2014, Folge 8–11

  • 45 Min.
    Was Lesen Sie? Max Moor unterhält sich mit einem prominenten Leser über Lieblingsbücher und prägende Literaturerfahrungen. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen vor: Katja Eichinger Amerikanisches Solo Harry Cubs ist Jazzmusiker, ein Star in seinem Business. Doch er ist einsam in seinem großen Haus in Los Angeles und die junge Nachbarin Mona unglaublich attraktiv. Sie lebt mit einem wesentlich älteren Regisseur zusammen. Eine kranke Beziehung, findet Harry und beschließt, sie mit Gewalt zu befreien. Ein Drama um Macht und Unterwerfung. Najem Wali „Bagdad Marlboro“ Wer ist dieser Amerikaner, der ein Jahr nach Truppenabzug in den Irak zurückkehrt, um einem ehemaligen Feind diesen blauen Brief zu übergeben? Najem Wali erzählt in seinem Buch von beiden Seiten der Front.
    Von Leid, von Mord und davon, dass Kriege niemals gerecht sind. Angelika Klüssendorf – April „April“ – das ist der Name eines Songs von Deep Purple und „April“, so nennt die Schriftstellerin Angelika Klüssendorf auch ihre Heldin. In ihrem neuen Roman erzählt sie vom Erwachsenwerden, davon, wie April versucht, ihren eigenen Weg im Leipzig der späten 70er Jahre zu finden. Der 200-Wörter-Roman kommt diesmal von der Schriftstellerin Verena Roßbacher und beginnt mit dem Satz: „Wir hatten getan, was wir konnten.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.03.2014rbb
  • 45 Min.
    Der prominente Leser ist diesmal der Schauspieler Christian Berkel. Max Moor spricht mit ihm über seine Lese-Erfahrungen und Lieblingsbücher. Christine Thalmann stellt drei Neuerscheinungen vor: Hanns-Josef Ortheil, „Die Berlinreise“, Larissa Boehning, „Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr“ und György Dalos, „Die Beschneidung“. Hanns-Josef Ortheil, „Die Berlinreise“: Es ist das Jahr 1964, als der 12-jährige Hanns-Josef Ortheil mit seinem Vater Berlin besucht den Ort, an dem die Eltern noch während des Zweiten Weltkriegs lebten.
    Instinktiv spürt der Junge, wie bedeutsam diese Zeit für die Eltern war. Er notiert alles haargenau und schenkt dem Vater zum Geburtstag seine in ein Buch gefassten Notizen. Jetzt hat der Schriftsteller seine Aufzeichnungen von damals veröffentlicht. Wer dieses Buch gelesen hat, sieht Berlin mit anderen Augen. Larissa Boehning, „Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr“: Niemand hatte damit gerechnet, dass Annemarie noch einmal so aufblühen würde. Sie ist krank, steinreich und unglaublich einsam bis Matthias in ihr Leben tritt.
    Ein höflicher junger Mann, der sich vorgenommen hat, die alte Dame zu beerben. Als er seine Nachbarin Jule kennenlernt, droht der Erbschleicher aufzufliegen. Doch er ist nicht der einzige der lügt und betrügt … Es beginnt ein Ringen um Lüge und Wahrheit und um die Frage, was am Ende des Lebens mehr zählt: die Wahrheit oder eine schöne Illusion. György Dalos, „Die Beschneidung“: Robi Singer ist schon zwölf Jahre alt, doch beschnitten, wie die jüdische Tradition es vorschreibt, ist er noch nicht. Als er zur Welt kommt, wütet der Zweite Weltkrieg in Budapest und nun, Mitte der 50er Jahre, ist es höchste Zeit für das Ritual.
    Doch Robi Singer fürchtet sich vor dem Eingriff an seinem ohnehin unförmigen Körper. Sinnlich schildert György Dalos das Leben des Jungen zwischen hypochondrischer Mutter, strenger Heimerziehung und der ersten Liebe. Der 200-Wörter-Roman kommt dieses Mal von dem jungen Berliner Autor Fabian Hischmann, der mit seinem Debütroman „Am Ende schmeißen wir mit Gold“ auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse stand. Der erste Satz ist wie immer vorgegeben: „Alles begann mit einer Lüge“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.06.2014rbb
  • 45 Min.
