2002, Folge 44–49

  • Folge 44 (30 Min.)
    Rudolf Rieß ist Xylograph, einer, der „ins Holz schreibt“. Katalogabbildungen und Fachbuchillustrationen waren bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts sein tägliches Brot. In einem großen Verlagshaus hat er die Kunst des Stechens von fotorealistischen Bildern in Holz gelernt. Entwickelt wurde die Technik der Xylographie im 19. Jahrhundert. Im Film sticht Meister Rieß das Bild einer kompletten Dampfmaschine in ein Stück Buchsbaumholz. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.01.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 45 (30 Min.)
    Was ist ein Blaupließter? Diese Frage wird beantwortet. In Solingen wurde man fündig, bei einem Messerschleifer, der seine Klingen kunstfertig von Hand schleift. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.01.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 46 (30 Min.)
    „Vertrauen muss man zum Baum haben, dann ist die Angst auch weg!“ sagt Johannes Delle, der wohl älteste noch aktive Zapfensteiger Deutschlands. Fast 30 Jahre seines Arbeitslebens hat er in Baumwipfeln verbracht. Um an die Samen besonders wertvoller Baumbestände zu gelangen, klettert der behände 64-Jährige oft in Schwindel erregende Höhe. Er ist einer der Letzten vier hauptberuflichen Zapfenpflücker des Landes Thüringen. Fast ein Jahr lang begleitete ihn ein Kamerateam bei seiner ungewöhnlichen und gefahrvollen Arbeit. Opulente Aufnahmen zeigen das Tätigkeitsfeld“ von Johannes Delle – den Wald – in allen Jahreszeiten. Zusammen mit seinem Sohn Axel erklimmt er die samenträchtigsten Bäume anerkannter Forstbestände auf unterschiedlichste Weise: ob mit den traditionellen Steigeisen oder mit Wurfbeutel, Armbrust und Bergsteigerseil.
    Johannes Delle erklärt, warum es nötig ist, Probezweige aus Eichenkronen zu schneiden oder was aus den geernteten Früchten des Waldes in der Forstbaumschule geworden ist. Vorgestellt wird der Arbeitsalltag der Zapfensteiger bis zur Aufbereitung der Samen in der Darre von Fischbach bei Gotha. Was im Fachjargon heute hochtrabend „Erhaltung forstlicher Genressourcen für eine aktive Walderneuerung“ genannt wird, ist für den angehenden Rentner Delle dessen Lebenswerk. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.01.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 47 (30 Min.)
    Für Meister Otto Stadler ist das Fischen Berufung: „Als Fischer bist ein freier Mensch – aber sehr vom Wetter abhängig – und natürlich vom Mond. Der Mond ist der Brotdieb der Fischer. Bei Vollmond fangst meistens nix.“ Schon die Urahnen von Otto Stadler fischten an der oberen Donau. 1420 wird die Familie erstmals als Inhaber von Fischrechten urkundlich erwähnt. Heute ist Otto Stadler der älteste Flussfischer, der sein Handwerk noch hauptberuflich betreibt. Er arbeitet zusammen mit seiner Tochter Dietlinde, die genauso wie er den Meistertitel führt. Mit dem Floßnetz oder mit dem Grundnetz gehen sie meistens nachts auf Brachsen, Barben, Schied, Hecht oder Zander. Von Hienheim bis Maria Ort kurz vor Regensburg gehen ihre Fanggründe. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.06.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 48 (30 Min.)
    Die Gießerhütte in der Burgschmietstraße in Nürnberg besteht unverändert seit 1850. Gießermeister Franz Jahn arbeitet dort ganz in der Tradition seiner berühmten Vorgänger Peter Vischer und Daniel Burgschmiet. Alle paar Monate heizt er den alten Schmelzofen an. Mit einem riesigen Holzkran hievt der Meister das glutflüssige Metall über die in einem tiefen Sandbett eingegrabene Form, die er in tagelanger Arbeit sorgfältig für den Guss vorbereitet hat. Er ist der Letzte, der noch die Kunst der Reliefherstellung beherrscht. Im alten Johannis-Friedhof aus der Renaissancezeit, ganz in der Nähe der Jahn“schen Werkstatt, findet man noch solche erzgegossenen Grabtafeln auf den letzten Ruhestätten Nürnberger Bürger. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.12.2002Bayerisches Fernsehen
  • Folge 49 (30 Min.)
    Hannelore Marschall-Oehmichen (1931–2003) hatte das Marionettenmacher-Handwerk von ihrem Vater gelernt, der 1948 die „Augsburger Puppenkiste“ gründete. Etwa 6.000 Puppen sind unter ihren Händen entstanden. Aus einem Stück Lindenholz wurde zuerst der Kopf geschnitzt, jede Figur bekam dadurch ihren individuellen Ausdruck, Charme und Charakter. Erst danach baute sie den Körper und die dazugehörige Mechanik. Viele dieser Schöpfungen wurden durch die Fernsehproduktionen weltberühmt: Jim Knopf und Lukas, Urmel, Kater Mikesch, die Blechbüchsenarmee, Kalle Wirsch, Bill Bo und viele andere. Als das Augsburger Puppentheatermuseum „Die Kiste“ im Oktober 2001 seine Pforten öffnete, ging für Hannelore Marschall-Oehmichen ein lang gehegter Wunschtraum in Erfüllung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.12.2002Bayerisches Fernsehen

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