Berlin – Saigon Folge 2: Zum Höllenfeuer nach Kasachstan
Folge 2
2. Zum Höllenfeuer nach Kasachstan
Folge 2 (40 Min.)
Dirk Sager und sein Team haben die Grenze zu Kasachstan überquert und mit einem Jeep einen abenteuerlichen Abstecher zum Ort einer der größten, von Menschen verursachten Ökokatastrophen der Geschichte gemacht: Rostige Schiffe liegen in weißer, endloser Steppe. Zwischen den Wracks staksen Kamele und scharren auf der Suche nach Nahrung im Schnee. Nichts verrät, dass dies einmal der Boden eines großen Gewässers war, so groß, dass die Einheimischen ihren Aral-See ein Meer nannten. Weil ihm das Wasser abgegraben wurde, trocknete der See aus. Zurück blieben die Wracks, aber auch Hafenstädte und Fischerdörfer, die heute 100 Kilometer vom Ufer entfernt
liegen. Kein Gebiet der einstigen Sowjetunion schien sich für Experimente so gut zu eignen, wie die schier endlosen Steppen Kasachstans. Den Nordosten des Landes bei Semipalatinsk wählten die Moskauer Machthaber als Ort, um dort über 500 Atombomben zu testen. Was dort geschah, unterlag strenger Geheimhaltung. Weiter führt der Weg nach China entlang des mächtigen Gebirgsriegels Tienschan nach Norden, bis sich nach Osten eine Hochebene als Durchlass öffnet, die Dschungarische Pforte. Man betritt China durch die Hintertür – auf einem Weg, den nur wenig Touristen wählen, denn die nordwestliche Region Xinjiang ist ein politisches Pulverfass. (Text: 3sat)