Dokumentation in 4 Teilen (ungekürzte ORF-Fassung), Folge 1–4

  • Folge 1 (50 Min.)
    Vor 500 Millionen Jahren lagen die ersten Puzzlestücke des europäischen Kontinents um den Südpol verstreut. Vor 300 Millionen Jahren drifteten sie nordwärts über den Äquator, um zu einem einzigen Superkontinent zu kollidieren und letztlich wieder in die heutigen Kontinente zu zerbrechen. Vor sechs Millionen Jahren glich das ausgedörrte Becken des heutigen Mittelmeers einem riesigen Grand Canyon. Ihn füllte der gewaltigste Wasserfall der Erdgeschichte, als der Damm von Gibraltar brach. Europas Genesis ist eine Geschichte gewaltiger erdgeschichtlicher Katastrophen – und sie ist keineswegs zu Ende. Geografisch gesehen ist Europa nur eine große Halbinsel Eurasiens, die in sich wiederum aus unzähligen Halbinseln besteht. Was macht dieses Anhängsel, diese „Halbinsel aus Halbinseln“, zum eigenständigen Kontinent? Was ist an Europa so einzigartig? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.02.20093satOriginal-TV-PremiereDi 06.09.2005ORF 2
  • Folge 2 (50 Min.)
    Hatten die Umwälzungen der Erdkruste Europa in groben Zügen geformt, so waren es die ebenso mächtigen Kräfte des Klimas, die während der letzten zwei Millionen Jahre das heutige Gesicht des Kontinents prägten. Seit dieser Zeit schwankt das Klima der Nordhalbkugel zwischen extremen Kalt- und Warmzeiten. Noch vor 20.000 Jahren hätten Berlin, London und Amsterdam am Südrand eines dicken Eisschildes gelegen. Mammutherden zogen über die Tundren des heutigen Deutschlands, und der Ärmelkanal war ein sanftes Tal, in dem sich Rhein und Themse vereinten. Zwischen den Kaltzeiten jedoch glich Mitteleuropa der heutigen Serengeti und den Sumpfgebieten des Sudans. Ausgerechnet im feindlichen Klima der letzten Eiszeit wird allmählich der Mensch zum treibenden Faktor einer sich wandelnden Umwelt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.02.20093satOriginal-TV-PremiereDo 08.09.2005ORF 2
  • Folge 3 (50 Min.)
    Am Ende der Eiszeit nahm das Tempo der Veränderungen rasant zu. Der Motor dieses enormen Wandels war der Mensch. Kaum waren die Temperaturen gemäßigter, wurden aus Jägern und Sammlern Ackerbauern. Doch noch lebte die Menschheit im Einklang mit der Natur. Die erste Kultur, die die Natur nicht als Verbündeten, sondern als Feind sah, war das Römische Imperium. Plötzlich schlängelten sich Straßen durch die endlosen Wälder, wurde das Land parzelliert. Die Klöster, die nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs die Kontrolle über Europa übernahmen, setzten diesen Trend fort. Mit dem Beginn des industriellen Zeitalters Mitte des 19. Jahrhunderts schien das Schicksal der Natur Europas besiegelt. Doch einige Romantiker sahen in der Natur einen Wert an sich, den es zu schützen und zu erhalten galt. Die ersten Naturschutzbewegungen entstanden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.20093satOriginal-TV-PremiereDi 13.09.2005ORF 2
  • Folge 4 (50 Min.)
    Heute ist Europa ein großteils urbaner Kontinent doch, es geht dem Kontinent besser, als man vermuten würde: Viele Tierarten haben sich der Kultur angepasst und profitieren sogar von unserer Allgegenwart. Manche Arten wurden nach jahrhundertelanger Verfolgung wieder eingebürgert, andere kommen von selbst zurück nach Europa. Aus dem Eisernen Vorhang, einer Todeszone für Menschen, ist eine Lebenszone für die Natur geworden. Und in den unzugänglichen Gebieten Europas hat sich echte Wildnis erhalten. Aber wie sieht die Zukunft Europas aus: Werden die Temperaturen weiter steigen und der Treibhauseffekt Teile Europas verwüsten? Man kann darüber nur spekulieren. Eins ist jedoch sicher: Die Plattentektonik wird das Europa, wie wir es heute kennen, verschwinden lassen. In 250 Millionen Jahren wird sich Europa mit Afrika vereinigt haben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.20093satOriginal-TV-PremiereDo 15.09.2005ORF 2

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Der Kontinent online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…