Der Erste Weltkrieg (2004) Folge 4: Schlachtfeld Heimat
Folge 4
4. Schlachtfeld Heimat
Folge 4
Der Erste Weltkrieg wird nicht nur an der Front geführt. Luftangriffe, Vertreibung, Blockade, Hunger: Die Heimat wird zum Schlachtfeld. Zum ersten Mal in der Geschichte ist die Zivilbevölkerung total in einen Krieg einbezogen. Sie soll nicht nur Waffen produzieren, sondern auch der kämpfenden Truppe moralisch und finanziell den Rücken stärken. Der Film zeigt, welche Register gezogen werden, um die Heimat zum „Durchhalten“ zu bewegen. Eine ungeheure Propagandalawine kommt ins Rollen, wobei erfolgreich das neue Massenmedium Film eingesetzt wird. Viele Menschen sind zum ersten Mal im Kino. Die bewegten Bilder haben eine gewaltige
Wirkung, der sich niemand entziehen kann. Noch lebende Zeitzeugen in Deutschland berichten von den ständigen Sammlungen, wie „Gold gab ich für Eisen“, aber auch von der großen Not in der Heimat, von Hunger, Steckrüben und Kopfläusen. Die Kinder von damals spielten und lernten ganz im Zeichen des Krieges. Bei Kriegsende 1918 sind allein in Deutschland weit über 700.000 Zivilisten gestorben – vor allem Frauen, Kinder, Kranke und alte Menschen. Nach vier Jahren totaler physischer und psychischer Überforderung und völliger Erschöpfung haben die meisten Menschen nur noch den Wunsch nach Frieden. (Text: WDR)