bisher 272 Folgen, Folge 76–100

  • Folge 76
    Das Internet hat seine Unschuld verloren: Filterblasen, Fake News, Bots – sie sollen in den Sozialen Medien unsere Meinung beeinflussen. Zwar versprechen Smart Homes, Sprachassistenten und vernetzte Autos gleichzeitig, unser Leben einfacher zu machen – doch welchen Preis bezahlen wir, wenn wir dafür unsere Daten preisgeben? In der zweiteiligen Dokumentation wird der Frage nachgegangen, ob wir uns tatsächlich so sehr ängstigen müssen, wie es die aktuelle Diskussion um das WWW nahelegt. Gut ein Jahrzehnt nachdem der Siegeszug der Social Media Firmen begonnen hat, kehrt Ernüchterung ein: Anstatt breiter und ungefilterter informiert zu sein, bekommen wir offenbar nur noch jene Nachrichten, die zu unserem Weltbild passen.
    Nicht mehr Menschen, sondern Algorithmen wählen aus, was wir erfahren. Soziale Netzwerke werden zu Schauplätzen übler Beschimpfungen. Und immer öfter sind es gar keine realen Personen, die unsere Meinung mitprägen, sondern so genannte Bots: Gezielt programmierte Roboter, die Klicks generieren, Bewertungen schreiben, Meinungen äußern oder Shitstorms befeuern. Die Euphorie über die Möglichkeiten des World Wide Web ist einem deutlichen Unbehagen gewichen, gespeist aus Furcht vor Manipulation und Datenklau, vor totaler Überwachung und Kontrollverlust.
    Einerseits profitieren wir fast in jeder Minute unseres Tages von den enormen Erleichterungen, die uns die digitale Revolution gebracht hat: Wir shoppen online, planen Urlaube, versteigern unseren alten Plunder, alles mit einem Klick. Andererseits nährt die Ungewissheit, was mit unseren Daten passiert, viele Ängste: Sind wir im Fokus von internationalen Konzernen, die uns ausspionieren, und von Populisten, die uns beeinflussen? Ist das Internet eine Gefahr für uns? Für den sozialen Frieden? Für die Demokratie? Gerade die gleichberechtigte Partizipation war es doch, die viele Internet-Pioniere erreichen wollten.
    Gibt es für dieses einst so freiheitsverheißende Medium eine Zukunft in ihrem Sinne? Hat uns einfach eine Hysterie gepackt, wenn wir überall Fallen wittern? Dieser Film ist eine Expedition: Eine aufregende Reise durch virtuelle Welten, die unser tägliches Leben schon heute mehr beeinflussen als uns oft klar ist. Eine Suche nach Antworten, um besser zu verstehen, wo es gut ist, kritisch zu beobachten. Wo wir zu Recht besorgt sind. Und wo wir uns entspannen können, weil unsere Ängste nicht gerechtfertigt sind. 2 Teile, wöchentlich (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.01.2019 BR
  • Folge 77
    Gut ein Jahrzehnt nachdem der Siegeszug der Social Media Firmen begonnen hat, kehrt Ernüchterung ein: Anstatt breiter und ungefilterter informiert zu sein, bekommen wir offenbar nur noch jene Nachrichten, die zu unserem Weltbild passen. Nicht mehr Menschen, sondern Algorithmen wählen aus, was wir erfahren. Soziale Netzwerke werden zu Schauplätzen übler Beschimpfungen. Und immer öfter sind es gar keine realen Personen, die unsere Meinung mitprägen, sondern so genannte Bots: Gezielt programmierte Roboter, die Klicks generieren, Bewertungen schreiben, Meinungen äußern oder Shitstorms befeuern. Die Euphorie über die Möglichkeiten des World Wide Web ist einem deutlichen Unbehagen gewichen, gespeist aus Furcht vor Manipulation und Datenklau, vor totaler Überwachung und Kontrollverlust.
    Einerseits profitieren wir fast in jeder Minute unseres Tages von den enormen Erleichterungen, die uns die digitale Revolution gebracht hat: Wir shoppen online, planen Urlaube, versteigern unseren alten Plunder, alles mit einem Klick. Andererseits nährt die Ungewissheit, was mit unseren Daten passiert, viele Ängste: Sind wir im Fokus von internationalen Konzernen, die uns ausspionieren, und von Populisten, die uns beeinflussen? Ist das Internet eine Gefahr für uns? Für den sozialen Frieden? Für die Demokratie? Gerade die gleichberechtigte Partizipation war es doch, die viele Internet-Pioniere erreichen wollten.
    Gibt es für dieses einst so freiheitsverheißende Medium eine Zukunft in ihrem Sinne? Hat uns einfach eine Hysterie gepackt, wenn wir überall Fallen wittern? Dieser Film ist eine Expedition: Eine aufregende Reise durch virtuelle Welten, die unser tägliches Leben schon heute mehr beeinflussen als uns oft klar ist. Eine Suche nach Antworten, um besser zu verstehen, wo es gut ist, kritisch zu beobachten. Wo wir zu Recht besorgt sind. Und wo wir uns entspannen können, weil unsere Ängste nicht gerechtfertigt sind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.01.2019 BR
  • Folge 78
    Tausende Berichte über den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen haben die Katholische Kirche aufgeschreckt. Ende Februar 2019 lädt Papst Franziskus zu einer Missbrauchskonferenz nach Rom. Auf höchster Ebene will die Kirche Lösungen aufzeigen. Währenddessen muss sie sich mit einer weiteren, erschreckenden und bislang völlig unberücksichtigt gebliebenen Dimension dieses nicht enden wollenden Skandals auseinandersetzen: den Missbrauch von Nonnen und Angehörigen geistlicher Gemeinschaften durch Priester. Um wie viele Fälle geht es? Wie geht die Kirche mit den Opfern um? Ein Filmteam hat eine junge Frau exklusiv begleitet, die ihr Leben einst der Kirche widmete, dann jedoch brutal erniedrigt und missbraucht wurde. Inzwischen hat sie die Gemeinschaft verlassen. Doch erst jetzt, nach mehreren Jahren des Schweigens, spricht sie nicht nur über ihre Leidenszeit, sondern berichtet auch über ein System der Erniedrigung und Demütigung im Namen des christlichen Glaubens. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.02.2019 BR
  • Folge 79
    „München ist das Juwel in der Krone der weltweiten Sicherheitskonferenzen“ – so der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Vom 15. bis 17. Februar zieht es wieder hunderte Staatschefs, Militärs, Experten und Wirtschaftsbosse in den Bayerischen Hof zur 55. Münchner Sicherheitskonferenz. Anders als bei der Veranstaltung im schweizerischen Davos zieht es die Mächtigen dieser Welt hierher, weil sie unter sich sein können und selbst in Krisenzeiten mit dem Gegner auf Augenhöhe reden können. Im Kalten Krieg gestartet, ist aus der ehemaligen „Wehrkundetagung“ eine weltweit einzigartige Veranstaltungsreihe erwachsen, in der es nur um eines geht: Vertrauen aufbauen.
