„Und mir drei sind trotzdem Brüder!“ Mit diesem Satz beendeten die drei ungleichen Brüder Ludwig, Ernst und Adrian Stadler ihre ebenso verwickelte wie vergebliche Suche nach einem gemeinsamen Vater. Man konnte es damals schon ahnen: Das war eine Kriegserklärung – als Zuneigungsvorsatz verbrämt. Vier Jahre sind seit der Vatersuche vergangen, und nach wie vor lassen vor allem Ernstl und der älteste Bruder Ludwig, Vickerl genannt, keine Pointe auf Kosten des anderen aus, gehen lustvoll in jedes mögliche Gefecht. Die Freude am Gezänk ist nach wie vor die treibende Kraft in ihrer Beziehung, mögen sich auch die Lebensumstände geändert haben: Ernst ist sein Haubenrestaurant und seine Ehefrau los, hat sich als Moderator einer etwas hochgestochenen Kochsendung neuen Ruhm erworben und ist Vater von
Zwillingen. Iris, die Mutter seiner Kinder, hat er zwar nicht geheiratet, aber es vereinfacht die Situation nicht unbedingt, dass zwischen ihr und Vickerl zarte Gefühle aufkeimen. Dieser hat inzwischen ein gut gehendes bürgerliches Lokal aufgemacht und wehrt sich zunächst mannhaft dagegen, in Ernstls Fernsehshow aufzutreten. Adrian hilft in Ludwigs Küche aus und zieht, wegen eines Seitensprungs von Freund Michael aus der gemeinsamen Wohnung geworfen, zu seinem ältesten Bruder. Außerdem hat Adrian unterdessen die Erlebnisse der Vatersuche in einem Roman verarbeitet, in dem Ernst nicht gut wegkommt. Auch dadurch fühlt Ernst seine Reputation ernsthaft in Gefahr. Dass Iris erneut schwanger wird, treibt den Bruderzwist schließlich in Höhen, denen selbst Stadlersche Familienbande nicht mehr gewachsen scheinen. (Text: 3sat)
Deutsche TV-PremiereDi. 12.10.20043satOriginal-TV-PremiereSo. 23.11.2003ORF 1