Hühnereier einsammeln statt Kunst ausstellen, Käse machen statt Fernsehen, ausmisten statt Klavierunterricht. Eine rheinland-pfälzische Familie verändert ihr Leben total. Und zwar freiwillig. Vater Stefan Hanf kündigt seinen Job beim Fernsehen, Künstlerin Elke hängt den Pinsel vorerst an den Nagel und die Kinder Paul und Emma wechseln die Schule – all das um auf einem kleinen ehemaligen Bauernhof neu anzufangen. „Wir wollen möglichst viele unserer Lebensmittel selbst erzeugen“, formuliert Elke Heydecke das Ziel des Projekts. „So wissen wir, was drin ist im Essen. Und dass die Herstellung für Umwelt und Tiere in Ordnung ist. „ Ganz unbedarft ist die Familie jedoch nicht: Im letzten Sommer sind sie durch eine harte Schule gegangen. Eine
Saison alleine auf einer Tiroler Alm. Drei kleine Kammern, ein Holzofen, Licht per Wasserkraft, Wasser aus dem Trog vor der Hütte – das war’s. Und mitgemacht haben sie so einiges in der Zeit! Ihre Erfahrungen und ihren Idealismus wollen sie nun auf ihrem eigenen Bauernhof umsetzen. Doch bis endlich die ersten Tiere über den Hof springen und das Gemüse geerntet werden kann, ist es ein weiter Weg. Denn zunächst müssen die Vier das ziemlich sanierungsbedürftige Gehöft im kleinen Dorf Nieder-Wiesen auf Vordermann bringen: Das Dach der Ställe ist undicht, der Keller ist feucht und auch sonst birgt das alte Gemäuer manch böse Überraschung. Ob die Familie trotzdem den Einstieg ins neue Leben schafft – das Thema in Folge eins von „Abenteuer Landleben“. (Text: rbb)