Folge 18

  • Kritisch reisen: Spanien – Wassermangel im Urlaubsparadies

    Folge 18 (45 Min.)
    In Spanien gibt es, wie in einigen anderen Ländern Südeuropas, ein neues, immer drängenderes Problem: Wasserknappheit. Die Situation ist in diesem Jahr so angespannt, dass etwa die besonders betroffene Region Katalonien bereits im April drastische Maßnahmen zum Wassersparen eingeführt hat. Springbrunnen bleiben trocken, Strandduschen laufen nur an wenigen Orten. Der Sommer hat bislang schon Rekordtemperaturen und Trockenheit mit sich gebracht, das Land steht vor einer großen Herausforderung: Wie lässt sich das knappe Gut Wasser sinnvoll und gerecht verteilen? Schließlich wollen nicht nur die Privathaushalte Wasser nutzen, sondern vor allem auch die wichtigen Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Tourismus.
    Konflikte sind vorprogrammiert. „Ich habe da schon ein sehr ambivalentes Gefühl“, sagt die Urlauberin Bettina und schaut auf den Pool des Campingplatzes, auf dem sie gerade mit ihrem Wohnmobil steht. Er liegt am Rande des Nationalparks Doñana, der UNESCO-Weltnaturerbe und Rückzugsraum für tausende bedrohte Vogelarten ist.
    Er war Spaniens größtes Feuchtgebiet, 2022 ist es komplett ausgetrocknet, weil ihm zu viel Wasser entnommen wurde. Unter anderem für den Tourismus, für Rasensprenger, Strandduschen und Hotelpools. Pools wie dem in Bettinas Anlage.
    „Gerade jetzt, wenn es mehr als 40 Grad heiß ist, tut das als Abkühlung schon gut“, sagt die Touristin aus Dieburg. „Ohne geht es nicht. Spanienurlauber erwarten das einfach“, bestätigt auch Laura Pérez, Marketingchefin eines Hotels in Lloret de Mar.
    „Wir haben das Wasser im Pool um 20 Zentimeter abgesenkt, außerdem wird es nicht mehr so oft ausgetauscht“, erklärt sie erste Sparmaßnahmen in Katalonien. Aber reicht das? Spanien ist mit seinen 80 Millionen Besuchern pro Jahr nicht nur eines der beliebtesten Reiseziele der Welt, sondern auch das Gewächshaus Europas. Die Landwirtschaft pumpt jeden Tag viele Millionen Liter Wasser aus dem Grundwasser ab, um Erdbeeren, Tomaten oder Avocados zu bewässern. Das geschieht auch im Nationalpark Doñana, über Hunderte illegale Brunnen.
    Anders sind die enormen Wachstumsraten in der Landwirtschaft nicht zu stemmen. „Das ist Selbstmord“, schimpft der Umweltschützer Juan Romero. „Auf einen begrenzten Planeten passt kein unbegrenztes Wachstum.“ „Die Story“ geht der Wasserknappheit in Spanien auf die Spur, schaut in Katalonien und Andalusien, welche Auswirkungen sie bereits hat und wie der Tourismus auf die neue Lage reagiert. Wie sieht Urlaub in Zeiten von Trockenheit und Hitze aus – und wo gibt es Hoffnung auf Besserung? (Text: WDR)
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