Seit 2017 sind sie rechtlich als Religionsgemeinschaft in Deutschland anerkannt, bleiben aber umstritten: Jehovas Zeugen. Mit etwa 178.000 Mitgliedern zählt die deutsche Gemeinde zu den größten Europas. Aber wer sind sie und woran glauben sie? Ayisha und George sind Zeugen Jehovas, das junge Ehepaar wohnt und arbeitet in der riesigen deutschen Zentrale in Selters im Taunus – für ein „Taschengeld“, dafür mit freier Kost und Unterkunft. Zu zweit teilen sie sich etwa 30 Quadratmeter: ein Zimmer, Kochnische, Bad. Mehr brauchen sie nicht, sagen sie. George arbeitet im hauseigenen Vertrieb, der den „Wachtturm“ europaweit verschickt – Ayisha organisiert unter anderem Ausstellungen, die die Öffentlichkeit über Jehovas Zeugen informieren sollen. Während die evangelische und katholische Kirche mit
massenhaften Austritten kämpfen, bleiben die Mitgliederzahlen bei Jehovas Zeugen nahezu konstant. Sie orientieren sich an strengen Regeln: Sie lehnen den Wehrdienst ab, beteiligen sich nicht an Wahlen, sind gegen Abtreibungen, Homosexualität und vorehelichen Sex, sie feiern keine Geburtstage und lehnen Bluttransfusionen ab. Für nahezu alle Dinge des Lebens finden sie eine Bibelstelle, die ihnen sagt, wie sie sich verhalten sollen. Auch gegenüber denen, die nicht mehr ihrer Kirche angehören wollen. Das geht bis zum völligen Kontaktabbruch, selbst dann, wenn es sich um engste Verwandte handelt. Die Reportage begleitet ein Jahr lang Zeugen Jehovas in ihrem vom Glauben geprägten Alltag. Das TV-Team ist das erste nach zehn Jahren, das wieder in der deutschen Zentrale von Jehovas Zeugen drehen dufte. (Text: arte)
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Reviews & Kommentare
Aslan am
Vielen Dank, die Sendung berücksichtigt die Bethel-Mitarbeiter, die einen sehr wichtigen dienst tun. Aber die Mehrheit der Zeugen sind überall in den örtlichen Versammlungen präsent, sind eheleute, eltern, Kinder, Jugendşiche, Geshaeftsleute, Arbeiter, Angestellte und sind in vielen Sparten von Reinigungsdienst bis Akademiker, beruflich tätig, sie sind gute Bürger und solange sie niemandem schaden,-was erwiesen ist- geniessen sie die Freiheit Ihren Glauben frei auszuüben. Sie sind deutlich getrennt von den sogenannten etablierten Kirchen, die gegen Kriegsführung institionell auch unter III. reich nichts unternommen haben, einige mutige Glieder der Kirchen ausgenommen. Umstritten weil sie furchtlos wie die damaligen Propheten die Wahrheit aussprechen ohne ihren Respekt zu verlieren? Sei es darum, denn dies Gottes Wille. Matthaeus 24:14. Der Schreiber dieser Zeilen ist abkömmling einer sephardischen Familie die seit 1950er Jahren Teil der Zeugen in Türkiye war und unter Verbote ıhren Glauben ausüben durfte. Nochmal besten Dank für Ihre Sendung. MfG
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