Die Spur der Ahnen Folge 23: Der kleine Junge und die Nazis
Folge 23
Der kleine Junge und die Nazis
Folge 23
Deutschland im November 1938. Spätestens nach der Reichspogromnacht ist klar, dass Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland schutzlos sind. Es ist die britische Regierung, die mit Hilfe einflussreicher Juden des Landes, binnen weniger Wochen eine bis dato einmalige Hilfsaktion initiiert. Möglichst viele jüdische Kinder und Jugendliche sollen vor dem Terror der Nazis gerettet werden. Der Beginn einer Rettungsaktion, die unter dem Namen „Kindertransporte“ in die Geschichte eingehen wird. Unter strengen Auflagen duldet das Nazi-Regime diese Transporte. Die Kinder dürfen nur einen Koffer
mitnehmen, Spielsachen im Gepäck sind streng verboten. Auch der Abschied von ihren Eltern ist genau reglementiert. Sie dürfen ihre Kinder nicht bis zum Bahnsteig bringen, eine tränenreiche Verabschiedung ist verboten. Dabei ist es für die meisten der letzte Abschied. Viele Eltern haben ihre Kinder, die sie in die Arme völlig fremder Menschen schicken mussten, nie wiedergesehen. Auch von Dresden, Leipzig und Magdeburg aus gingen damals Züge mit jüdischen Kindern zunächst in Richtung Amsterdam. Von dort aus wurden sie mit dem Schiff nach England gebracht. (Text: mdr)