Unter Norderney durch – Buddeln für die Energiewende

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Mit dem sogenannten Räumer wurde der Durchmesser der Bohrung auf die Größe des Kabelschutzrohres erweitert. – Bild: NDR/​Jörg Hinners/​DHF
Mit dem sogenannten Räumer wurde der Durchmesser der Bohrung auf die Größe des Kabelschutzrohres erweitert.
„Die Nordreportage“ begleitet Menschen, die täglich zwölf Stunden lang arbeiten, damit die Bohrung für Offshoreleitungen unter Norderney, die die Energiewende voranbringen soll, vor der Sturmflutsaison abgeschlossen ist. Ein schwieriger Spagat zwischen Hightech und Natur. Wenn Ernst Fengler auf der Baustelle ist, passiert Entscheidendes. Er ist verantwortlich für vier Bohrungen unter Norderney hindurch, mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. In die Bohrschächte müssen Kabelschutzrohre eingezogen werden, damit später Elektroleitungen den Windstrom von der offenen Nordsee ans Festland leiten können. Die Nationalparkverwaltung beäugt die Baustellen im Watt kritisch.
Regelmäßig achten deren Mitarbeitenden vor Ort darauf, dass nichts Schädliches in die Umwelt gelangt. Mehr als einen Kilometer weit wird die Horizontalbohrung getrieben. Ernst Fengler erwartet den Durchbruch der Pilotbohrung in der Nacht. Im sogenannten Moonpool soll der Bohrkopf den Wattboden durchbrechen. Das ist eine rechteckige Aussparung in einem Schwimmponton. Treten Bohrkopf und Bohrwasser hier aus, ist die Umweltbelastung planmäßig gering. Kommt es anders, wird der Aufwand enorm, denn Bohrwasser muss abgesaugt werden. Eine kaum berechenbare Gefahr beim Durchbruch sind Sinklöcher. Sie können einige Meter tief sein. Und genau das passiert in dieser Nacht. (Text: tagesschau24)

Cast & Crew

Drehbuch: Jörg Hinners
Produktion: Ulrike Ammersdörfer
Redaktion: Karoline Grothe

Regie: Jörg Hinners

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