Die letzten Zaren

Die sechsteilige Serie „Die letzten Zaren“ beschreibt mit einer Mischung aus Dokumentation und Historiendrama wie unter Nikolaus II. (Robert Jack) die Ära der Romanow-Zarendynastie ihr jähes Ende fand. Dabei wird zunächst auf die Jahre um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eingegangen, in denen der 1894 gekrönte Zar seine Herrschaft stabilisieren wollte. Der Hochzeit mit Alix von Hessen-Darmstadt folgend, die fortan als Zarin Alexandra Fjodorowna (Susanna Herbert) firmierte, hatte das Paar fünf Kinder, darunter den 1904 geborenen einzigen Sohn und Thronfolger Alexei Romanow, der an der Bluterkrankheit Hämophilie B litt und daher oft unter großen Schmerzen an das Bett gefesselt war. Alexeis Mutter suchte in dieser Zeit Hilfe für ihren Sohn und fand so den Wanderprediger Rasputin (Ben Cartwright), der in den folgenden Jahren zum wichtigsten und zugleich höchst umstrittenen Berater der Königsfamilie aufsteigen sollte. Politisch fällt in die Zeit unter Zar Nikolaus II. der Russisch-Japanische Krieg sowie der Erste Weltkrieg, der schließlich auch zum Erstarken der Bolschewiki unter Wladimir Lenin und zum Bürgerkrieg in Russland und zur Niederlage der zarentreuen Truppen führen sollte. Mit der Verbannung der Zarenfamilie nach Jekaterinburg und ihrer folgenden Ermordung ist die Geschichte der Romanows noch nicht zu Ende erzählt, denn in den 1920er Jahren taucht in Berlin eine Frau (Bernice Stegers)auf, die behauptet Anastasia, vierte Tochter des Zarenpaares, zu sein. Sie wäre somit einzige Überlebende des Massakers im Ipatjew-Haus und Thronfolgerin. Doch wie sich herausstellt, ist die verwirrte Frau nicht die, die sie vorgibt. (Text: Roger Förster)