bisher 26 Folgen, Folge 1–13
1. Wenn Frauen töten: Marianne Bachmeier
Folge 1Am 6. März 1981 schmuggelt Marianne Bachmeier eine Pistole in den Gerichtssaal des Lübecker Landgerichts. Verhandelt wird gerade der Prozess gegen den 35-jährigen Fleischer Klaus Grabowski. Er ist angeklagt, knapp ein Jahr zuvor die siebenjährige Anna Bachmeier ermordet zu haben. Marianne Bachmeier erschießt den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter. Sie gibt acht Schüsse auf den Rücken des Angeklagten ab, sechs davon treffen ihn. Er stirbt im Gerichtssaal. Es ist der bekannteste Fall von Selbstjustiz in der deutschen Nachkriegsgeschichte.Und er hat die Öffentlichkeit bis heute gespalten: Ein Teil der Bevölkerung bringt Verständnis für die Tat der Mutter auf andere sind davon überzeugt, dass ein solcher Rache-Akt von einem Rechtsstaat nicht toleriert werden darf. In der Dokumentationsreihe werden große Kriminalfälle der Geschichte mit einem eigenen Ansatz erzählt. Es werden parallel die Geschichten von Täter und Opfer aufgegriffen. Was machte den einen zum Täter, den anderen zum Opfer? Erzählt wird die Geschichte von zwei Menschen, die in einem schicksalhaften Moment aneinandergeraten. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Fr. 22.12.2017 ZDFinfo 2. Die Lust am Töten: Jürgen Bartsch
Folge 2 (45 Min.)Justizbeamte begleiten Jürgen Bartsch am 22. Juni 1966 aus der Polizeistation in Mettmann.Bild: Honorarfrei - nur für diese Sendung bei Nennung ZDF und dpaWarum töten Männer Kinder? Wie werden sie zu Mördern? Und können sie jemals therapiert werden? Im Mittelpunkt des Filmes steht Jürgen Bartsch, der „Kirmesmörder“. Er ist einer der berühmtesten Serienmörder der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als Jürgen Bartsch seinen ersten Mord begeht, ist er selbst noch ein halbes Kind: Mit 15 tötet er den achtjährigen Klaus-Herrmann Jung. Drei weitere Morde folgen. Bartsch sucht sich seine Opfer auf Rummelplätzen, vergeht sich sexuell an ihnen. Nach den Taten erwürgt oder erschlägt er seine Opfer, zerstückelt die Leichen mit einem Messer und versteckt die Überreste in einem Luftschutzstollen. In der Dokumentationsreihe werden große Kriminalfälle der Geschichte mit einem eigenen Ansatz erzählt. Es werden parallel die Geschichten von Täter und Opfer aufgegriffen. Was machte den einen zum Täter, den anderen zum Opfer? Erzählt wird die Geschichte von zwei Menschen, die in einem schicksalhaften Moment aneinandergeraten. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.12.2017 ZDFinfo 3. Mord ohne Gewissen: Der St. Pauli-Killer
Folge 3Werner Pinzner mit Ehefrau im Wohnzimmer.Bild: ZDFWerner „Mucki“ Pinzner beteiligte sich 1975 an einem Raubüberfall, bei dem ein Mann erschossen wurde. Pinzner wurde gefasst und kam in Haft. Noch im Gefängnis besorgte er sich eine Waffe. Er beging erste Auftragsmorde als Freigänger im offenen Vollzug – Mitte der Achtziger versuchten Banden aus dem Rotlichtmilieu in Hamburg ihre Reviere neu aufzuteilen. Pinzner liquidierte bis zu seiner erneuten Verhaftung kaltblütig vermutlich elf Menschen. 1986 wählte Pinzner einen aufsehenerregenden Abgang: Er überzeugte seine Anwältin, eine Pistole für ihn zu besorgen. Dann bat er um einen Termin beim Staatsanwalt: Er wolle die Auftraggeber seiner Morde nennen. Pinzners Frau begleitet ihn zum Termin. Der Staatsanwalt beginnt das Gespräch salopp mit den Worten: „Na dann schießen Sie mal los!“. Pinzner zieht seine Waffe, erschießt den Staatsanwalt, seine Frau und sich selbst. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.06.2018 ZDFinfo 4. Motiv Habgier: Der Hammer-Mörder
