Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (75 Min.)
    Gezeigt wird ein Familienbetrieb mit 64 Stück Milchvieh im Kreis Flensburg 1973. Der Bauer Petersen unternimmt einen verzweifelten Versuch, mit seinem Betrieb konkurrenzfähig zu bleiben. Bauer Petersen zur Lage auf dem Land: „Wenn es trotz des offenkundigen Agrardilemmas noch relativ ruhig auf dem Lande ist, dann nicht zuletzt, weil emotionelle Gründe viele Landwirte bei der Stange halten, was die Politiker nüchtern einkalkulieren. Ein bisschen schäbig ist das und sicher nicht mehr lange möglich.
    Man kann nicht einerseits den rechnenden, modernen Landwirt fordern und fördern und andererseits darauf bauen, dass er aus lauter gefühlsmäßiger Verbundenheit mit Haus und Hof die Ergebnisse seiner eigenen Rechnung ignoriert. Das wollen wir nicht, und das können wir auch nicht. Wir sind nach den Gewerkschaften der mitgliederstärkste Verband der Bundesrepublik. Wir sind jedoch, und das ist unser Dilemma, uns nicht immer voll einig und zum Teil schlecht, nicht schwach, vertreten. Und das gilt es zu ändern.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.02.1975ARD
  • Folge 2 (70 Min.)
    Der zweite Teil „Die Liebe zum Land“ schildert die Lebensumstände einer Gruppe von Landarbeitern im Kreis Herzogtum Lauenburg im Jahre 1973. Die drei Treckerfahrer, ein Melker und ihre Frauen stehen auf der untersten sozialen Stufe. Das wissen sie, wollen aber trotzdem nicht in die Stadt und in die Industrie abwandern. Landarbeiter Horst Werth antwortet auf die Frage, warum er immer noch auf dem Land lebt: „Man kann mittags nach Hause gehen, kann sein schönes Mittag essen, man braucht den Tag über nicht Brot essen. Und, angenommen, wir haben um fünf Feierabend, und wir gehen um fünf nach Hause. Ja, nu, in Lübeck oder wo man arbeiten tut, da ist um fünf Feierabend, dann fährst du noch eine halbe Stunde nach Hause, dat is ja alles für uns verlorene Zeit.
    Und wie ich nachher verheiratet war, bin ich hier sowieso auf dem Land sitzengeblieben. Meine Frau stammt auch aus der Landwirtschaft. Die hat sich da auch für interessiert. Und wie ich hier 20 Jahre auf dem Betrieb war, da haben wir dann den Bauplatz als Treueprämie gekriegt, und da haben wir eben gebaut. Man fühlt sich hier eben an den Betrieb gebunden.“ Zum 30. September 1974 wurde der Treckerfahrer Horst Werth mit vierteljährlicher Frist gekündigt. 29 Jahre hat er auf dem Betrieb gearbeitet, seit er 16 war. Seine nächste Arbeitsstelle sucht er nicht in der Landwirtschaft. „Das ist gewesen, gelaufen, vorbei“, sagt er. „Die dableiben müssen sehen, wie sie mit ihrem Schicksal fertig werden.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.02.1975ARD

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