auslandsjournal frontlines, Folge 1–5

  • Folge 1 (30 Min.)
    Welche Vision hat die Ukraine von der Zukunft, wie möchte und kann sie diese erreichen, und wie lange hält sie diesen Krieg noch durch? Ein Land zwischen Frust und Hoffnung. In keinem Land Europas sind in diesem Jahrhundert mehr Menschen für die Ideen Europas gestorben als in der Ukraine. 2004 Orangene Revolution, 2014 Maidan, seit 2022 Krieg gegen Russland. Wo steht das Land, wie gelingt der Wandel zu einer modernen Demokratie? ZDF-Sonderkorrespondentin Katrin Eigendorf kennt die Ukraine, schon 2014 hat sie vom Euromaidan und dem Kampf für die Freiheit berichtet.
    Die Erinnerung an diese Zeit und die damalige Entschlossenheit der Ukrainer, sich für die Demokratie einzusetzen, fahren mit auf dieser Reise zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges. Katrin Eigendorf trifft unter anderen Vitali Klitschko, damals Oppositionsführer und heute Bürgermeister von Kiew. Der ehemalige Boxer ist vielleicht eine Schlüsselfigur in der demokratischen Entwicklung seines Geburtslandes. Was von dem, wofür er 2014 gekämpft hat, wurde bisher erreicht, was sind seine Ideen beim Kampf gegen Korruption und für eine weitere Demokratisierung des Landes? Wie gespalten nimmt er seine Landsleute wahr? Denn zwei Jahre nach Kriegsausbruch hat sich die Situation im Land verändert.
    Immer öfter gibt es Berichte über enteignete Unternehmer, Journalisten mit „Maulkorb“. Die Ukraine kämpft nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen sich selbst. Innenpolitische Machtkämpfe, politischer Wettbewerb um hohe Ämter und Korruption lassen die Mauer der Geschlossenheit vom ersten Kriegsjahr bröckeln.
    Die Auswirkungen auf den Kampfgeist und die Moral der Soldaten an der Front können entscheidend sein. Es ist ein Kampf gegen die eigenen alten Strukturen, gegen Korruption und dunkle Machenschaften, die im Krieg aus dem öffentlichen Fokus gerückt, aber nie weg waren. Es braucht die Stärkung der demokratischen Institutionen, es braucht demokratischen Zusammenhalt. Doch viele Ukrainer haben das Land verlassen, die Wirtschaft liegt am Boden, es fehlt an Arbeitskräften und deren Steuergeldern.
    Skandale im Jahr 2023 lassen an der Fähigkeit zweifeln, sich in Europa integrieren zu können. Auf dieser Reise begegnet Katrin Eigendorf den Mitwirkenden dieses Krieges. Zum Beispiel dem neuen Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, der als junger Soldat an einer russischen Militärakademie gelernt hat, später bei der NATO. Er hat Charkiw befreit und trägt nun an der Ostfront die Verantwortung für das Leben zahlreicher Soldaten.
    Wenige Tage vor seiner Ernennung zum Armeechef spricht er mit Eigendorf über eine neue Phase des Krieges. Eigendorf trifft eine Frau, die unermüdlich versucht, von den Russen entführte Kinder zurückzuholen, den Juraprofessor Gennadij Druzenko, der 2014 junge Ukrainer für den Häuserkampf ausgebildet hat, aber heute großflächig die Rettung von Verwundeten von der Front organisiert. Die Sängerin Ruslana, die 2004 den Eurovision Song Contest gewonnen hat und sich seitdem als Künstlerin und Aktivistin für die Demokratie in ihrem Land einsetzt.
    Die Freiheit Europas wird derzeit von den Ukrainern verteidigt. Es sind Menschen, die an die Freiheit glauben und sie nicht aufgeben wollen, auch wenn das große Verluste bedeutet. Was gibt ihnen Kraft, durchzuhalten? Leben sie in Hoffnung oder Utopie? Und was erwarten sie von uns Europäern, von uns Deutschen? Katrin Eigendorf begegnet einflussreichen Funktionären im Kriegsalltag, aber auch einfachen Bürgern, die irgendwie versuchen, das Leid abzumildern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.03.2024 3satDeutsche Streaming-Premiere Do. 22.02.2024 ZDFmediathek
  • Folge 2 (30 Min.)
    KI verändert den Krieg in der Ukraine. Katrin Eigendorf und Jenifer Girke begleiten IT-Experten an die Front, die den Soldaten Technologie liefern – und die Hoffnung, Russland zu besiegen. In Charkiw und im Donbass ist Technologie in einigen Brigaden zur wichtigsten Waffe geworden. Die Reporterinnen Katrin Eigendorf und Jenifer Girke treffen Soldaten und fragen, wie der KI-Kampfalltag aussieht und welche Chancen er der Ukraine bringt. Dimko ist IT-Experte und im Einsatz – mit neuester Technologie. Er hat eine Stiftung gegründet und erstellt Tech-Equipment für die Armee – von Starlink bis Drohne.