Folge 4Den Vorschlaghammer lässt der Hammermörder nach seinem ersten Banküberfall zurück. An ihm befinden sich Blutspuren des Täters.Bild: ZDF und Landesarchiv Baden-Württemberg/AbtEs ist eine der Grundfragen unseres Strafrechts: Kann sich ein Täter tatsächlich frei entscheiden zwischen gut und böse? Die Meinungen schwanken hier sehr stark. Viele glauben, dass Erlebnisse in der Kindheit, das soziale Umfeld und viele andere Faktoren einen Menschen zum Mörder „machen“. Es geht um den Hammermörder. Norbert Poehlke war in den 80er Jahren ein unauffälliger Polizeibeamter im Mittleren Dienst. Keine Vorstrafen, keine ungewöhnliche Kindheit. Dann auch noch ein Glücksfall: Poehlke gewinnt im Lotto – mehr als 30 000 Mark. Es ist der Beginn einer bis heute unfassbaren Tragödie.Poehlke will seiner Familie was bieten: Er kauft ein Eigenheim, übernimmt sich dabei finanziell aber. Um den Lebensstandard zu halten, braucht er ständig Geld: Er begeht drei Raubmorde und vier Banküberfälle. Weil der Täter die Scheiben der Kassenschalter mit einem Vorschlaghammer einschlägt, nennt die Presse ihn: der „Hammermörder“. Am Ende hat Poehlke vier Banken überfallen und sechs Menschen getötet. Auch seine Familie löscht er 1985 aus: seine Frau und die beiden Söhne – anschließend richtet er sich selbst. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Fr. 15.06.2018 ZDFinfo 5. Leben mit der Schuld – Der Fall Lolita Brieger
Folge 5Wolfgang Schu (l.) zeigt Axel Petermann die Kleidung von Lolita Brieger, die nach 30 Jahren noch erhalten war.Bild: ZDF und Ralf GemmeckeDer Fall aus der Reihe „Aufgeklärt“ spielt in den 80er Jahren und wirkt doch wie aus einer anderen Zeit. Am 4. November 1982 verschwindet die 18-jährige Lolita Brieger. Zeugen sagen aus, sie sei aus dem Eifeldorf Frauenkron auf dem Weg zu ihrem Freund gewesen. Und: Lolita war schwanger. Die Polizei sucht mehr als 30 Jahre lang erfolglos nach dem Mädchen. Dann nimmt sich ein neuer Ermittler des Falles an. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ berichtet über das mysteriöse Verschwinden Lolitas – und endlich gibt es einen Hinweis. Schließlich bricht ein Dorfbewohner das jahrzehntelange Schweigen. Denn eines ist klar: In Frauenkron wussten viele, was geschehen war. Insgesamt gehen 76 Anrufe bei der „Aktenzeichen XY“-Redaktion ein.Einer wird entscheidend sein. Eine Frau aus dem Dorf Frauenkron berichtet von einem Gerücht, das sie über mehrere Ecken gehört habe: Ein gewisser Michael S. – der beste Freund von Lolitas damaligem Freund – sei am Abend von Lolitas Verschwinden erst spät nach Hause gekommen. Seiner Mutter habe er gesagt, sie dürfe niemandem davon erzählen, und er könne ihr nicht sagen, wo er gewesen sei. In einer langen, zermürbenden Vernehmung erzählt der Mann dem ermittelnden Kommissar schließlich die ganze Wahrheit. Es kommt zum Prozess gegen den damaligen Freund von Lolita. Ein Mord ist dem Mann nach so langer Zeit nicht mehr nachzuweisen, und Totschlag ist längst verjährt. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 23.02.2019 ZDFinfo ursprünglich für den 05.01.2019 angekündigt6. Motiv Eifersucht? Der Fall Ingrid van Bergen