    Längst nicht mehr unter der Federführung des Bundesverteidigungsministeriums, sondern ausgerichtet von einer Stiftung, wird die Konferenz zu 90 Prozent von führenden deutschen Wirtschaftsunternehmen bezahlt, die verlässliche und sichere Weltpolitik benötigen, um erfolgreich handeln zu können. Zwei Dokumentationen berichten über die hohe Kunst der politischen Diplomatie und die Menschen, die um Frieden und Sicherheit ringen.
    Die bieten einen Blick hinter die Kulissen in einer politisch instabilen Zeit, in der Nationalismus wieder einmal das Miteinander der Staaten zu zerreißen beginnt. DokThema bietet einen überraschenden Einblick hinter die Kulissen der großen Weltpolitik. Dafür begleitete eine BR-Team über Monate hinweg die Organisatoren, eine ungewöhnlich junge Truppe, angeführt von Wolfgang Ischinger. Deutschlands ewigem Botschafter, der für Außenminister Joschka Fischer bereits im Balkankrieg vermittelte, die Bundesrepublik in Washington und London vertrat, um schließlich 2008 die Leitung der Münchner Sicherheitskonferenz zu übernehmen.
    Inzwischen buhlen viele Teilnehmer regelrecht um den Zutritt zu der exklusiven Veranstaltung. Die großen Reden im Hauptsaal stehen nach außen im Rampenlicht, doch das wirklich Wichtige geschieht hinter verschlossenen Türen in hunderten von sogenannten „bilateralen“ Gesprächen, für die im Hotel „Bayerischer Hof“ in München sämtliche Zimmer freigeräumt werden, so wie auch das einzige Treffen der weltweit wichtigsten Geheimdienstchefs. Dabei geht es nicht um große Inhalte, sondern nur um eines: sich kennen- und vertrauen lernen, um im Hintergrund für Entspannung zu sorgen, wenn vorne auf der großen Bühne zu laut gepoltert wird.
    Im ersten Teil folgt „DokThema“ „Mister Sicherheitskonferenz“ und seinem Team auf dem Weg nach München und nach Minsk zum Treffen mit Alexander Lukaschenko. Die Zuschauer können den Privatmensch Wolfgang Ischinger daheim in Potsdam erleben oder beim Almaufstieg in Elmau mit Russen, Amerikanern und Dutzenden anderer Politiker und Experten, die beim Ausgestalten der Hauptkonferenz in München helfen.
    Im zweiten Teil taucht „DokThema“ ein in den Trubel der Münchner Sicherheitskonferenz: vom Ausräumen und Sichern der Hotelzimmer bis hin zum Aufeinandertreffen der Präsidenten, Premiers und Prinzen. Dabei blickt „DokThema“ auch hinter die große Bühne, folgt dem Organisationsteam bis hinein in die Hinterzimmer. Parallel dazu erlebt der Zuschauer das Konferenzgeschehen unter anderem aus der Perspektive zweier junger Bundeswehrstudenten, welche die US-Delegation betreuen, aus der der Polizisten oder der Cyber-Security-Experten, aber auch der der Kellner im Bayerischen Hof. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.02.2019 BR
  • Folge 80
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.02.2019 BR
  • Folge 81
    Weitgehend unbemerkt werden im Internet massenweise Kinderfotos geklaut und von Pädophilen für sexuelle Zwecke missbraucht. Unbedacht gepostete Alltagsbilder landen in pädophilen Fotoblogs und werden dort mit perversen Kommentaren versehen. Weder Politik noch Industrie unternehmen dagegen etwas. Die Dokumentation „Kinderfotos im Netz: gepostet, geklaut, missbraucht“ durchleuchtet das perfide System des Foto-Diebstahls und zeigt, wie schutzlos Kinder im Netz Beute von Pädophilen werden können. Unbedacht gepostete Alltagsbilder landen unbemerkt in Fotoblogs von Männern, die sexuelle Fantasien mit Kindern haben, und werden dort mit perversen Kommentaren versehen; in Chats beliebter Online-Spiele wie „Clash of Clans“ bahnen Erwachsene ungehindert sexuelle Kontakte mit Zehnjährigen an.
    Kinder und Jugendliche sind im Internet immer häufiger sexualisierter Gewalt ausgesetzt, ohne dass Industrie und Politik etwas dagegen unternehmen. In der Dokumentation „Kinderfotos im Netz: gepostet, geklaut, missbraucht“ hält der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig frustriert fest: „Kinder- und Jugendschutz findet derzeit im Internet nicht statt“.
    Gesetzliche Regelungen, die für mehr Schutz sorgen könnten, stammten aus dem Jahr 2003 und seien „der tatsächlichen Entwicklung Jahrzehnte hinterher“. Autor Sebastian Bellwinkel zeigt in seiner 45-minütigen Bestandsaufnahme einen ernüchternden Befund. Es scheint, als habe der große Aufschrei über massive Missbrauchsfälle an Canisius-Kolleg, Odenwaldschule und anderen Einrichtungen vor acht Jahren nichts bewirkt. Aktuell entsteht in der digitalen Welt die nächste Generation Betroffener.
    Nach einer Studie der Universität Regensburg geben rund 730.000 Erwachsene zu, Onlinekontakte mit sexuellen Motiven zu Kindern unter 14 Jahren zu haben. „Rechnet man konservativ mit zwei bis fünf Kontakten pro Täter, reden wir über weit mehr als drei Millionen betroffene Kinder und Jugendliche“, sagt die Psychologin Julia von Weiler vom Verein Innocence in Danger. Die Dokumentation macht deutlich, dass insbesondere Eltern genauer hinschauen und verstehen müssen, wo ihre Kinder im Internet unterwegs sind und wer ihnen dort begegnen kann. Doch oft fehlt Eltern die Medienkompetenz.
    Eine fatale Entwicklung, wie mehrere Experten warnen. Stattdessen posten viele Eltern selbst Fotos ihrer Kinder in sozialen Medien und bieten pädosexuellen Tätern so ungewollt gratis Nachschub. Ein Beispiel für das Wegsehen von Industrie und Politik ist das Zustandekommen des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG). Es wurde in der vergangenen Legislaturperiode auf den Weg gebracht, um Betreiber sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter zu einem aktiveren Vorgehen gegen hetzerische Aussagen zu bringen. Nach dem Entwurf dieses Gesetzes sollten auch Anbieter vieler Online-Spiele dazu gehören.
    „Das hätte dazu führen können, dass in den Chats geschulte Moderatoren eingesetzt werden, die auch stärker gegen sexuelle Anmache hätten vorgehen müssen“, sagt der renommierte Cyberkriminologe Thomas-Gabriel Rüdiger. Die Dokumentation zeigt indes, wie die Lobby der Onlinespiele-Betreiber Druck gemacht hat, so dass sie schließlich aus dem Gesetz ausgenommen worden sind. Cybergrooming (die Anbahnung sexueller Online-Kontakte von Erwachsenen mit Kindern) spiele im Gaming nicht so eine starke Rolle, so Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbandes.
