auslandsjournal spezial 2017, Folge 1–3

Liste ab 2017
  • Folge 1
    Das „auslandsjournal“ begibt sich in einer Sonderausgabe auf Spurensuche durch die USA: Wie verändert der neue Präsident das Land? Antje Pieper trifft auf ihrer Reise enthusiastische Trump-Anhänger und entschlossene Kritiker. „Er ist der erste Präsident, der hält, was er versprochen hat.“ In Mobile, Alabama, ist es schwer, jemanden zu finden, der sich kritisch zu Donald Trump äußert. Von Alabama geht es nach New York, wo Zehntausende gegen den neuen Präsidenten protestieren. Hier singen sie, spenden sich gegenseitig Mut, hoffen auf eine Amtsenthebung, einige fürchten ein „faschistisches Amerika“, andere lachen ganz einfach über gemalte Trump-Karikaturen.
    Frauen, Männer, Kinder, Alte und Junge, Weiße, Schwarze, Latinos – sie alle eint die Angst, dass Trump die USA nachhaltig verändern könnte: „Er verrät die amerikanischen Werte“, sagen sie. Für Donna Lieberman von der New Yorker Bürgerrechtsvereinigung NYCLU hat Trump nur ein Gutes, wie sie Antje Pieper erklärt: „Er hat eine unpolitische Generation politisiert und uns alle geeint.“ Eine weitere Station des „auslandsjournal spezial“ ist Washington: Auch die Hauptstadt hat seit der Inauguration turbulente Zeiten erlebt. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Sumpf trockenlegen und meinte damit auch die politischen Eliten Washingtons.
    Und die tun sich schwer mit dem neuen Präsidenten. So prognostiziert der Direktor des Strategic Studies Program an der Johns Hopkins University, Eliot A. Cohen, dass Trump in der Welt und den USA noch viel Schaden anrichten werde. Der Republikaner, der in der Bush-Administration Berater von Außenministerin Condoleezza Rice war und damit eine der ranghöchsten Positionen im amerikanischen Außenministerium bekleidete, ist sich im Interview mit Antje Pieper aber auch sicher: „Die USA haben Weltkriege überstanden, sie werden auch Donald Trump überstehen.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.03.2017ZDF
  • Folge 2
    Die Niederlande wählen ein neues Parlament. Das „auslandsjournal spezial“ meldet sich live aus Den Haag mit ersten Ergebnissen. Mit ihren Gesprächsgästen analysiert Moderatorin Antje Pieper die politische Situation in den Niederlanden: Wie passt zusammen, dass Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Nachbarland florieren, aber zugleich Populisten groß werden können? Eine der wesentlichen Fragen des Abends wird sein, wie die antieuropäische, islamfeindliche „Partei für die Freiheit“ von Geert Wilders abschneidet. Selbst wenn Wilders nicht stärkste Kraft werden sollte, wie es sich zunächst in Umfragen abzeichnete, so hat der Politiker wesentlich die politische Debatte geprägt: mit seinem Kurs gegen Flüchtlinge, Muslime, Europa und nicht zuletzt die Türkei.
    Antje Pieper war im Land unterwegs und hat in einer Reportage Stimmungen der Bürger und Stimmungsmache eingefangen. Was waren am Ende die wahlentscheidenden Themen? Darüber spricht sie in der Live-Sendung unter anderen mit dem niederländischen Politologen René Cuperus. Was den Rechtspopulisten Geert Wilders antreibt, der seit Jahren die politische Debatte in den Niederlanden um Islam und Einwanderung mitbestimmt, das schildert auch die Dokumentation „Geert Wilders – Gefahr für Europa“, die bereits in der ZDFmediathek abrufbar ist und in der Wahlnacht ab 2:45 Uhr im ZDF gesendet wird.
    Die Dokumentation beleuchtet die Person Wilders, dessen Werdegang und politische Strategie, mit der er sich als wahrer Vertreter des niederländischen Volkes darstellt und es mit markigen rechten Forderungen zum populärsten Politiker des Landes gebracht hat.
    Deutsche TV-PremiereMi 15.03.2017ZDF
  • Folge 3
    Wie tickt das Land nach vier Jahren Amtszeit des Reformers Hassan Rohani und zwei Jahren seit Unterzeichnung des Atomabkommens? Der Iran drängt nach Jahren der Isolation wieder auf die Weltbühne. Als Regionalmacht im Nahen Osten und als Wirtschaftsmacht für westliche Investoren. Doch offenbar bewirkt die Öffnung nach Abschluss des Atomabkommens kaum Änderungen der Lebensverhältnisse in der Islamischen Republik. „Gar nichts hat sich verändert. Vieles ist schlimmer geworden, nichts aber besser. Wir leben in Armut, die Arbeitslosigkeit ist hoch, wir haben Drogenprobleme und finanzielle Sorgen.“ Auf dem Basar von Teheran beklagen sich Händler und Kunden über den Zustand des Landes.
    Antje Pieper reist kurz vor der Präsidentschaftswahl für ein „auslandsjournal spezial“ durch das Land. Dabei begegnet sie Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten: armen Taxifahrern, reichen Geschäftsfrauen, strengen Ayatollahs, rebellischen Skaterinnen und unzufriedenen Basarverkäufern. Dass vieles im Land unverändert geblieben ist, lässt Masoumeh Ebtekar, Vizepräsidentin und Gesundheitsministerin, im Interview ganz klar erkennen: „Wir haben verschiedene Arten von Erwartungen, Einstellungen und Denkweisen in unserer Gesellschaft.
    Wichtig ist, dass der Iran eine islamische Gesellschaft ist. Individuelle Rechte und unser soziales Konstrukt werden im Rahmen der islamischen Lehre definiert.“ Alle Kandidaten, die am 19. Mai zur Wahl stehen, wurden vom Wächterrat der Islamischen Republik ausgesucht und unterscheiden sich, vom Reformer Rohani bis zum Hardliner Raisi, lediglich durch ihre Position im Spektrum des Gottesstaates.
    Das Konzept der Islamischen Republik selbst stellt aber keiner von ihnen in Frage. Ayatollah Hadavi Tehrani, eine religiöse Instanz aus Ghom, dem geistigen Zentrum des Iran, erklärt dies so: „Wir leben eine praktisch angewandte Mischung zweier Sphären – aus Sicht der westlichen Kultur ist das seltsam: Staat und Religion gehören für uns zusammen. Die Menschen leben in einem Rechtsstaat und gleichzeitig in einem Gottesstaat.“ Folter, grausame Strafen wie Peitschenhiebe und Exekutionen, aber auch die Diskriminierung von Frauen gehören nach wie vor zu diesem System.
    Viele junge, westlich orientierte Iraner sind in die USA oder nach Europa ausgewandert, weil sie unter diesen Bedingungen keine Zukunft mehr für sich im Land sehen. Andere, die im Land geblieben sind, trauen keinem der Kandidaten einen Wandel zu mehr Freiheit zu. Sie leben, wie fast alle Iraner, ein schizophrenes Leben, rebellieren im Privaten. Padideh Azin, eine Innenarchitektin, die im reichen Norden von Teheran lebt, beschreibt es so: „Es war schon immer so, dass man hier zwei Leben lebt, ein privates und ein öffentliches. Das wird sich auch nicht ändern.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.05.2017ZDF

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