Die Spur der Ahnen Folge 41: Wie mein Uropa das KZ überlebte
Folge 41
Wie mein Uropa das KZ überlebte
Folge 41
Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus befasst sich die „Spur der Ahnen“ in dieser Ausgabe mit einem ganz besonderen Fall. Gabriele Blechschmidt ist überzeugt davon, dass ihr Urgroßvater Julius Arnfeld eine schillernde Persönlichkeit gewesen ist. Ein Tausendsassa, der die Welt bereiste, im 1. Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz dekoriert wurde und bis in die Dreißiger Jahre als umjubelter Schauspieler arbeitete. Obwohl ihn heute kaum jemand mehr kennt, war er ein berühmter Künstler seiner Zeit und sogar für den Karrierestart des jungen Heinz Rühmann verantwortlich. Doch die Machtergreifung der Nazis war auch für den Juden Julius Arnfeld der Anfang vom Ende. Er entgeht zwar zunächst auf abenteuerlichste Weise dem Zugriff der Gestapo, doch schließlich wird er aufgegriffen und als Häftling ins KZ Theresienstadt gebracht. Normalerweise ein Todesurteil. Verzweifelt
kämpft er dort ums Überleben und empfiehlt sich für die KZ-Theatergruppe. Dort spielt er unter schrecklichen Umständen die großen Dramen, sodass man ihn bald nur noch als den „Faust von Theresienstadt“ kennt. Mit diesen Engagements kann er immer wieder seine Deportation nach Auschwitz verschieben. Im letzten Moment rettet ihn der Angriff der Roten Armee vor dem sicheren Tod in den Gaskammern der Nazis. Nach dem Krieg verliert sich die Spur von Arnfeld in London. Um die letzten Geheimnisse seines Lebens aufzuklären, unternimmt Gabriele Blechschmidt eine bewegende Reise zu den Lebensstationen von Julius Arnfeld und stellt sich der schwierigen Suche nach weiteren Nachkommen von ihm. Dabei bleiben Gabriele Blechschmidt auch die Schattenseiten ihres Urgroßvaters nicht erspart und sie erfährt, dass auch die Prominenten und Künstler vor rund 100 Jahren mit dem Rausch des Ruhmes zu kämpfen hatten. (Text: mdr)