Folge 6 (45 Min.)Ermittler-Duo Profiler Axel Petermann und Psychologin Katinka Keckeis.Bild: ZDF und Bernd ReufelsAm 3. Februar 1977 um 1:30 Uhr geht bei der Polizei in Starnberg ein Anruf ein. Ein Mann sei angeschossen worden. Die Anruferin ist keine Geringere als Schauspielerin Ingrid van Bergen. Der Verletzte: ihr Geliebter Klaus Knaths. Die Tatwaffe: eine Smith & Wesson, Kaliber 38. Drei Mal hat sie auf den 33-Jährigen geschossen, zwei Mal trifft sie. Der letzte Schuss ist tödlich. Klaus Knaths stirbt um 1:58 Uhr vor der Starnberger Villa. Am 20. Juli 1977 beginnt der Prozess gegen Ingrid van Bergen. Die Verhandlung soll nun die Wahrheit ans Licht bringen. Seit Monaten wird über die Tat spekuliert, jedes Detail gedruckt und ausgeschlachtet. Jetzt warten Hunderte Schaulustige vor dem Münchner Justizpalast auf Einlass, Polizisten halten die aufgeregte Menge in Schach.Journalisten aus Print, Funk und Fernsehen sind da, um über den Prozess zu berichten. Angeklagt ist die 45-Jährige wegen Totschlags, doch das Gericht schließt nicht aus, sie auch wegen Mordes zu verurteilen. Wie wird das Urteil lauten? War es tatsächlich eine Affekttat und damit Totschlag? Oder war es Mord aus Heimtücke? Dann folgt das Urteil: Ingrid van Bergen wird wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Die Richter sprechen der Angeklagten verminderte Schuldfähigkeit zu und folgen den Einschätzungen der Sachverständigen. Als Motiv für die Tat sieht das Gericht vor allem die ständigen Demütigungen durch den Geliebten und die Eifersucht der Angeklagten. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 17.08.2019 ZDFinfo 7. Falsche Fährten: Der Fall Walter Sedlmayr
Folge 7 (45 Min.)Katinka Keckeis und Axel Petermann bei der Spurensuche in der hessischen Polizeiakademie.Bild: ZDF und Tiemo FennerJuli 1990. Ein Mann wird in seiner Wohnung brutal ermordet. Das Opfer: der bayerische Volksschauspieler Walter Sedlmayr. Sein größtes Geheimnis kommt nun ans Licht. Der Vorzeige-Bayer war homosexuell. Damals ein Riesenskandal. Sedlmayr lag gefesselt im Bett – daneben: Kondome, eine Peitsche. Was ist hier geschehen? Wer hat Walter Sedlmayr umgebracht? Zwei Kriminal-Experten rollen den spektakulären Fall noch einmal auf. Die Psychologin Katinka Keckeis arbeitet im Gefängnis mit gefährlichen Straftätern. Der ehemalige Profiler Axel Petermann war fast 30 Jahre lang als Mordermittler tätig.Die beiden folgen den Spuren des Walter Sedlmayr. Walter Sedlmayr, am 6. Januar 1926 in München geboren, war der Inbegriff eines Parade-Bayern. Sein Vater, ein Tabakhändler, war der Typ Bayer, den er später in seinen Rollen immer gespielt hat. Schauspielerisch gelingt Sedlmayr 1971 als Leibkoch von Ludwig II. der Durchbruch. Die Mischung aus Dokumentation und Fiktion macht ihn schlagartig bekannt. Er wird Star zahlreicher Fernsehserien und zum Inbegriff des kleinen Grantlers mit dem großen Herzen. Jeder kennt ihn als Revierleiter der „Polizeiinspektion 1“ oder als „Millionenbauer“ Josef Hartinger. Er wird zum Gesicht einer bekannten Brauerei und zum Highlight auf dem Münchner Nockherberg. Ins Visier der Ermittler gerät zuerst der Privatsekretär Sedlmayrs, der ein falsches Testament präsentiert. Mehr und mehr konzentriert sich der Verdacht dann auf den Ziehsohn des Schauspielers, der bei seinem Gönner in Ungnade gefallen ist. Zwei Jahre nach der Tat wird ihm und seinem Halbbruder der Prozess gemacht. Am 21. Mai 1993 werden sie zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Ihre Täterschaft streiten sie ab. Am 24. Juli 1993 bestätigt der Bundesgerichtshof das Urteil, die Revision wird verworfen, die Wiederaufnahme nicht bestätigt. Seit 2008 sind beide Brüder wieder frei. Ihre Strafe haben sie abgesessen. 