Unsere steinzeitlichen Vorfahren konnten uns ohne Schriftsprache sehr wenig übermitteln. Die meisten ihrer Arbeitsmaterialien vergingen mit der Zeit: Knochen, Holz, Leder – fast alles verrottete und zerfiel. Nur ihr Steinwerkzeug hinterließ konkrete Indizien über ihre Lebensweise. Werner Pfeiffer, Experimental-Archäologe und Museumspädagoge, und sein portugiesischer Kollege Pedro Cura unternehmen mit weiteren europäischen Archäologen eine Reise in die Vergangenheit. Das „Immersion“-Experiment findet im zentralportugiesischen Ocreza-Tal statt. Hier leben seit über 20.000 Jahren Menschen. Das ist
keine Vermutung, sondern wissenschaftlich gesichert: Es gibt zahlreiche Steinreliefs, die hier vor langer Zeit in Felsen gemeißelt wurden. Bei der „Immersion“ muss der moderne Steinzeitstamm Herausforderungen meistern, die vermutlich auch die im Tal ansässigen Steinzeitmenschen beschäftigten. Von Jagdtechniken über Hütten- und Unterschlupfbau bis zum Bart- und Haareschneiden ohne Metallklinge oder Schere – der steinzeitliche Alltag bietet viele Herausforderungen. Die Wissenschaftler sind überzeugt: Was unsere Vorfahren alles leisten mussten, erkennt man am besten, wenn man ihr Leben nachlebt. (Text: arte)
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