Die prominente Leserin ist diesmal die Schauspielerin Fritzi Haberlandt. Max Moor spricht mit ihr über ihre Lese-Erfahrungen und Lieblingsbücher. Außerdem stellt Christine Thalmann wieder drei Neuerscheinungen vor: Bernhard Schlink „Die Frau auf der Treppe“ Wie aus dem Nichts taucht das berühmte Gemälde „Die Frau auf der Treppe“ nach Jahrzehnten wieder auf. Als der Ich-Erzähler es in einer kleinen Galerie in Sydney wiedersieht, bricht die Erinnerung über ihn herein: an seine Anfänge als Anwalt, seine Rolle als Familienvater und den Schmerz über eine ungelebte Liebe. Als dann noch der Maler des Bildes und der Ex-Mann der Abgebildeten auf den Plan treten, kommt es zu einem Wiedersehen, bei dem es um die Frage geht, was im Leben wirklich wichtig ist. Thomas Hettche „Pfaueninsel“ „Ein Monster!“ ruft Königin Luise, als sie Marie zum ersten Mal sieht. Marie ist kleinwüchsig und Schlossfräulein auf der Pfaueninsel. Aus ihrer Perspektive erzählt Thomas Hettche vom Leben im
19. Jahrhundert: Von der Würde des Menschen, der Empfindsamkeit der Seele und des Körpers und davon, wie sich diese Ideen in der Gartenkunst eines Lenné wiederspiegeln. Ein märchenhaftes Buch, das Geschichte erzählt. Ricarda Junge „Die letzten warmen Tage“ Anna ist 29 und kann nicht anders, als nachts an ihren Romanen zu schreiben. Ihre Recherchen führen sie eines Tages auf die Spur ihres verschollenen Großvaters, der 1961 aus der DDR geflohen war und danach spurlos verschwand. Mitten im Arbeitsprozess stellt sie ihr Liebhaber Constantin vor eine furchtbare Wahl und die Geschichte des Großvaters erzählt sich in Annas Gegenwart fort. Eine Geschichte von Heimat und Flucht, Liebe und Verrat und von der Wahl, vor die einen die Freiheit stellt: Soll man gehen oder bleiben? Der 200-Wörter-Roman kommt dieses Mal von dem Schriftsteller und Poetry Slammer Sebastian Lehmann. Der erste Satz, zu dem er uns exklusiv eine Geschichte schreibt, lautet: „Wir waren immer gute Freunde gewesen …“ (Text: rbb)