Minentaucher – Training gegen Tiefenrausc

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Lehrgangsteilnehmer Dominique beim Interview nach den ersten Tieftaucherfahrungen. – Bild: NDR
Lehrgangsteilnehmer Dominique beim Interview nach den ersten Tieftaucherfahrungen.
Offenes Meer und neue Herausforderungen In der zweiten „Nordreportage“ über die Ausbildung zum Minentaucher stellen sich die Lehrgangsteilnehmer unter anderem dem Tiefenrausch. Die Ausbildung ist eine der härtesten der Bundeswehr, wer sie bestehen will, muss fünf Monate lang anstrengende Apnoe-Prüfungen, schwere Klausuren, und extreme Belastungstests im Wasser und an Land bestehen. Wer den Basis-Teil der Ausbildung in der Halle und im Freiwasser geschafft hat wird nun zum Spezialisten, der in der Lage sein muss, in 50 Meter Tiefe bei Kälte, Dunkelheit und Druck Minen zu finden und zu bearbeiten.
In diesem Teil der Ausbildung scheiden regelmäßig Teilnehmer aus, weil sie in dieser Stresssituation nicht funktionieren oder mit dem Tiefenrausch, einer unvermeidbaren Stickstoffnarkose, nicht klarkommen. Im Tieftauchtopf: Training in 50 Metern Tiefe Um das Tauchen an der Einsatzgrenze zu üben, reisen die Soldaten nach Bayern. Dort gibt es für die Ausbildung einen unterirdischen Tieftauchtopf. Enge, sechs Grad kaltes Wasser, maximale Einsatztiefe von 54 Metern und keine Toleranz für Fehler. Wer die Tiefe nicht exakt halten kann, bekommt einen „roten Tauchgang“.
Zwei davon – und die Ausbildung ist beendet. Tiefenrausch: der Körper gegen den Verstand Mit zunehmender Tiefe tritt der sogenannte Tiefenrausch auf. Manche spüren ihn stark, andere können sich schnell adaptieren. Aber für alle gilt: das Denken fällt schwerer, Signale werden undeutlicher, Entscheidungen langsamer. Die Lehrgangsteilnehmer müssen lernen, ihre Wahrnehmung bewusst zu kontrollieren, eine Fähigkeit, die später im Einsatz überlebenswichtig ist. Seeminen verstehen: Arbeit an Hunderten Kilo Sprengstoff Zurück in Eckernförde beschäftigen sich die Anwärter mit echten Seeminenmodellen.
Unterschiedliche Bauarten, Zünder, Sensorik. Alles müssen sie kennen, verstehen, abrufen können. Hier wird den Teilnehmern deutlich, warum kleinste Fehler lebensgefährlich sind. Hinweis Die vier Folgen „Die Nordreportage: Minentaucher“ im NDR Fernsehen sind hervorgegangen aus einer sechsteiligen Serie, produziert vom Landesfunkhaus Schleswig-Holstein für die ARD-Mediathek. In der ARD-Mediathek ab 19. Dezember 2025: alle sechs Folgen und weitere spannende Inhalte. (Text: NDR)

Cast & Crew

Drehbuch: Kim Mauch, Eike Köhler

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