Das Grundstück ihres Wohnhauses in historischer Innenstadtlage haben die Bauherren durch Zufall entdeckt. Ihre Planung hat das Potential der Liegenschaft erst zum Vorschein gebracht. Ein vorgefundener eingeschossiger Bestand über die gesamte Grundstückstiefe blieb – erneuert – als Büro genutzt bestehen. Darüber erhebt sich dreigeschossig das Wohnhaus der Familie. Es umschließt einen kleinen Grünraum, da es den Bewohnern ein Anliegen ist zu zeigen, dass man nicht unbedingt aufs Land ziehen muss, um ein Haus mit Garten zu bewohnen. Weitere wichtige Aspekte ihrer Arbeit sind das Thema „Nachhaltiges Bauen“ und der Umweltschutz. Ihr eigenes Wohnhaus haben sie daher als Passivhaus ausgeführt. Der Garten – hier wachsen Blumen, Kräuter,
Obst und Gemüse – wirkt ausgleichend auf das Kleinklima. Eine Fotovoltaikanlage deckt den Stromverbrauch des Haushaltes. Weiters sind eine Komfortlüftung aller Räume mit Wärmerückgewinnung und eine Fußbodenheizung aus Erdwärme ausgeführt. Die Grundrisse sind offen gestaltet. Über der gemeinschaftlichen Wohnebene mit der Küche und dem Garten liegt das Geschoss mit den zwei Kinderzimmern und darüber wiederum das Geschoss der Eltern. Eine Besonderheit stellt der Keller dar, der nur von außen zugänglich ist. Er wird nicht nur als Stauraum sondern auch als „externer“ Wohnraum genutzt und überrascht Besucher dank eines Wasserbeckens und dem darin reflektierten Tageslicht mit einer ganz außergewöhnlichen Stimmung. (Text: ATV)