Nach sechs Tagen Höhentraining in der Antarktis können die Teams zeigen, was sie gelernt haben. Auf 3000 Metern Höhe, bei minus 40 Grad und Tageslicht rund um die Uhr müssen sie ihren eigenen Rhythmus erst noch finden. Sie haben sich das große Ziel gesetzt, als Erste den Südpol zu erreichen. „Das sind meine ganz persönlichen Olympischen Spiele“, sagt der deutsche Teilnehmer Dennis Lehnert. Doch schon die Länge der ersten Etappe wird zur Streitfrage. Wie viele Stunden am Stück kann man ohne Schlaf auf Skiern durch die lebensfeindliche Landschaft laufen? „So schwer habe ich es mir nicht vorgestellt“, sagt Expeditionsteilnehmerin Claudia Beitsch nach der ersten
Etappe. Die Nerven liegen blank. Wie soll es weitergehen? „Solche Abenteuer anzugehen, bedeutet gleichzeitig, sich absolut in Frage zu stellen. Kann ich das? Halte ich das durch?“, weiß Expeditionsexperte Reinhold Messner aus eigener Erfahrung. Fragen, die sich jedes einzelne Expeditionsmitglied auch auf dem Weg zum Südpol stellen muss. Wie gehen die Teilnehmer mit Konflikten in der Gruppe um, die sich bei solch extremen Grenzerfahrungen unweigerlich einstellen? Wer gleicht aus und wer motiviert die anderen? „Es war ein paar Mal kurz davor, so richtig zu eskalieren. Da hilft es, wenn man der Älteste ist und ein bisschen Gas rausnehmen kann“, sagt Teamleiter Markus Lanz. (Text: ZDF)