    Dem widersprechen zahlreiche Experten wie der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig: „Es ist ein Riesenproblem und es ist ein völlig unterschätztes Problem.“ Die Große Koalition aus CDU/​CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag zwar angekündigt, pädokriminelle Täter, die im Netz aktiv sind, konsequent zu verfolgen. Doch getan wird dafür bislang so gut wie nichts, so das Fazit des Films. Verantwortliche Ministerinnen wie Katharina Barley (Justiz) und Dorothee Bär (Digitalisierung) wollten sich in der Dokumentation nicht äußern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.02.2019 BR
  • Folge 82
    Etwa 20.000 gelbe Taxis rollen täglich durch die 18-Millionen-Metropole Istanbul. Mit Hupkonzerten und waghalsigem Fahrstil quälen sich die Fahrer durch den zähen Verkehr. Frauen sind in diesem Job eine Seltenheit, doch es gibt sie: Figen und Funda behaupten sich tapfer zwischen Machos und Klischees, auch wenn der Job ihnen oft Kraft und Nerv raubt. Wer bei Funda ins Taxi steigt, der ist nicht selten überrascht. Die 43-Jährige ist in Istanbul eine Seltenheit in dieser männerdominierten Branche. Mit Hupkonzerten und waghalsigem Fahrstil quälen sich mehr als 20.000 Fahrer, oft rauchend und fluchend, durch den zähen Verkehr. Funda hingegen, eine von rund zehn Fahrerinnen, ist die Ruhe selbst.
    Sie störe der Verkehr kein bisschen. Im Auto fühle sie sich frei. Seit acht Jahren fährt sie, manchmal 24-Stunden am Stück. Pause macht sie nur, um zu beten oder um kurz die Augen zu schließen, ehe es weitergeht. Unter ihren männlichen Kollegen gilt sie nicht nur als besonders fleißig, sondern noch dazu als Schnellste, was ihre 13-jährige Tochter Melek nicht gerne hört. Sie sorgt sich um ihre Mutter, die sich seit dem Tod des Vaters um den Lebensunterhalt der Familie kümmert. Funda sagt, bislang habe sie noch keine allzu schlimmen Erfahrungen machen müssen, sie hoffe Überfälle oder ähnliches blieben ihr erspart.
    All das hat Taxi-Fahrerin Figen schon erlebt. Einmal stach ihr ein Fahrgast ein Messer zwischen die Rippen, ein anderes Mal versuchte ein zugedröhnter Jugendlicher sie ausrauben. Dennoch fährt sie weiter, sie ist auf das Geld angewiesen. Denn auch Figen finanziert ihr Leben und das ihrer zwei Kinder selbst, allerdings leben die nicht bei ihr. Zu unstet sei ihr Leben, zu oft müsse sie nachts raus, sagt sie. Figen möchte deshalb mit dem Taxifahren aufhören, mittlerweile unterrichtet sie tagsüber als Fahrlehrerin. Ein Filmteam begleitet die beiden Frauen auf ihrer täglichen Fahrt durch die 18-Millionen-Metropole am Bosporus. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.03.2019 BR
  • Folge 83
    Tomaten, Gurken, Orangen – die Regale im Supermarkt sind voll mit günstigem, frischem Obst und Gemüse. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr den Rekordwert von 14,7 Milliarden Euro. Spanien exportiert die meiste Ware nach Deutschland. Auch Italien ist ein wichtiger Lieferant von Obst und Gemüse. Wie schaffen es die beiden Länder, so viel und so günstig zu produzieren? Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann begeben sich auf Spurensuche und verfolgen den Weg der Produkte von den Plantagen über die Zwischenhändler bis in unsere Supermärkte. Dabei decken sie in beiden Ländern katastrophale Lohn- und Arbeitsbedingungen auf. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.03.2019 BR
  • Folge 84
    Längst ist der Klimawandel in Bayern angekommen: In den Bergen taut der Permafrost, im Tal kämpft man mit versiegenden Brunnen und mit Schlamm- oder Schneelawinen nach extremen Wetterereignissen. Das Bewusstsein der Bürger, dass man etwas gegen die Erderwärmung tun muss, ist gestiegen. Doch was tut die Politik? Bayern war einst Vorreiter, hatte als erstes Bundesland in Deutschland ein eigenes Umweltministerium. Wird es dieser Pionierrolle heute noch gerecht? Geologe Dr. Michael Krautblatter von der TU München ist ein Forscher mit viel Outdoor-Kontakt. Um seine Messstationen in den Alpen zu warten, schnallt er sich auch bei eisigen Temperaturen regelmäßig den Klettergurt an.
    Sein wichtigstes Forschungsobjekt: der Hochvogel im Oberallgäu. Dort klafft ein Riesenspalt am Gipfel, der seit zwei Jahren immer größer wird. Für den Geologen bietet er die Chance, die durch das Abschmelzen des Permafrosts bröselnden Gesteine in den Bergen besser zu verstehen. Sein Ziel: Auch wenn er den Klimawandel nicht aufhalten kann, will er die Berge wenigstens für Wanderer, Skifahrer und Anwohner sicherer machen. Arno Zengerle hat sich dem Klimawandel schon vor 20 Jahren entgegengestellt.
    Der Bürgermeister des Energiedorfes Wildpoldsried im Oberallgäu kann stolz auf seine Gemeinde sein. Denn durch Wind- und Sonnenenergie erzeugt sie fünfmal mehr Strom als sie selbst verbraucht. Viele Energiepreise haben die Wildpoldsrieder schon eingeheimst. Doch der Bürgermeister ist frustriert: Gerade in den letzten Jahren haben neue Gesetze wie die 10H-Abstandsregelung für Windräder die Bemühungen für mehr Klimaschutz torpediert. Als Kreisrat im Oberallgäu kämpft er an vielen Fronten für eine bessere Klimabilanz durch erneuerbare Energien – nicht selten gegen die Interessen des Naturschutzes.
    Auch in Bayern streiken inzwischen viele Schüler gegen die Untätigkeit der Politik. Ein Filmteam begleitet die 16-jährige Nele aus Kempten bei ihrem Kampf um mehr Aufmerksamkeit für die Erderwärmung und ihre Folgen. Dass der Umweltschutz demnächst in die Bayerische Verfassung aufgenommen werden soll, findet sie gut. Doch sie fragt sich: Ist das nur „Symbolpolitik“ oder eine wirkliche Kehrtwende zu mehr Verantwortung für das, was wir den nächsten Generationen hinterlassen? (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.03.2019 BR
  • Folge 85
    „Der Welpenschutz ist vorbei“, lästern Spötter. Der Aufmerksamkeitsbonus, den Sebastian Kurz als Bundeskanzler der Republik Österreich und jüngster Regierungschef Europas noch vor einem Jahr für sich nutzen konnte, hat sich längst im politischen Alltag verflüchtigt. Michael Mandlik hat Sebastian Kurz über Monate begleitet. Sein Porträt zeigt die hochgesteckten wie risikoreichen politischen Ambitionen von Sebastian Kurz, seine persönlichen Ansichten und seinen Arbeitsstil Innenpolitisch bringt ÖVP-Chef Sebastian Kurz das polternde Auftreten von Vertretern des rechten Koalitionspartners FPÖ in immer kürzeren Abständen in Erklärungsnöte, etwa bei der „Nazi-Liedbuchaffäre“ oder der Forderung nach Aufhebung des Nichtraucherschutzes.
