Club Folge 18: Onlinezocken – zwischen Sieg und Sucht
Folge 18
Onlinezocken – zwischen Sieg und Sucht
Folge 18
Die Schweiz ist für Anbieter von Onlinegewinnspielen ein lukratives Land. Hier wird ein Vielfaches mehr Geld investiert als im Ausland. Den Schweizer Casinobetreibern ist dies ein Dorn im Auge, zumal es für sie bisher verboten war, Gewinnspiele auch online anzubieten. Dies soll sich nun mit dem neuen Geldspielgesetz ändern. Mehr noch: Der Ständerat hat beschlossen, ausländische Onlineanbieter von Glücksspielen zu sperren. Argumentiert wird, dass suchtgefährdete Spielerinnen und Spieler so besser geschützt werden könnten. Ist das der wahre Grund? Graben die Anbieter den Zockern nicht vielmehr eine Goldgrube, in die sie früher oder später fallen? Präventionsfachleute
befürchten eine Zunahme von Spielsüchtigen. Schweizweit gibt es rund 120 000 Personen mit einem problematischen Spielverhalten. Süchtige Onlinezocker verspielen oft nicht nur ihr Geld, sondern ihre ganze Existenz. Die Schweizer Casinos kämpfen seit Jahren mit Umsatzrückgängen. Um den Rückgang zu stoppen, setzen sie auf das Internet. Mit der neuen Gesetzgebung profitieren die inländischen Casinobetreiber, aber auch der Bund und mit ihm viele Institutionen: Denn die AHV sowie unzählige Vereine werden mit einem Teil der Glücksspielgewinne via Casinos und Swisslos mitunterstützt. Eine «Club»-Diskussion über Spielsucht, Heuchelei und echte Sorge. (Text: SRF)