2018 wollten sie vor Gericht erreichen, dass ihre Namen aus online archivierten Pressetexten verschwinden. Doch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte spricht ihnen dieses Recht nicht zu. Ihre beiden Namen werden immer untrennbar mit dem Mord an Walter Sedlmayr zusammenhängen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 28.12.2019 ZDFinfo 8. Eltern unter Verdacht: Die Akte Monika Weimar
Folge 8 (45 Min.)Ein Busfahrer hat die kleine Melanie an einem Parkplatz gefunden. Rolf Becker zeigt Axel Petermann die genaue Stelle.Bild: ZDFIm August 1986 verschwinden Melanie und Karola Weimar spurlos. Schnell fällt der Verdacht auf die Eltern. Ist die Mutter eine eiskalte Mörderin, oder hat der Vater die beiden Kinder getötet? Die Psychologin Katinka Keckeis und der ehemalige Profiler Axel Petermann rollen den Fall, der die Republik bewegte, noch einmal auf. Wie gingen die Ermittler vor? Und wie kann es sein, dass Eltern ihre Kinder töten? Der Fall Weimar ist als eine Familientragödie in die deutsche Kriminalgeschichte eingegangen. Zwei Mädchen aus dem kleinen Ort Philippsthal an der Werra werden erst vermisst, mit einem Großeinsatz der Polizei gesucht und schließlich tot aufgefunden.Die Ermittler stehen zunächst vor einem Rätsel, doch dann geraten die Eltern der Kinder, Monika und Reinhard Weimar, in Verdacht. Ihre Aussagen widersprechen sich, Eheprobleme und eine Affäre kommen zutage, aber kein Geständnis. Am Ende müssen die Richter in einem Indizienprozess entscheiden. Auf eine Verurteilung folgt ein Freispruch für Monika Weimar. 1996 wird sie schließlich rechtskräftig wegen Mordes verurteilt. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 25.04.2020 ZDFinfo 9. Die Morde von Lebach
Folge 9 (45 Min.)Das Experten-Duo: Die Psychologin Katinka Keckeis und der Profiler Axel Petermann.Bild: ZDF und Ralf GemmeckeAm 20. Januar 1969 überfallen zwei Unbekannte ein Munitionsdepot der Bundeswehr im saarländischen Lebach. Sie töten vier Soldaten, verletzen einen schwer und rauben Munition und Waffen. Der Überfall ist ein einzigartiges Verbrechen in der Geschichte der Bundeswehr. Wer steckt hinter dem Angriff auf die Soldaten? Die Psychologin Katinka Keckeis und der ehemalige Profiler Axel Petermann rollen den Mordfall Lebach noch einmal auf. Der Fall schockiert die Republik. Kriminalisten des LKA, BKA und der Sicherungsgruppe aus Bad Godesberg formieren sich zur „SOKO Lebach“.Es beginnt eine der größten Fahndungsaktionen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Doch die ersten Spuren, die die Beamten verfolgen, enden im Nichts. Zwei Monate nach den Morden kommt der entscheidende Hinweis über die Fahndungssendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“, der die Ermittler zu den Tätern führt: Eine Bande, bestehend aus drei Männern, hatte den Überfall auf das Munitionsdepot als Auftakt zu einer Serie von Erpressungen geplant. Mit dem erpressten Geld wollten sie sich in die Südsee absetzen. Im Juni 1970 wird das Trio in Saarbrücken zu langen Haftstrafen verurteilt. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 25.04.2020 ZDFinfo 10. Spurlos verschwunden: Der Fall Sigrid Paulus