    Es knirscht immer häufiger im ÖVP-FPÖ-Personalgefüge. Auch außenpolitisch bewegt sich Kurz auf einem sehr schmalen Grat, auf den er sich allerdings selbst begeben hat. Mit seiner frühen Ankündigung, Österreich werde künftig als „Brückenbauer“ zwischen den Interessen der sogenannten Visegrad-Staaten und Brüssel vermitteln wollen, weist er seiner Regierung eine enorme Verantwortung zu, die sich jederzeit schnell als Bumerang erweisen könnte.
    Denn Brüssel könnte den Kanzler kurzerhand in die Pflicht nehmen, sollten Länder wie etwa Ungarn einen noch rigideren Anti-EU-Kurs einschlagen. Ähnlich verhält es sich mit der auch von Kurz als historisch begründeten Mitverantwortung Österreichs für die Entwicklungen in den Ländern Südosteuropas. Trotz der für das vergleichsweise kleine Land jetzt schon enormen Anstrengungen in politischer, wirtschaftlicher und vor allem sicherheitsorientierter Hinsicht kann auch diese Regierung nicht verhindern, dass die Länder des Westbalkan von Nicht-EU-„Drittmächten“ (USA, Russland, China, Saudi-Arabien) politisch wie wirtschaftlich mehr und mehr beeinflusst, wenn nicht gar vereinnahmt werden.
    Spätestens mit der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs konnte sich Sebastian Kurz vor allem im alles beherrschenden Themenfeld Flucht und Migration auf keinerlei Schonfristen mehr berufen.
    Denn als Chef einer Mitte-Rechts-Regierung, die von anderen europäischen Nachbarstaaten kritisch beäugt wird, wurde und wird gerade er sehr genau beobachtet. So etwa auch bei seiner Ablehnung des UN-Migrationspaktes, an dem er zuvor als Außenminister ja noch selbst mitgewirkt hatte. ARD-Korrespondent Michael Mandlik hatte 2018 Gelegenheit, tiefere Einblicke in den Politalltag von Sebastian Kurz zu sammeln und den österreichischen Bundeskanzler in der Zeit des österreichischen EU-Ratsvorsitzes auf seinen Reisen in Europa, in den USA, im Nahen Osten und in Afrika zu begleiten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.04.2019 BR
  • Folge 86
    Ein Stück Wildnis im eigenen Haus: Der Markt für Wolf-Hund-Mischlinge mit unterschiedlich hohem genetischen Wolfsanteil wächst in ganz Europa. Die Behörden tun sich schwer zu kontrollieren, ob es sich um Exemplare der zwei anerkannten Wolfshunderassen handelt oder um Wildtiere, die unter Artenschutz stehen. Viele Halter sind mit den oft scheuen Ausbruchskünstlern überfordert. Und so landen einige von ihnen in der Auffangstation und – so vermuten Kenner der Szene – auch in der freien Wildbahn. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.04.2019 BR
  • Folge 87
    Der deutsche Wirtschaftsboom bekommt Kratzer. Nicht nur Handelskriege dämpfen die Erwartungen der Unternehmen. Besonders im Süden der Republik kämpfen Firmen gegen den Fachkräftemangel. Handwerksbetriebe müssen Aufträge ablehnen, weil Personal fehlt. Allein in Bayern betrug 2018 der volkswirtschaftliche Schaden rund 20 Milliarden Euro. Warum machen immer weniger Junge eine Lehre im Handwerk? Welche Unterstützung brauchen Unternehmer? Und: Was bringt das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.04.2019 BR
  • Folge 88
    In Bayern sind seit den Landtagswahlen nur noch 55 von 205 Abgeordneten weiblich – der niedrigste Wert seit 15 Jahren. Und auch im Bundestag sitzen nur noch 31 Prozent Frauen. Woran liegt das? Sind es verkrustete Parteistrukturen, ungerecht besetzte Wahllisten, mangelnder Durchsetzungswille? Oder verwehren Männerbünde den Frauen den Zugang? Experten sehen in der Entwicklung eine Krise unserer Demokratie. „DokThema“ fragt: Ist Parität nötig, um etwas zu ändern? Wie viel Frau braucht Demokratie? „Der Staat ist männlich“, sagt die Kasseler Professorin für öffentliches Recht Silke Laskowski.
    Sie ist Initiatorin des deutschen „Parité“-Bestrebens, das nach dem Vorbild Frankreichs für die gleichstarke Vertretung beider Geschlechter in den Parlamenten kämpft. Frauen aller Parteien diskutieren diesen Vorschlag. Almut Gronauer hat für „DokThema“ vor der Europawahl drei sehr unterschiedliche Politikerinnen begleitet. Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler ist gegen starre Quoten. Sie setzt auf Mentoring-Programme und freiwillige Vereinbarungen zu Kandidatenlisten. Seit zehn Jahren ist sie Landesvorsitzende der CSU-Frauenunion. Für Jamila Schäfer, stellvertretende Bundesvorsitzende bei den Grünen, ist Parität ganz normal.
    Beim Häuserwahlkampf sind neben Umwelt und Europas Zukunft auch Frauenrechte Thema. Schließlich verstehen sich die Grünen immer noch als feministische Partei. Jung, links, weiblich: Für manche scheint das ein Hassbild zu sein und so kämpft Schäfer immer wieder gegen Häme und Diffamierung im Netz. Claudia Griebel ist ganz neu im Politikgeschäft und möchte sich vor allem für ihre Region starkmachen. Sie will bei der nächsten Kommunalwahl für ihren Ort auf die Kandidatenliste und lässt sich deshalb von gestandenen niederbayerischen Bürgermeisterinnen coachen.