    Finanziert wird das Ganze fast ausschließlich durch Crowdfunding, seine Sponsoren sind IT-Spezialisten aus der ganzen Welt. Regelmäßig beliefert er Soldaten an der Front, manchmal auch persönlich. Die ZDF-Sonderkorrespondentin Katrin Eigendorf und ZDF-Reporterin Jenifer Girke begleiten ihn – von seinem Tech-Hub bis zum Schlachtfeld. Für die Dokumentation „auslandsjournal frontlines: Hightech im Krieg – Neue Hoffnung für die Ukraine?“ treffen sie Brigaden an der Front, die für ihre KI-Anwendungen bekannt sind und die die Kriegsführung in der Ukraine immer mehr in eine neue, eine dynamische, digitale, technologisierte Phase bringen.
    In diese Phase fällt auch Russlands Angriff auf die Region Charkiw – die schon zum zweiten Mal im Visier der Kämpfe steht. Doch auch die Menschen in der Millionenstadt und im Umland merken, dass der Krieg heute im Vergleich zu Februar 2022 ein anderer ist. Eigendorf und Girke wollen wissen, wie sie mit der neuen Dynamik umgehen. Spüren sie die Technologisierung des Krieges, ist die Angst eine andere, oder ist das tägliche Ausharren in Bunkern und Kellern unverändert? Nicht zuletzt wollen die Reporterinnen auch von politischen Entscheidungsträgern wissen, wie sie Technik nutzen und welche Chancen es für die Ukraine bringt.
    Die Abhängigkeit von westlichen Partnern ist deutlicher denn je – auch in Sachen KI, doch sind es jetzt vor allem Unternehmen und KI-Profis, die unterstützen können. Neben der Technik ist die ukrainische Armee auch weiterhin auf Waffenlieferungen und Basis-Equipment angewiesen, denn erbitterte Kämpfe halten trotz aller Technik an. Der Film geht der Frage nach, ob moderne Technik den Kriegsverlauf zugunsten der Ukraine beeinflussen kann. Und wie viel Kraft und Zuversicht Soldaten und Zivilisten aus KI & Co. ziehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.07.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere So. 14.07.2024 ZDFmediathek
  • Folge 3? (30 Min.)
    Nach einem Dreivierteljahr Krieg werden die Risse in der israelischen Gesellschaft immer deutlicher, unbarmherziger und auch immer gefährlicher. Was hält das Land noch zusammen? Die Spannungen in Israel drohen die Gesellschaft zu zerreißen: Radikale Siedler im Westjordanland, Angriffe auf Gaza-Hilfskonvois, Gewalt auf Demonstrationen gegen die Regierung. Katrin Eigendorf will wissen: Das Heilige Land – auf ewig unversöhnt? Neben dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen ist Israel mehr und mehr von innen gespalten und driftet auseinander. ZDF-Sonderkorrespondentin Katrin Eigendorf möchte vor Ort herausfinden, wie Israel diesen doppelten Kampf erlebt: viele Israelis erleben die Spaltung des Landes wie eine Zerstörung von innen.
    Im Westjordanland vertreiben radikale Siedler Dörfer und greifen Hilfskonvois nach Gaza an, während andere Israelis versuchen, die Hilfskonvois zu schützen. Eigendorf trifft einen Rabbiner, der sogar in bedrohten Dörfern übernachtet, um die Palästinenser dort zu schützen. In Tel Aviv geraten bei den wöchentlichen Demonstrationen für einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln immer häufiger Demonstranten, auch Angehörige der Geiseln, mit Polizisten aneinander, sodass es sogar zum Einsatz von Wasserwerfern und zu Festnahmen kommt.
    Mehrere Soldaten haben sich seit dem 7. Oktober 2023 das Leben genommen, Ultraorthodoxe dienen weiterhin nicht in der Armee. Nach einem Dreivierteljahr Krieg werden die Risse immer deutlicher, immer unbarmherziger und für die Gesellschaft auch immer gefährlicher. Und doch gibt es Hoffnung, sucht das Land einen Weg durch den Riss. All dem geht der Film von Katrin Eigendorf hinterher. „auslandsjournal frontlines: Spaltung und Krieg in Israel – Was hält das Heilige Land noch zusammen?“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 07.08.2024
  • Folge 4? (45 Min.)
    Für viele ist das Leben sicherer geworden, seit die Taliban die Herrschaft übernommen haben. Aber unter den strengen Regeln des Regimes zahlen sie dafür einen hohen Preis. Resignation, Widerstand, Unterstützung – Afghanen reagieren unterschiedlich auf die Taliban. Selbst wenn das Land in einer Endlosschleife an Konflikten scheint, zeigt der Film auch, dass es ihn immer noch gibt – den Glauben an ein friedliches und freies Afghanistan. Sicherheit für Freiheit – dieses Gefühl haben wohl einige Afghaninnen und Afghanen, die von den Taliban unterdrückt werden. Frauen und Mädchen erhalten kaum Bildung, Kritiker müssen im Untergrund leben, Geschäftsleute sind in bittere Armut gerutscht.