Folge 10 (45 Min.)Am 14. Februar 2008 verschwindet eine Mutter spurlos. Erst fünf Jahre später wird der Fall geklärt und ihre Leiche gefunden.Bild: ZDFAm 14. Februar 2008 verschwindet eine Mutter spurlos. Jahrelang hört die Familie nichts von der Frau. Erst 2013 wird der Fall geklärt und die Leiche gefunden. An jenem Valentinstag 2008 erzählt der Vater den Kindern von einem Streit zwischen den Eltern. Daraufhin hätte die Mutter ganz überstürzt das Haus verlassen. Was ist mit der Vermissten geschehen? Die Dokumentation rollt den Fall noch einmal auf. Am Abend des 14. Februar 2008 kehrt die Mutter nicht zurück. Die Familie macht sich Sorgen und will eine Vermisstenanzeige aufgeben. Doch der Versuch scheitert, weil alles darauf hindeutet, dass die Mutter die Familie aus freien Stücken verlassen hat.Die Zeit vergeht, und keiner hört etwas von der Vermissten. Kein Anruf, kein Brief, keine Karte zum Geburtstag. Vor allem der Tochter macht diese Situation sehr zu schaffen. Immer wieder fragt sie sich: „Warum hat meine Mutter mich verlassen? Was habe ich getan?“ Fragen, die sie so sehr quälen, dass sie über die Medien versucht, ihre Mutter zu finden. Der Druck der Medien führt dazu, dass die Polizei ermittelt. Schnell ist klar, hier stimmt etwas nicht. Der Vermisstenfall wird zum Kriminalfall. Was ist geschehen? Was ist der Mutter passiert? Wer hat sie getötet? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 10.10.2020 ZDFinfo 11. Der Fall Reemtsma
Folge 11Axel Petermann trifft Journalist Christian Krug. Um das Leben Reemtsmas nicht zu gefährden, hat die Presse während der Entführung nicht berichtet.Bild: Tiemo Fenner / ZDFAm 25. März 1996 wird Tabak-Erbe Jan Philipp Reemtsma entführt. Erst nach 33 Tagen kommt Reemtsma frei. Es ist eine der spektakulärsten Entführungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Kidnapper überraschen Reemtsma am Abend, als er auf dem Weg zu seinem Arbeitshaus ist. Sie hinterlassen einen Brief, in dem sie 20 Millionen D-Mark Lösegeld fordern und dass weder Polizei noch Presse eingeschaltet werden. Die Familie entscheidet sich dennoch, die Polizei zu alarmieren. Die Ermittler müssen äußerst vorsichtig vorgehen, denn sie dürfen unter keinen Umständen bemerkt werden.Jan Philipp Reemtsma wird von den Entführern in einen Keller gesperrt. Er ist angekettet, im Raum sind nur eine Matratze, ein Schreibtisch und eine Toilette. Erst am 3. April melden sich die Entführer mit Anweisungen für eine erste Geldübergabe. Die Ehefrau und ein befreundeter Anwalt sollen zu einer bestimmten Kreuzung in Hamburg fahren. Sie finden die Stelle und den nächsten Hinweis. Nun sollen sie auf ein Blinklicht achten – doch sie sehen keins. Auch der versprochene Hinweis an einem Verkehrsschild ist nicht deponiert. Die Übergabe scheitert. Nach einiger Zeit schlägt auch der zweite Versuch fehl. Nach zwei gescheiterten Übergaben erhöhen die Entführer das Lösegeld auf 30 Millionen D-Mark. Die Familie setzt die Polizei vor die Tür. Zwei neutrale Geldboten übernehmen die dritte und erfolgreiche Übergabe. Erst nach 33 Tagen kommt Reemtsma wieder frei. Wer steckt hinter dieser Tat? Warum sind zwei Übergaben gescheitert? Und was ist mit dem ganzen Geld passiert? Der Profiler Axel Petermann und die Psychologin Katinka Keckeis auf den Spuren von Jan Philipp Reemtsma. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 02.01.2021 ZDFinfo 12. Fatale Liebe – Der Fall Britta B.