    Gerade in der Kommunalpolitik sind besonders wenige Frauen vertreten. Das will sie ändern. Filmautorin Almut Gronauer begleitet die Politiknovizin auf ihre ersten Parteiveranstaltungen der Freien Wähler. Und ist dabei, wenn die weiblichen Politikprofis von CSU und den Grünen in den Wahlkampf ziehen. Eines wird dabei deutlich: Es regt sich Widerstand bei Politikerinnen aller Couleur. Sie fragen aber auch selbstkritisch: Stehen sie sich manchmal selbst im Weg? Und sorgt die reine Anwesenheit von Frauen für gleichberechtigtere Entscheidungen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.05.2019 BR
  • Folge 89
    Noch liegt Europas Mitte in Oberfranken. Sophie von der Tann und Nico Brugger laufen mit den Spitzenkandidaten der im bayerischen Landtag vertretenen Parteien auf dem EU-Wanderweg. Was haben die Wähler/​-innen von Phil Hackemann (FDP), Henrike Hahn (Grüne), Ulrike Müller (Freie Wähler), Angelika Niebler (CSU) und Bernhard Zimniok (AFD) zu erwarten? Ein stärkeres oder ein schwächeres Europa? Welches sind ihre Lieblingsländer – und warum? Welche Angebote haben sie für die jungen Europäer? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.05.2019 BR
  • Folge 90
    Bargeldloses Bezahlen ist auf dem Vormarsch. Es ist schnell, einfach und bequem. Weltweit haben bargeldlose Transaktionen das Bezahlen mit Bargeld längst abgelöst. Noch halten Bundesbank und Bundesregierung am Bargeld fest. Aber können sie die Entwicklung hin zur bargeldlosen Gesellschaft aufhalten? Die Dokumentation zeigt unter anderem, wer hinter der weltweiten Anti-Bargeld-Lobby steckt. Viele haben ein Interesse daran, dass wir aufhören, mit Bargeld zu bezahlen: Banken wollen Münzen und Scheine loswerden, weil deren Bereitstellung teuer ist. Politiker wollen weniger Bargeld, um Kriminalität und Terrorismus zu bändigen.
    Zentralbanker wollen Bargeld abschaffen, da sich dann leicht Negativzinsen durchsetzen lassen. Und digitale Bezahlkonzerne wie PayPal oder VISA wollen einfach von allen Geldgeschäften profitieren und dabei möglichst viele Finanzdaten über uns Verbraucher sammeln. Ihr Ziel: die komplette Kontrolle über unser Kaufverhalten.Hinter den Stichwortgebern der weltweiten Anti-Bargeld-Lobby steckt etwa die „Better than Cash Alliance“ in New York, unterstützt von Konzernen wie VISA oder Mastercard. Ihr Credo: eine bessere Welt dank digitaler Bezahlsysteme.
    Je mehr Menschen ins internationale Finanzsystem integriert werden, desto mehr Wachstum und Arbeitsplätze.Dabei profitieren in erster Linie die Bezahlkonzerne selbst, dank Gebühren und dem Zugriff auf unermessliche Datenschätze. Wir alle werden „gläsern“. Aber auch Staaten nutzen die neuen Möglichkeiten, via Bezahldaten mehr über uns zu erfahren. Auf der Strecke bleibt das Interesse der Bürger am Bargeld: als Wertaufbewahrung und um unabhängig zu sein von den Interessen Dritter. Bargeld ist und bleibt ein Stück Freiheit. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.05.2019 BR
  • Folge 91
    Über 3,34 Millionen Flugzeuge waren im letzten Jahr am Himmel über Deutschland. So viele wie noch nie zuvor, Tendenz steigend. Und das bei Ticketpreisen, die mancher Orts geringer sind als die Taxikosten zum Flughafen! Fliegen, einst ein Luxus, kann sich heute fast jeder leisten. Von der Politik gefördert ist die gesamte Branche auf Wachstum ausgerichtet. Allein in München steigen die Passagierzahlen jährlich um gute 4 Prozent. Doch weder die Flugsicherung noch die Infrastruktur sind dafür eigentlich ausgelegt. Eine Folge des Drucks sind Verspätungen. So hat es am Flughafen München im letzten Sommer über 22 Prozent verspätete Landungen gegeben und fast 30 Prozent verspätete Starts.
    Gleichzeitig tobt ein geradezu mörderischer Preiskampf. Löhne werden gekürzt, es wird outgesourct, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Eine Branche am Limit? Crewmitglieder, Ingenieure und Verbandssprecher machen sich Sorgen: Wann beginnt der Zeitdruck und der Sparzwang auch sicherheitsrelevante Bereiche zu betreffen? Sie berichten von Sparmaßnahmen bei der Ausbildung, von nicht regelkonformen Wartungen, vom Druck ihrer Arbeitgeber, Maschinen gegen ihr gutes Gewissen freizugeben und von gefährlichen Zwischenfällen, die sie als Folge davon sehen. Noch gilt das Flugzeug als das sicherste Verkehrsmittel, aber wie lange noch? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.06.2019 BR
  • Folge 92
    2015 überrollt ein Zug in Mazedonien 14 Flüchtlinge. In Europa ist dieses Unglück nicht einmal eine Randnotiz. Recherchen vor Ort zeigen: Die Ermittlungen wurden schnell eingestellt, nicht alle Augenzeugen befragt. Wie der 19-jährige Afghane Mahdi Mohebi aus Bremen. Er hat das Unglück überlebt. Von seinem Bruder jedoch fehlt jede Spur: Hat der Zug seinen 14-jährigen Bruder verletzt, getötet? Wenn ja, was ist mit seinen sterblichen Überresten geschehen? Der Film von Darko Jakovljevic zeigt auf, welchen Stellenwert Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde einnehmen, wenn es um den Umgang mit toten Geflüchteten und ihren Angehörigen geht.
    Statt aufzuklären und zu helfen, schob die mazedonische Polizei Mahdi Mahebi sofort zurück nach Griechenland: ein klarer Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, wie die Kritiker sagen. Informationen und Hinweise zur Identifizierung der unbekannten Toten werden von den mazedonischen Behörden bis heute zurückgehalten. Kein Einzelfall, doch kaum jemand traut sich, die Verantwortlichen anzuklagen. Entlang der Balkanroute sind Tote Alltag Anders die Eltern des sechsjährigen Mädchens Madina Hussiny.
    Sie starb an der kroatisch-serbischen Grenze in Folge eines „Pushbacks“, einer polizeilichen Sofort-Abschiebung. Ihre Eltern klagen an, ihre Tochter hätte nicht sterben müssen, wenn es Rechtsstaatlichkeit an der kroatischen EU-Außengrenze gegeben hätte. Die Eltern erleben dann einen weiteren Schock. Denn statt den Fall aufzuklären, versucht die Regierung in Zagreb, genau das Gegenteil zu erreichen. Fast überall entlang der Balkanroute sind Tote Alltag: Menschen, die erfrieren, die vor Erschöpfung zusammenbrechen, die Opfer von Gewaltverbrechen werden.
    Genaue Zahlen gibt es nicht, nirgendwo in Europa eine Stelle, die Zahlen fortlaufend zusammenträgt und jeden Fall prüft. Behörden und Politik fühlen sich nicht zuständig In Deutschland leben mehrere Flüchtlingsfamilien, die ihre Angehörigen vermissen und annehmen müssen, dass sie auf der Balkanroute ums Leben gekommen sind. Es sind Familien, die 2015 über diesen beschwerlichen Weg nach Deutschland gekommen sind. Nach ihrer Ankunft wenden sie sich an die deutsche Polizei, berichten dem BAMF, dass es von ihren Verwandten auf der Balkanroute kein Lebenszeichen mehr gibt.
