Rasant wächst und expandiert China. Davon sollen Schweizer Firmen profitieren. Eine hochrangige Finanz- und Wirtschaftsdelegation besuchte letzte Woche das Reich der Mitte. Bundespräsident Ueli Maurer wurde in Peking mit allen Ehren empfangen. Am zweiten «Belt and Road»-Forum bekräftigte die Schweiz ihr Interesse an der neuen Seidenstrasse. Was bringt der Schweiz diese Nähe zu China? Und wie lässt sich das vereinen mit unserem Verständnis von Demokratie, Menschenrechten und einer liberalen Staatsordnung? Zumal weltweit die Kritik an der «Belt and Road»-Initiative wächst. Treibt das Projekt andere Länder in eine Schuldenfalle? Leidet die Umwelt? Ist das es eine politische Initiative, verpackt als wirtschaftliches
Projekt? Brüssel und Washington kritisieren, Peking verfolge geopolitische Ziele – und wolle möglichst rasch zur Weltmacht aufsteigen. Doch eignen sich chinesische Werte für den Export? Was für ein Land ist China, in dem die kommunistische Partei und nicht das Individuum im Zentrum steht, das autoritär geführt ist und die Bürgerinnen und Bürger ständig überwacht? Mit Barbara Lüthi diskutieren unter anderen: - Xiaoqun Clever, Computerwissenschaftlerin - Christian Etter, ehemaliger Schweizer Botschafter, verhandelte für die Schweiz das Freihandelsabkommen mit China - Kai Strittmatter, Journalist, Buchautor «Die Neuerfindung der Diktatur» und ehemaliger China-Korrespondent (Text: SRF)