Folge 12An einem sogenannten Multitool finden die Ermittler Blutspuren der Frau. Ihre These: Mit diesem Werkzeug könnte die Leiche von Britta B. zerstückelt worden sein.Bild: ZDF und LKA HessenIm Februar 2014 verschwindet Britta B. aus Wambach spurlos. Ihr Ehemann meldet sie als vermisst, gerät dann aber selbst in den Fokus der Ermittlungen. Die Ermittler konfiszieren den Laptop der Vermissten. Sie stellen fest: Die E-Mails, die der Ehemann von seiner Frau nach ihrem Verschwinden erhalten haben will, hat er sich selbst geschrieben. Warum täuscht er vor, dass seine Frau noch lebt? Wo ist Britta B.? Je mehr Zeit vergeht, desto wahrscheinlicher scheint es, dass Britta B. nicht mehr am Leben ist. Und es gibt immer mehr Indizien, die den Ehemann belasten. Er hat nicht nur E-Mails gefälscht, sondern auch noch die Überwachungsanlage des Hauses manipuliert. Er hat im Internet nach fragwürdigen Inhalten gesucht und das Konto seiner Frau geplündert. Außerdem sind Blutspuren seiner Frau im Kofferraum und an einem Werkzeug gefunden worden. Es sind Indizien, die für den Ehemann als Täter sprechen. Aber werden sie für eine Verurteilung ausreichen? Hat er seine Frau wirklich getötet? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.02.2021 ZDFinfo 13. Der Maskenmann
Folge 13 (40 Min.)Im dänischen Skive wird der achtjährige Dennis R. tot aufgefunden. Ein Opfer des Maskenmanns.Bild: ZDFinfoSpät in der Nacht drang er in Jugendherbergen und Kinderzimmer ein. Er missbrauchte und tötete kleine Jungen. Über viele Jahre jagten Ermittler in Norddeutschland den „Maskenmann“. Immer wieder berichteten Jungen in Schullandheimen von einem „schwarzen Mann“, der nachts in ihrem Zimmer auftauchte. Meist schenkte man ihnen keinen Glauben. Doch es gab ihn: den Mann, der schwarz gekleidet und mit Sturmhaube loszog, um Kinder zu missbrauchen. 1992 wurde der 13-jährige Stefan nachts aus seinem Zimmer im Internat entführt, missbraucht und ermordet. Seine Leiche verscharrte der Täter im Sand einer Düne. Lange tappten die Mord-Ermittler im Dunkeln, denn der Täter hinterließ keine Spuren. Drei Jahre später folgte ein weiterer grausamer Mord: Der achtjährige Dennis verschwand nachts aus einem Zeltlager und wurde Wochen später tot und halb entkleidet in Dänemark aufgefunden – ebenfalls verscharrt in einer Sanddüne.Die Ermittler sahen zunächst keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Erst als Dennis K. 2001 aus einem Schullandheim entführt und getötet wurde, stand für die ermittelnden Kommissare fest, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hatten. Immer mehr Kinder berichteten von einem „schwarzen Mann“, der nachts an ihrem Bett stand. Den Beamten wurde klar: Den mysteriösen „Maskenmann“ gibt es wirklich. Der Profiler Axel Petermann und die Kriminalpsychologin Katinka Keckeis rekonstruieren einen der spektakulärsten Kriminalfälle Norddeutschlands. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 16.05.2021 ZDFinfo
weiter
Erhalte Neuigkeiten zu Aufgeklärt – Spektakuläre Kriminalfälle direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu Aufgeklärt – Spektakuläre Kriminalfälle und weiteren Serien
deiner Liste findest du in deinem
persönlichen Feed.