    Hilfe jedoch bekommen sie nicht. Weder Behörden noch Politik in Deutschland fühlen sich zuständig. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes ist zwar bereit zu helfen, ist jedoch auf eine Kooperation der Behörden im In- und Ausland angewiesen. Die aber gibt es nur selten. Ist die Notlage von in Deutschland lebenden Flüchtlingsfamilien also einfach egal? Leidvolles Bangen um das Schicksal von Angehörigen Der Film belegt: Es wird so gut wie gar nicht hingeschaut, wenn Flüchtlinge in Deutschland sich seit Jahren mit der Ungewissheit um den Verbleib ihrer Familienmitglieder quälen.
    Einige halten das leidvolle Warten nicht mehr aus: Sie wollen zurück auf die Balkanroute, um ihre Kinder und Geschwister zu finden. „Die Story im Ersten“ hat sie auf ihrer Spurensuche begleitet und die Behörden vor Ort konfrontiert. Werden die Angehörigen Antworten auf ihre drängendste Frage finden: Was geschah mit ihren Familienmitgliedern? Der Film zeigt auf, welchen Stellenwert Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde einnehmen, wenn es um den Umgang mit toten Geflüchteten und ihren Angehörigen geht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.06.2019 BR
  • Folge 93
    Elektro-Autos sollen die Umwelt retten, werden gar als „emissionsfrei“ gepriesen. Für die deutsche Autoindustrie ein Milliarden-Markt: Alle Hersteller haben E-Offensiven gestartet oder bereits angekündigt. Und für die abgasgeplagten Kommunen bedeuten Elektro-Autos einen Ausweg aus drohenden Fahrverboten. Doch stimmt das? Sind E-Autos wirklich die Rettung für die Umwelt? Die Autoren Florian Schneider und Valentin Thurn gehen der Frage auf den Grund. Das größte Bauteil eines Elektro-Autos ist mit mehreren hundert Kilo Gewicht die Batterie. Und sie ist das klimaschädlichste.
    Denn für das hier verwendete Lithium werden fragile Ökosysteme in Südamerika zerstört und der dort lebenden Bevölkerung Land und Wasser geraubt. Die Autoren recherchieren vor Ort, zeigen die Auswirkungen des Lithium-Booms: Eine ökologische und menschliche Katastrophe, in Kauf genommen für das „Null-Emissionen-Auto“ in Europa. Die Herstellung eines 100-kWh-Akkus, notwendig für eine Reichweite von rund 400 Kilometern, verursacht eine Klimabelastung von 15 bis 20 Tonnen Kohlendioxid. Ein Wert, für den ein 6-Liter Mittelklassewagen mit Benzin- oder Dieselmotor bis zu 100.000 Kilometer weit fahren kann.
    Für die Produktion von Elektro-Autos werden sehr viele unterschiedliche Rohstoffe gebraucht. Forscher des Wuppertal Instituts für Klimaforschung sagen: Die Summe der Umweltbelastung durch alle bei der Herstellung verwendeten Materialien ist bei der E-Mobilität im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so hoch. Unter dem Strich sind E-Autos keineswegs umweltfreundlicher als Benziner oder Diesel, zumindest nicht, wenn sie eine ähnliche Reichweite haben. Experten sind sich einig: Der einzige Weg, Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten ist, den Individualverkehr zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.
    Wie das funktionieren kann, zeigt ein Beispiel im litauischen Vilnius. Seit September 2017 hat Vilnius eine der fortschrittlichsten Mobilitäts-Apps der Welt, mit der man problemlos ohne privaten Pkw durch die Stadt kommt. Kernstück der App ist eine Echtzeitkarte, die die aktuellen Positionen von Bussen, Bahnen und Taxis auf wenige Meter genau anzeigt. Dazu kommen die Park-Positionen von Carsharing-Autos und Leihfahrrädern.
    Das Ganze ist so erfolgreich, dass auch die Berliner Verkehrsbetriebe die App in diesem Jahr einführt. Die App ist nur eine von weltweit vielen Ansätzen, um den Menschen eine bequeme Alternative zum eigenen Auto zu bieten. Und auch wenn das Auto wohl nie ganz aus unserm Straßenbild verschwinden wird: Es ist an der Zeit, sich Gedanken über Alternativen zu machen. Und richtig eingesetzt – etwa als Busse, Lieferwagen oder Kleinwagen mit geringer Reichweite für Pendler – können auch Elektro-Autos ihren Beitrag für eine klimafreundlichere Zukunft leisten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.06.2019 BR
  • Folge 94
    Fit spritzen ist im europäischen Profi-Fußball üblich. Ob dabei gedopt wird, allerdings schwer nachweißbar. In Zypern sind jetzt drei Profi-Fußballer zur Polizei gegangen, weil sie unter massiven Herzproblemen leiden. Sie behaupten, dass sie heimlich gedopt wurden. Deshalb bitten sie den deutschen Anti-Doping Experten Prof. Fritz Sörgel um Hilfe. Immer mehr Tempo, immer mehr Spiele, der Leistungsdruck im Profi-Fußball ist enorm gestiegen. Hinzu kommt: Fußball birgt ein sehr hohes Verletzungsrisiko. Dennoch sind Dopingfälle selten. Dabei ist Fit spritzen gang und gäbe, wie europäische Fußball-Funktionäre offen einräumen.
    Was aber passiert, wenn Sportler auspacken, zeigt jetzt ein Skandal in Zypern. Drei Profi-Fußballer sind dort im November 2018 zur Polizei gegangen, weil sie in ihrem Verein Infusionen und intravenöse Spritzen bekamen und jetzt unter massiven Herzproblemen leiden. Doch der Generalstaatsanwalt stellt das Verfahren ein, weil angeblich kein strafrechtliches Vergehen feststellbar ist. Die letzte Hoffnung der Sportler ist der deutsche Antidoping Experte Prof. Fritz Sörgel aus Nürnberg.
    Er will mit Haaranalysen herausfinden, welche Stoffe in dem Spritzen-Cocktail waren. Aber die Injektionen liegen einige Monate zurück. Was lässt sich beweisen? Einige der behandelten Spieler sind zu Clubs in anderen europäischen Ländern gewechselt. Müssen alle untersucht werden? Auch die Welt-Spielergewerkschaft FIFPro mit Sitz in Amsterdam ist an dem Fall dran. In der Dokumentation wird gezeigt, wie das System Fußball mit „Whistleblowern“ umgeht, welche Rolle Doping-Kontrolleure spielen sowie die Bedeutung des Falles für den europäischen Fußball. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.07.2019 BR
  • Folge 95
    Wer hat in Bayern die Macht? Bayerische Unternehmen oder ausländische Investoren, z.B. aus China? Bayerische Milchbauern oder doch die neuseeländische Milchkuh? Wie viel von unserem bayerischen Bier ist tatsächlich noch „made in Bavaria“? Gezeigt werden Macht und Einfluss in allen relevanten Aspekten des bayerischen Lebens – mit überraschenden Ergebnissen. Der bayerische Wohnungsmarkt hat sich in den letzten Jahren zu einem hart umkämpften Schauplatz entwickelt, wie der spektakuläre Fall des Palais an der Oper zeigt, die von einem russischen Investor gekauft wurde und die Wohnungen darin zu horrenden Preisen angeboten wurden.
