, um 23:50 Uhr mit dem amerikanischen Star-Autor Jeffrey Eugenides in New York über die überraschende Erfahrungswelt von Highschool-Absolventen. Zudem geht es in „Druckfrisch“ um die Neuentdeckung Albrecht Dürers und eine Neubelebung William Shakespeares. (Text: EinsPlus)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2011Das Erste
  • Bücher, die vorgestellt werden: Bratwurst oder Fastfood: Die Wahrheit über unser Essen Sieht doch alles toll aus, was da so in den Supermärkten liegt, irgendwie bunt, irgendwie lecker, irgendwie frisch, und immer öfter ist es ja heute „bio“. Aber: Ist das überhaupt echt? Und: Schmeckt es wirklich? (Martina Meuth, Bernd Neuner-Duttenhofer: Auf der Suche nach dem verlorenen Geschmack) Vogelforscher und Stasispitzel: Eine Liebesgeschichte, wie es noch keine gab Eine schöne Frau, ein junger Mann, der Geruch nach Salz und Algen, und die gleißende Sonne über einer Insel in der Ostsee.
    So fangen Liebesgeschichten an. Diese aber ist anders. Ganz anders. Denn was Erik, der junge Mann, nicht weiß, ist, dass Inez, die schöne Frau, seine Mutter ist. (Antje Ravic Strubel: Sturz der Tage in die Nacht) -außerdem wie immer: Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste (diesmal Belletristik) und eine ganz persönliche Empfehlung von Denis Scheck. Diesmal Nathan Myhrvold: Modernist Cuisine. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.2011Das Erste
  • Eine fast endlos erscheinende Reihe an Preisen ziert Alexander Kluges Leben. Er hat abendfüllende Spielfilme gedreht, Kulturprogramme geprägt und neue Fernsehformate kreiert. Bekannt ist der promovierte Jurist als Regisseur, Filmproduzent, Hochschulprofessor, Kunsttheoretiker, Medienmanager und Philosoph. Am 14.Februar wird er 80 Jahre alt und bringt mit seinem neuen Werk „Das fünfte Buch“ ein großes Erzählprojekt zu seinem Abschluss. In vier vorausgegangenen Bänden, der zweibändigen „Chronik der Gefühle“ und zwei Geschichtensammlungen, hat er seine über sechs Jahrzehnte hinweg entstandenen Geschichten in großformatigen Bänden versammelt.
    Alle Geschichten, die darin nicht enthalten waren, sind in diesem letzten präsentiert. Darüber hinaus aber führt „Das fünfte Buch“ mit einer großen Gruppe „Neuer Lebensläufe“ auf den Beginn von Kluges Laufbahn als Erzähler zurück. Seine Lebensläufe erschienen 1962, vor genau 50 Jahren. Der Lebenslauf ist für Alexander Kluge „das Gefäß aller Erfahrung „ für Abgründe der Vernunft, für Brückenköpfe zu offenen Horizonten, für die realistisch-antirealistische Doppelnatur des Menschen und den inneren Partisanen in jedem von uns“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.01.2012Das Erste
  • Ist es Kunst, Pornografie oder gar politische Botschaft? Mit viel Phantasie und hintergründigem Humor erspinnt Nicholson Baker sich und uns eine Villa Kunterbunt der sexuellen Lüste „ ein Sextraumland ohne Gewalt, Schmerz, Angst oder Schuldgefühle. Durch amputierte Körperteile, die fidel weiterleben und- lieben und verniedlichte „Pornomonster“, die von „Pornosaugschiffen“ vernichtet werden, nimmt Baker auch die Pornoindustrie lustvoll ins Visier. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.02.2012Das Erste
  • Wer sich nur noch von Kokosnüssen ernährt und ansonsten in der Sonne sitzt, der wird gesund und schön und gottgleich. Das war die Ansicht des Nürnbergers August Engelhardt, der deshalb im Jahre des Herrn 1914 eine deutsche Südseeinsel bezog und dort begann, merkwürdige Leute um sich zu scharen und seltsame Reden zu führen. Die Geschichte dieses Herrn Engelhardt erzählt nun Christian Kracht in seinem großartigen neuen Roman. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.03.2012Das Erste
  • Denis Scheck spricht mit Felicitas Hoppe über ihr autobiographisches Versteckspiel „Hoppe“, mit Georg M. Oswald über dessen Thriller „Unter Feinden“ und stellt Dave Eggers’ grandiose New-Orleans-Reportage „Zeitoun“ vor. Dazu wie immer der messerscharfe Blick auf die aktuelle Bestsellerliste. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2012Das Erste
  • In der aktuellen Ausgabe von „Deruckfrisch“ trifft Denis Scheck Ror Wolf und Massimo Carlotto. Ror Wolf über die Poesie des Massensports und die Vorzüge der Dunkelheit Ror Wolf gilt als der größte deutsche Fußball-Dichter. Er war einer der ersten, der sich ab Mitte der sechziger Jahre literarisch mit dem Fußball auseinandersetzte. Wolf hatte sich damals in allen erdenklichen literarischen Formen am Fußballspiel versucht. Ror Wolf, der am 29. Juni achtzig Jahre alt wird, interessierte sich in seinen Texten oft für sogenannte „triviale“ Stoffe, denen er in seiner fast filmischen Betrachtungsweise neue Dimensionen abzugewinnen sucht.
    Seit 1957 veröffentlicht er Collagen, Lyrik, Hörspiele und Prosa. Raoul Tranchirer ist sein Pseudonym als Bildermonteur. Eine seiner besten Geschichten ist die, die er aus der „Einsamkeit des Meeresgrundes“ erzählt. Ein Hörspiel, bei dem es vornehmlich um drei Männer geht, um die die Gedanken einer älteren Dame kreisen, die verfettet und gehbehindert in ihrer Obergeschosswohnung lebt und einem unerwarteten Besucher ihr Herz ausschüttet. („Die Einsamkeit des Meeresgrunds“ und „Die Vorzüge der Dunkelheit: Neunundzwanzig Versuche die Welt zu verschlingen.
    Horrorroman“) Der italienische Krimiautor Massimo Carlotto über radioaktiven Müll an den Traumstränden Sardiniens Vor fünf Jahren recherchierte Massimo Carlotto gemeinsam mit jungen sardischen Autoren einen Öko-Skandal von ungeheurem Ausmaß. Auf Sardinien, in Salto di Quirra, rund um den größten Nato-Truppenübungsplatz Europas, sterben seit vielen Jahren zu viele Anwohner an Krebs, Kinder werden ohne Finger, Lämmer mit Augen hinter den Ohren geboren. Massimo Carlotto hat aus den Geschehnissen ein Buch gemacht, allerdings in Romanform, weil alles andere juristisch heikel gewesen wäre.
    Mittlerweile ermittelt auf Sardinien die Staatsanwaltschaft, und vieles, was sich heute als Umweltskandal entpuppt, hatte Carlotto damals nur in Romanform beschreiben können „ in einem Mittelmeer-„Noir“, so nennt Carlotto seine Kriminalromane, die vor dem Hintergrund realer Fakten spielen. („Tödlicher Staub“) Als Empfehlung hat Denis Scheck diesmal ein historisches Sachbuch über einen Bücherjäger ausgewählt: Stephen Greenblatts „Die Wende“. Und er kommentiert natürlich wieder die Bücher auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste (Sachbuch). (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2012Das Erste

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