Staffel 2, Folge 1–2

Staffel 2 von „Die großen Künstlerduelle“ startete am 19.11.2017 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (52 Min.)
    Der Kunsthistoriker Roberto Contini in der Berliner Gemäldegalerie, mit dem Amor Caravaggios und der Arbeit Bagliones, mit der er Caravaggios Stil kopierte. – Bild: ZDF und Philipp Baben der Erde /​ 3B-Produktion GmbH.
    Der Kunsthistoriker Roberto Contini in der Berliner Gemäldegalerie, mit dem Amor Caravaggios und der Arbeit Bagliones, mit der er Caravaggios Stil kopierte.
    Rom, im Jahre 1603: Die Malerstars Caravaggio und Baglione treffen sich vor den Schranken des Gerichts. Es geht um Beleidigungen und die Frage, wer der größere Künstler ist. Baglione geht zunächst als Sieger aus dem Streit hervor, denn für Caravaggio endet die Begegnung vor Gericht mit Kerkerhaft und erst viel später mit ewigem Ruhm. Den versucht Giovanni Baglione unbedingt zu verhindern, für ihn ist Caravaggio ein verhaltensauffälliger Verräter an der Kunst. Der Streit beginnt, als Baglione einen strahlend gerüsteten Engel malt, der einen nackten Amor niederringt. Die Zeitgenossen erkennen sofort, dass die besiegte Figur aus einem Bild seines großen Konkurrenten Michelangelo Merisi da Caravaggio stammt.
    Der hatte zuvor Amor als lasziven Knaben in Szene gesetzt. Es ist ein Duell, das nicht nur ästhetisch für eine Zeitenwende steht. Caravaggio entfaltet in seinen Gemälden mit lebensnah gestalteten Heiligen eine bisher nicht dagewesene Wucht und revolutioniert die Kunst, während Baglione als Maler bis heute auf seine Rehabilitierung als großer Meister des Barock wartet. In der Dokumentation widerspricht die Baglione-Expertin Maryvelma Smith O’Neil, die alte Gerichtsakten und Spottgedichte Caravaggios auf Baglione gesichtet hat, dem überlieferten Bild des „braven“ Baglione. Andere Experten widersprechen Smith O’Neil. Für sie überstrahlt Caravaggio alle seine malenden Zeitgenossen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2017arte
  • Staffel 2, Folge 2 (52 Min.)
    Der berühmte Chain Pier in Brighton war eins der Lieblingsmotive von John Constable. Zu seinem großem Unmut malte es sein Konkurrent William Turner ebenfalls.
    Die Ausstellungen in der Royal Academy of Arts in den 1830er Jahren konnten über Malerkarrieren entscheiden. Hingen die Bilder gut, lockten lukrative Aufträge am königlichen Hof. 1833 hingen die Bilder der beiden großen britischen Landschaftsmaler und erbitterten Konkurrenten John Constable und William Turner Seite an Seite im Ausstellungsraum. Kurz vor der Eröffnung setzte Turner mit ein paar Pinselstrichen noch eine rote Boje in sein bereits hängendes Bild. Ein Farbakzent als Affront gegen den Konkurrenten für Constable wurde die Ausstellung tatsächlich zum Desaster, sein Bild galt neben Turners als unfertig.
    Tatsächlich hingen die Gemälde 1833 nicht zufällig nebeneinander. Wer war der Beste? Auch die Zeitgenossen wollten es wissen. Die Rivalität dieser beiden Männer wurde regelmäßig in den jährlichen Ausstellungen der Royal Academy ausgespielt. So belauerten sich die Rivalen gegenseitig, während sie die englische Landschaftsmalerei revolutionierten. Und die Frage, wer wirklich der Bessere war, sorgt bis heute für Diskussionen. Ihre Bedeutung als Wegbereiter einer neuen Kunst ist aber unstrittig, auch bei den Zeitgenossen. Gemeinsam mit der Constable-Expertin Anne Lyles und dem Maler Julian Perry geht die Dokumentation der Frage auf den Grund, was Constables Kunst so „british“ macht.
    Die Turner-Experten David Blayney Brown von der Tate Britain und Andrew Loukes wissen, wie es zum magischen Leuchten in Turners Werken kommt. Und sie können den Konkurrenzkampf bis heute beschreiben: Zuletzt setzte sich William Turner durch, als es um die Abbildung auf der neuen 20-Pfund-Note ging, die er ab 2020 schmücken wird. Auch Constable war dafür im Rennen. In London, Brighton und dem imposanten Petworth House erwachen die Künstler und ihre Werke wieder zum Leben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2017arte

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