Bares für Rares Österreich Staffel 4, Folge 24: Folge 40
Staffel 4, Folge 24
Folge 40
Staffel 4, Folge 24 (75 Min.)
Thomas Hansa aus Graz in der Steiermark bringt ein Erbstück seines Urgroßvaters mit zu „Bares für Rares Österreich“. Es handelt sich um ein Siegel mit Rotwachs. Das Siegel wurde mit einer Urkunde übergeben, die allerdings leider verschwunden ist und war ein Symbol zur Erhebung in den Adelsstand. Das Siegel hat einen Durchmesser von 14 cm, eine Dicke von 2 cm und besteht aus Messing. Der Wachssiegel ist ein Bestandteil eines Adelsbriefes, auch Adelsdiplom genannt und dient zur angehängten Beglaubigung des Briefes. Die Adelserhebung oder Nobilitierung hat es ermöglicht, Personen in eine höhere Adelsklasse zu erheben oder den Adelstitel zu verleihen. Die Person, die aufgrund dieser Verleihung in die Adelsklasse aufgenommen wurde, heißt Briefadel. Auf dem Siegel ist das Wappen von Kaiser Joseph II zu sehen. Auf dem Wappen ist der Doppeladler abgebildet, welcher die Unterscheidungsmerkmale zwischen der königlichen und kaiserlichen Würde zeigt. Die Kaiserwürde wurde von dem Papst in Rom erteilt. Über den Kopf schwebt die österreichische Kaiserkrone. Das Rotwachssiegel befindet sich in einer gravierten Messingkapsel mit einem Steckdeckel. Der Deckel ist mit demselben Wappen versehen wie das Siegel. Da der Adelsbrief selbst fehlt, weiß man nicht, wer wann genau an wen welchen Titel verliehen hat. Das große Wachssiegel ist ca.
aus der Zeit zw. 1780 – 1790. Der Gesamtzustand ist sehr gut, es ist fehlt kein Wachsstück und es ist auch nicht gebrochen. Der Brokatschnur zur Verbindung mit dem Adelsbrief ist vorhanden. Tom Pfundner aus Wien bringt einen klassischen Brillantring mit zu „Bares für Rares Österreich“. Der selbstständige Musiker hat den Ring vor längerer Zeit über eine Auktionsplattform gekauft. Er wird allerdings nicht getragen und deshalb möchte er ihn nun verkaufen. Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Brillantring für Damen in Weißgold, der in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Der genaue Entstehungszeitraum bzw. -ort kann anhand der Punzierung nicht bestimmt werden, obwohl in der Ringschiene eine Herstellerpunze mit den Buchstaben C.F oder CcF eingeschlagen ist. Der Damenring ist in einer 585er Weißgoldlegierung gefertigt und mit 37 kleineren Brillanten in ähnlicher Steingröße besetzt. Dieser farblose Steinbesatz ist in drei konzentrischen Kreisen um den zentralen Stein herum angelegt und vermittelt den optischen Eindruck einer Blütenform. Der Erhaltungszustand des Rings ist sehr gut, da keine Beschädigungen, Reparaturen oder starke Gebrauchsspuren zu erkennen sind. Dieser Damenring ist ein Schmuckstück, das durch seine schöne, klassische Form überzeugt. Wird er auch die Händler überzeugen können? (Text: Servus TV)