ARTE Re: Folge 1551: Die Republik Moldau und der Einfluss Russlands
Folge 1551
Die Republik Moldau und der Einfluss Russlands
Folge 1551 (30 Min.)
In Moldau prägt der politische und kulturelle Kampf zwischen Ost und West, EU oder Russland, den Alltag der Menschen. Das kleine Land an der Grenze zur Ukraine ist das ärmste Land Europas. Es hat zwar eine Staatsführung, die klar auf die europäische Karte setzt und Teil der EU werden möchte, doch in breiten Bevölkerungsgruppen herrscht eine Sowjet-Nostalgie und eine starke Bindung zu Russland vor. Moldau gilt als potenzielles Ziel Putins, falls Russland in der Ukraine erfolgreich sein sollte. Das Land wäre mit seiner geringen Bevölkerung und schwachen Wirtschaft eine leichte Beute für Moskau. Russland-freundliche, vom Kreml finanzierte Gruppen versuchen, die Bevölkerung für eine
enge Bindung an Moskau zu gewinnen und führen den Kampf vor allem auf kultureller Ebene. So organisiert Alexej Petrowitsch vom „Komitee Pobeda“ Feiertage und Aktionen, bei denen die sowjetische Vergangenheit glorifiziert und die Anlehnung an den starken Mann im Osten beschworen wird. Auf der anderen Seite stehen Aktivistinnen wie Diana Mazurova von der Organisation „Stop Russian Aggression Moldova“. Für sie wäre die Anbindung an Russland ein Rückschritt. Trotz geringer finanzieller Mittel gehen sie gegen russische Künstler und Institutionen vor und treten vehement für eine Unterstützung der Ukraine und eine europäische Zukunft ihres Landes ein. (Text: arte)