Bilderbuch Deutschland Folge 225: Flusslandschaften des Rheins – Von Bad Honnef nach Emmerich
Folge 225
Flusslandschaften des Rheins – Von Bad Honnef nach Emmerich
Folge 225 (45 Min.)
Berge umschließen den Rhein, wo er bei Bad Honnef Nordrhein-Westfalen erreicht, sich enge Fachwerkdörfer an die Hänge schmiegen. Bis der Strom die weite, offene niederrheinische Bucht durchzieht, haben seine Ufer ein beeindruckendes Kontrastprogramm zu bieten: Die fischreiche Siegmündung bei Bonn etwa, wo üppige Vegetation schnell vergessen macht, dass die befahrendste Wasserstraße Deutschlands nur wenige hundert Meter entfernt liegt. Kurz vor Köln bestimmen Raffinerien das Bild des Ufers, deren nächtliche Beleuchtung gespenstisch über den Strom scheint. Nun sind es Ballungsräume, Großstädte, die den Charakter des Flusses bestimmen. Kölns Brückenkonstruktionen demonstrieren eindrucksvoll, wie Stadthälften verschmelzen, wo das Wasser einst Grenze und Hindernis war. Damals für die Römer. Heute versteht man, den Fluss zu genießen: Mit dem
Fahrrad an den Ufern, auf Motoryachten oder an den natürlichen Sandstränden, die der Wasserstrom bildete. Auch gebadet wird hier wieder. Das Bayerwerk unterhalb Kölns mahnt noch immer an die Zeit, als der Rhein bedenkenlos als Schmutzwasserkanal missbraucht wurde, besonders von der chemischen Industrie. Immer dichter werden Industrieansiedlungen, bis sie in Duisburg das Bild der Ufer völlig beherrschen. Doch nun werden die Ufer versöhnlicher: Ein weiter, unendlicher Himmel überspannt flache Uferzonen mit Nebengewässern und Altrheinarmen, die die Vogelwelt zu schätzen weiß. Wunderbar präsentiert sich diese Landschaft in den Abendstunden dem Wanderer. Ein Besuch im Rheinmuseum von Emmerich zeigt, wie die Menschen den Fluss schon früher nutzten. Der Rhein als Transportweg und Urlaubsziel, Frischwasserversorgung und Abwasserkanal. (Text: rbb)