    Die prominente Leserin ist diesmal die Schauspielerin Fritzi Haberlandt. Max Moor spricht mit ihr über ihre Lese-Erfahrungen und Lieblingsbücher. Außerdem stellt Christine Thalmann wieder drei Neuerscheinungen vor: Bernhard Schlink „Die Frau auf der Treppe“ Wie aus dem Nichts taucht das berühmte Gemälde „Die Frau auf der Treppe“ nach Jahrzehnten wieder auf. Als der Ich-Erzähler es in einer kleinen Galerie in Sydney wiedersieht, bricht die Erinnerung über ihn herein: an seine Anfänge als Anwalt, seine Rolle als Familienvater und den Schmerz über eine ungelebte Liebe. Als dann noch der Maler des Bildes und der Ex-Mann der Abgebildeten auf den Plan treten, kommt es zu einem Wiedersehen, bei dem es um die Frage geht, was im Leben wirklich wichtig ist.
    Thomas Hettche „Pfaueninsel“ „Ein Monster!“ ruft Königin Luise, als sie Marie zum ersten Mal sieht. Marie ist kleinwüchsig und Schlossfräulein auf der Pfaueninsel. Aus ihrer Perspektive erzählt Thomas Hettche vom Leben im 19. Jahrhundert: Von der Würde des Menschen, der Empfindsamkeit der Seele und des Körpers und davon, wie sich diese Ideen in der Gartenkunst eines Lenné wiederspiegeln. Ein märchenhaftes Buch, das Geschichte erzählt. Ricarda Junge „Die letzten warmen Tage“ Anna ist 29 und kann nicht anders, als nachts an ihren Romanen zu schreiben.
    Ihre Recherchen führen sie eines Tages auf die Spur ihres verschollenen Großvaters, der 1961 aus der DDR geflohen war und danach spurlos verschwand. Mitten im Arbeitsprozess stellt sie ihr Liebhaber Constantin vor eine furchtbare Wahl und die Geschichte des Großvaters erzählt sich in Annas Gegenwart fort. Eine Geschichte von Heimat und Flucht, Liebe und Verrat und von der Wahl, vor die einen die Freiheit stellt: Soll man gehen oder bleiben? Der 200-Wörter-Roman kommt dieses Mal von dem Schriftsteller und Poetry Slammer Sebastian Lehmann. Der erste Satz, zu dem er uns exklusiv eine Geschichte schreibt, lautet: „Wir waren immer gute Freunde gewesen …“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.10.2014rbb
  • 45 Min.
    Prominente Leserin ist diesmal die Schauspielerin Ulrike Folkerts, die seit 25 Jahren als Tatort-Kommissarin ermittelt. Max Moor spricht mit ihr über Leselust und Lieblingsbücher. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen vor:
    Adriana Altaras: „Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus“ „Doitscha“ so nennt David seinen Vater, wenn er ihn provozieren will. Denn der ist Westfale, wortkarg und in sich ruhend – keine einfache Rolle in dieser quirligen Familie, findet Adriana, die Mutter. Sie kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien, ihre Eltern haben den Holocaust überlebt und eine Synagoge in Deutschland aufgebaut. Witzig und sehr lebendig erzählt Adriana Altaras vom Alltag einer jüdischen Familie in Berlin. Vom Leben und Sterben, vom Lieben, Sorgen und dem ganz normalen Wahnsinn.
    Robert Seethaler: „Ein ganzes Leben“
    Als Andreas Egger mit vier Jahren als Waise ins Tal kommt, ist er für die Bauernfamilie, die ihn aufnimmt vor allem eines: ein Esser mehr. Doch Egger bewährt sich als anspruchsloser, harter Arbeiter. Und bleibt es sein Leben lang. Als der Fortschritt in die Berge kommt, baut er Seilbahnen und sich selbst eine Hütte und einen Moment lang sieht es so aus, als könnte er mit der Liebe seines Lebens glücklich werden. Nüchtern, ganz schlicht erzählt Robert Seethaler so „Ein ganzes Leben“.
    Olga Grjasnowa – „Die juristische Unschärfe einer Ehe“
    Leyla und Altay sind ein Ehepaar – aber keines, wie man es sich vorstellt. Die Tänzerin und der Arzt sind homosexuell, die Ehe ist für die beiden Aserbaidschaner die einzige Möglichkeit, ihre Liebe so zu leben, wie sie es sich vorstellen. Doch als die Schikanen in der Heimat zu groß werden, zieht das Paar nach Berlin. Dort tritt Jonoun, eine Künstlerin aus New York in ihr Leben. Mit großer Genauigkeit und tiefem Einfühlungsvermögen erzählt Olga Grjasnowa von einer Dreiecksgeschichte, die nach und nach aus den Fugen gerät … Der 200-Wörter-Roman kommt diesmal von der Berliner Schriftstellerin Lucy Fricke, die gerade ihren neuen Roman „Takeshis Haut“ vorgelegt hat. Für „Bücher und Moor“ schreibt sie exklusiv einen Kurzroman zu dem ersten Satz: „Es war elf Uhr vormittags, und wir waren immer noch wach.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.12.2014rbb

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