    Seit dem Abzug der internationalen Streitkräfte 2021 gibt es keinen militärischen Krieg mehr im Land, aber auch kein wirtschaftliches Wachstum und keine gesellschaftliche Entwicklung. Eines der Hauptmotive der Taliban, Rache und der Hass auf Amerikaner, stand lange im Fokus. Doch abgeschottet von der internationalen Gemeinschaft bedeutet auch, abgeschottet zu sein von elementaren Hilfslieferungen und sämtlichen Entwicklungschancen. Immer wieder betonen die Taliban, Beziehungen zu anderen Staaten stärken zu wollen, doch gleichzeitig scheinen sie nicht bereit zu sein, dafür innenpolitische Veränderungen umzusetzen – zum Beispiel die Rechte der Frauen wieder zu stärken.
    ZDF-Sonderkorrespondentin Katrin Eigendorf und ZDF-Reporterin Jenifer Girke zeigen in der Dokumentation, wie die Menschen im Land in dieser Starre verharren und versuchen, zu überleben. Mädchen, die ihren Wissensdurst in versteckten Schulen stillen. Ehemalige Spezialkräfte, die sich verstecken müssen, um nicht von den Taliban verhaftet und hingerichtet zu werden. Aber auch solche, die ihr Leben in Afghanistan als friedlich und sicher empfinden – koste es, was es wolle.
    Besonderes Augenmerk liegt auf den Taliban selbst – wie funktioniert das System Taliban? Gespräche mit ranghohen Funktionären der Gruppe sollen besondere Einblicke geben. Wie transferieren die Taliban ihre Glaubenssätze an die Jüngsten der Gesellschaft? Der Film führt auch in eine der größten Koranschulen des Landes. Resignation, Widerstand, Unterstützung – Afghaninnen und Afghanen reagieren ganz unterschiedlich auf ihre Herrscher. Auch wenn das Land in einer Endlosschleife an Unterdrückung, Kriegen und Kämpfen scheint, zeigt der Film auch, dass es ihn immer noch gibt – den Glauben an ein friedliches und freies Afghanistan. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 05.06.2024
  • Folge 5 (30 Min.)
    Roboter, die retten. Drohnen, die töten.
    In der Ukraine und Israel wird deutlich, wie groß die Gefahren und Chancen von KI sind. Und welche moralischen Fragen daraus entstehen. Darf KI töten? Hat der Mensch noch die Kontrolle über Technologie? Wie verwenden Staaten, die sich nicht ans Kriegsrecht halten, künstliche Intelligenz? Katrin Eigendorf spricht mit Soldaten, Generälen und Experten über Fragen, die dringend beantwortet werden müssen.
    „KI im Krieg“ – macht der Einsatz neuester Technologien die Kampfführung ausschließlich effektiver und gezielter? Oder wird Krieg dadurch auch um ein Vielfältiges gefährlicher und unkontrollierbarer? Und in welchen unerwarteten Bereichen wird KI noch eingesetzt? In der Ukraine geht der Film „auslandsjournal frontlines: KI im Krieg“ der Frage nach, wie Hightech und künstliche Intelligenz den Kriegsverlauf verändert, und ob die Ukraine darin zurecht einen neuen Hoffnungsmoment sieht, sich im Kampf gegen Russland erfolgreich zu verteidigen. Und: Was wissen die Ukrainer über den Einsatz von KI auf russischer Seite? Das Team von ZDF-Sonderkorrespondentin Katrin Eigendorf erlebt, wie ferngesteuerte Roboter zur Evakuierung verletzter Soldaten oder zum Transport von Minen an die Front eingesetzt werden.
    Gleichzeitig erfahren sie, wie viel gefährlicher der Krieg durch den Einsatz von KI in beispielsweise Drohnen geworden ist. Ein weiterer Schauplatz des Films ist Israel. In Gaza soll KI der israelischen Armee einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Hamas verschafft haben. Die neuen Technologien ermöglichen es, Angriffe zu vervielfachen, indem sie Ziele identifizieren und offensive Drohnen lenken.
    Eigendorf spricht mit einer Generalin der israelischen Armee und möchte wissen, wie das Land auch inmitten der neuen Spannungen KI als Waffe einsetzt. Doch auch das gehört zur KI-Realität: In vielen Kriegsgebieten der Welt gibt es kaum psychologische Unterstützung oder psychiatrische Hilfe für Soldaten, Kriegsversehrte oder Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung. In Israel arbeiten Unternehmen daran, Hilfe für Betroffene durch KI-Sprachmodelle zu leisten. Fest steht: Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz werden sowohl Chancen als auch Gefahren deutlich und damit stellen sich ganz neue moralische Fragen: Darf KI töten? Haben wir Menschen die Technologien noch genug im Griff? Wie handhaben andere Staaten diese Technologien, die den europäischen beziehungsweise westlichen Wertekompass nicht teilen? Diese und weitere Fragen möchte Katrin Eigendorf mit Experten und Expertinnen besprechen, um besser verstehen zu können, wie mit KI umgegangen werden kann und sollte.
    Damit der KI-Einsatz die Sicherheit auf der Welt fördert und sie nicht weiter gefährdet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.09.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 23.09.2024 ZDFmediathek

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