betrifft Gefährliche Fahrt – Wie kann der Radverkehr sicherer werden?
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Gefährliche Fahrt – Wie kann der Radverkehr sicherer werden?
Jana Heimel und Svenja Raff sind leidenschaftliche Radfahrerinnen, machen jeden Weg mit dem Fahrrad – aber sie lagen beide schon schwer verletzt im Krankenhaus. Eine Autofahrerin hat Jana die Vorfahrt genommen. Svenja verunglückte schwer, als sie von einem Bus zu knapp überholt wurde. Rainer Dobrinkat hat sich vor fünf Jahren ein Pedelec gekauft. Der Stuttgarter ist seit damals rund 80.000 Kilometer im Sattel gesessen. Doch die Gefahr fährt stets mit. Laut Statistik leben Radfahrende mit Hilfsmotor besonders gefährlich: 2020 verunglückten 20 Prozent mehr Pedelec-Fahrer*innen als 2019. Deshalb hofft Rainer Dobrinkat, dass seine tägliche Fahrt zur Arbeit bald sicherer wird, denn zwischen Stuttgart und Fellbach ist ein Radschnellweg geplant – doch die Autopendler*innen wehren sich, denn mit dem Schnellweg würde dem Autoverkehr eine Fahrspur genommen. Das Risiko sitzt stets mit im Fahrradsattel und die Gründe dafür liegen oft in der mangelnden
oder gefährlichen Infrastruktur: Radwege sind zu schmal, enden abrupt oder sind zu nah an Parkplätze oder sich öffnende Autotüren gebaut. Wie aber wird der Radverkehr sicherer? Diese Frage hat sich der SWR mit seiner Mitmach-Aktion #besserRadfahren gestellt. SWR Zuschauer*innen wurden aufgerufen, im gesamten Sendegebiet Sicherheitsrisiken auf ihren Radwegen zu melden. An der Hochschule Karlsruhe wertet Verkehrswissenschaftler Prof. Jochen Eckart die Meldungen mit seinem Team aus und sammelt in einer Studie neue Daten: Wie real ist die Gefahr für die Radfahrenden und wo und wie kann man Abhilfe schaffen? SWR Reporter Claus Hanischdörfer begibt sich in seiner Reportage auf Spurensuche durch Straßen und Radwege im Südwesten, trifft Unfallopfer, Verkehrsforscher*innen, Rad- und Autofahrende sowie Kommunalpolitiker*innen, die sich alle mit der Frage beschäftigen: Wie kann aus einer gefährlichen Fahrradfahrt eine sichere werden? (Text: SWR)