    Sind bayerische Immobilien also nur noch ein Spielball internationaler Spekulanten? Rudolf Stürzer, Vorsitzender von Haus + Grund München hält dagegen: Solche Investitionen bilden die Ausnahme. Die Mehrzahl der 750.000 Wohnungen in München gehöre immer noch einheimischen Vermietern. Wie viel von unserem bayerischen Bier ist tatsächlich noch „made in Bavaria“? Brauerei Kanone ist eine von vielen kleinen Brauereien in Franken. In Franken rühmt man sich mit der höchsten Brauereidichte der Welt. Gerade diese Diversität macht es schwierig für Biermultis wie Ab InBev, die in ganz Europa Brauereien aufkauften, Fuß im bayerischen Biermarkt zu fassen, erläutert Prof. Matthias Kunert von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
    Aber nicht nur Brauereien, sondern auch bayerische High-Tech Unternehmen wecken Begehrlichkeiten im Ausland. In den letzten Jahren hat beispielsweise China kräftig in bayerische Betriebe investiert. So geschehen beim fränkischen Fernsehhersteller Metz. Der dortige Betriebsrat Klaus Wilke zeigt sich bisher allerdings zufrieden. Es wurden Arbeitsplätze gesichert und sogar neue Stellen aufgebaut. Auch die chinesischen Kollegen sind zuversichtlich und ziehen mit Blick auf eine lange Zusammenarbeit mit ihren Familien nach Bayern.
    Bayern ist stark abhängig von fossilen Energieimporten aus Libyen, dem Irak oder Aserbaidschan – Länder, die nicht gerade als politisch stabil gelten. Allerdings steigt auch seit 1990 der Anteil erneuerbarer Energien zunehmend. Dass z.B. Windräder nicht immer auf den Zuspruch der Bürger trifft, musste der Fuchstaler Bürgermeister Erwin Karg erfahren. Einig zeigen sich die Bayern bei den Nahrungsmitteln. Sie lieben die kulinarische Vielfalt. Ein Grund, weshalb trotz Überproduktion vieler Lebensmittel jährlich Produkte im Wert von neun Mrd.
    Euro importiert werden. Doch besonders ein bayerisches Produkt hat starke Konkurrenz aus dem Ausland: die Milch. Produzenten aus Neuseeland können ihre Milch deutlich günstiger anbieten als die bayerischen Milchbauern. Dieser starke Wettkampf drückt am Weltmarkt die Preise und sorgt somit auch für das Hofsterben in Bayern. Die Dokumentation „Wer beherrscht Bayern? – Die Macht des Auslands“ ist der Abschluss der sechsteiligen Webserie, die mit kurzen provokanten, speziell für BR 24 produzierten Filmen zum Nachdenken, Teilen und Diskutieren anregt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.07.2019 BR
  • Folge 96
    „Warum haben wir ein solches Konzept zugelassen?“, fragt ein hochrangiger Audi-Ingenieur in einer internen Mail 2013 entsetzt. Gestoppt wird der Einsatz manipulierter Motorsoftware aber nicht. Und selbst als im September 2015 der Diesel-Betrug bei VW auffliegt, verkauft die VW-Tochter Audi weiter Fahrzeuge mit unzulässigen Abschalteinrichtungen. Ahnungslose Kunden erwerben noch bis Januar 2018 manipulierte Dieselautos, die plötzlich sehr viel weniger wert sind. Wer trägt die Verantwortung? Die Öffentlichkeit erfährt vom ganzen Ausmaß des mutmaßlichen Betrugs bis heute nur zum Teil. Die Staatsanwaltschaft München II will noch im Sommer 2019 Anklage erheben.
    Sie ermittelt gegen den ehemaligen Audi-Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler und über 20 weitere Beschuldigte. Die Folgen des verschleppten Diesel-Skandals für Audi sind gravierend: Der Premium-Hersteller gilt als angeschlagen. Der neue Chef Bram Schot will den Umstieg auf Elektromobilität schaffen und Audi in die Zukunft führen, gleichzeitig muss er die Diesel-Krise bewältigen. Seine Strategie: ein rigides Sparprogramm. Innerhalb von vier Jahren will Audi 15 Milliarden Euro einsparen und Personal abbauen, weil Absatz und Gewinne sinken. Die Folgen spüren nicht nur Arbeitnehmer, sondern eine ganze Region. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.07.2019 BR
  • Folge 97
    Immer mehr Menschen zieht es ins Gebirge, doch nicht jeder ist den Anforderungen auch gewachsen. Im Notfall wird schon die Bergrettung kommen – so oftmals die Erwartungshaltung. Ein Filmteam begleitet Retter in Bayern und Österreich bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe. Dreihundert Watzmann-Überschreitungen an einem schönen Sommertag! In den letzten Jahren ist die Zahl derer, die ihre Freizeit in den Bergen verbringen, immer weiter gestiegen – ein Trend, der in allen Alpenländern zu beobachten ist. Ob zu Fuß, mit dem E-Mountainbike auf den Gipfel oder im Klettersteig mit teils sehr hohen Schwierigkeitsstufen: Die Bergsportarten werden immer vielfältiger und locken neues Publikum.
    Auch die „digital natives“ gehören mittlerweile dazu, die gerne mit selfies und Videos ihre Abenteuer am Berg dokumentieren. Hinzukommt eine gewisse Servicementalität, ganz nach dem Motto: „Wenn ich nicht mehr weiterkann, geht’s heim mit dem Hubschrauber …“ Auch die ältere Generation, die eigentlich eher genusswandern will, wählt oftmals anspruchsvolle Routen, wobei es an der Einschätzung der eigenen Fitness zuweilen hapert. Ein knappes Drittel wählt den Notruf nicht wegen einer Verletzung, sondern wegen Überforderung – die Folge von Selbstüberschätzung.
    Die meisten der tödlich Verunglückten sind zwischen 50 und 70 Jahre alt. Während in Österreich die professionelle Flugrettung einen Großteil der Rettungs-Einsätze übernimmt, leisten dies in Bayern ausschließlich Ehrenamtliche. Sie sind bereit, ihr Leben zu riskieren – unentgeltlich und in ihrer Freizeit. Doch die Anforderungen werden immer größer – umso schwieriger, geeigneten Nachwuchs zu finden. Autorin Kathrin Denk und Autor Michael Düchs sind bei Rettungs-Einsätzen am Watzmann und zwischen Großglockner und Großvenediger mit dabei und sprechen mit Ausbildern, Rettern und Bergsportexperten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.09.2019 BR
  • Folge 98
    Seit die Donau durch den Rhein-Main-Donau-Kanal mit dem europäischen Wasserstraßennetz verbunden ist, gilt sie als der am stärksten von Kabinenschiffen frequentierte Fluss weltweit. Die Folge: Eine Schiffslawine, die sich durch Weltkulturerbe-Städte wie Regensburg oder das Barockjuwel Passau wälzt und die Luft mit Abgasen verpestet. Nun wollen sich die Anwohner wehren! Passau macht mittlerweile bei den Flusskreuzfahrten mit einem Aufkommen von 700.000 Passagieren jährlich sogar Hamburg Konkurrenz. Ein touristischer Boom, der für die Anwohner in den historischen Altstädten aber immer mehr zum Problem wird.
    Sie leiden unter Lärmbelastung, Touristen in den Vorgärten und vor allem unter den Schiffsabgasen. Denn die Schiffe lassen oft stundenlang die Dieselmotoren laufen. Zwar gibt es in Passau auch Landstromanlagen, doch die reichen nicht aus für das stetig steigende Fahrgastaufkommen. Eine Situation, die die Einwohner schon lange mit Unbehagen erfüllt, weil sie die gesundheitlichen Folgen fürchten. Allen voran der Lehrer und Ökoaktivist Bernd Sluka. Er führt auf eigene Faust Messungen direkt am Ufer durch und installiert selbst gebaute Messgeräte in den Wohnungen betroffener Bürger.
    Mithilfe der erhobenen Daten will er die Beschwerden der Bürger auf eine objektive Grundlage stellen und die Stadt mit konkreten Fakten konfrontieren, um so eventuell eine Anlegeobergrenze und eine bessere Kontrolle an den Landstromanlagen durchsetzen zu können. Auch die Bundespolitik sieht mittlerweile Handlungsbedarf und setzt ihrerseits auf finanzielle Anreize für den Kauf abgasärmerer Motoren für die Kabinenschiffe. Eine generelle Filterpflicht aber, wie sie Anwohner und Umweltorganisationen außerdem fordern, lehnt der Bundesverkehrsminister ausdrücklich ab.
    Doch die Anschaffung neuer emissionsärmerer Motoren, wie Andreas Scheuer sie sich wünscht, können sich viele Binnenschiffer – trotz Förderung – oft gar nicht leisten. Allen voran die Frachtschiffer, oftmals Familienbetriebe, die finanziell gerade so über die Runden kommen. Also ein „immer weiter so“ in den Städten an der Donau? Ein Filmteam spricht sowohl mit den betroffenen Bürgern und mit dem Naturschutzbund, als auch mit Vertretern der Binnenschifffahrt und der Politik. Gleichzeitig werden neue Lösungen seitens der Technik vorgestellt, z.B. neue Antriebssysteme auf Wasserstoffbasis. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.09.2019 BR
  • Folge 99
    Die Textilproduktion hat sich weltweit seit der Jahrtausendwende verdoppelt. Möglich macht das der zunehmende Einsatz synthetischer Fasern wie Polyester, dem Treibstoff der Fast Fashion. Altkleidersammler stöhnen unter der Billigklamotten-Flut, die immer weniger verwertbar ist. Wo sind die Alternativen? Eine junge Textiltechnik-Studentin sucht danach. Längst hat sich der Kleiderkauf vom Bedarf entkoppelt, ist zur Freizeitbeschäftigung geworden. 60 Kleidungsstücke kauft jeder Deutsche pro Jahr. Doch die vielen Billigklamotten – meist aus Fasermix – schaffen am Ende ihres Lebens Probleme.
    Helmut Huber, Altkleidersammler aus Nürnberg stellt fest: Die Qualität wird immer schlechter. Er muss rund ein Drittel mehr Ware abholen und sortieren, um gleich viele, tragbare Altkleider wie vor zehn Jahren zu erhalten. Ein weiteres Problem: Billiger Fasermix lässt sich nicht recyceln, Outdoorbekleidung aus reinem Synthetik-Material, das weder saugt noch puffert, taugt nicht einmal mehr als Putzlappen. „Wenn sich nichts ändert“, so Huber, muss die Kleidersammlung eines Tages bezuschusst werden.“ Dazu kommt, dass Synthetikfasern beim Waschen Mikroplastik ins Abwassersystem abgeben, und dass auf den Transportwegen von Mode riesige Mengen an Plastikverpackungsmüll anfällt.
    Zu allem Überfluss tragen Produktvernichtungen – gerade im Onlinehandel – zur Ressourcenverschwendung bei. Franziska Uhl macht all das fassungslos. Die angehende Textilingenieurin aus Reutlingen ist durch Studium und Nebenjobs zur Kritikerin der Textilindustrie und des ungebremsten Kleiderkonsums geworden. Sie will in ihrem späteren Job nicht mithelfen, noch mehr billigen Fasermix zu produzieren. Auf der Suche nach Alternativen hat sie eine eigenwillige Lösung gefunden: Eine Naturfaser, die nicht extra produziert werden muss: Chiengora – Hundehaar! Weich wie Kaschmir und, wie Franziska sagt, „im Überfluss vorhanden“.
    Gemeinsam mit einer Freundin hat sie inzwischen ein Start-up gegründet. Die ersten Wollknäuel liegen schon in den Ladenregalen. Kann allein der Verbraucher gegen die Plastikflut durch Fast Fashion etwas tun? Für „DokThema“ begleitet ein BR-Team Altkleidersammler und die Nachwuchs-Unternehmerin und geht dabei auch auf die Frage nach den fehlenden politischen Rahmenbedingungen ein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.10.2019 BR
  • Folge 100
    30 Jahre Mauerfall in Bayern ein „DokThema“ im ehemaligen Zonenrandgebiet von Franken, Sachsen und Thüringen. Vor 30 Jahren fiel die Mauer zwischen Ost und West. Zwei Grenzstädte haben damals eine entscheidende Rolle gespielt. Plauen in der DDR, von hier ging die friedliche Revolution der DDR-Bürger aus. Und Hof in Bayern, nach dem Mauerfall war die Stadt der Anziehungspunkt für unzählige DDR-Bürger. Doch wie haben sich die beiden Städte entwickelt? Wer hat von der Einheit profitiert? Weiter nordwestlich waren Neustadt bei Coburg und Sonneberg in Thüringen auch schon vor dem Grenzfall sprachlich und kulturell miteinander verwandt. Doch in den ersten Jahren nach der Wende war davon wenig zu spüren. Sonneberg profitierte von der Ostförderung, Neustadt dagegen hatte wirtschaftliche Probleme. Heute kämpfen die Bürgermeister beider Orte für mehr wirtschaftliche Kooperation. Welche Bilanz ziehen sie? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2019 BR

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