Der Wolf erhitzt seit Jahren die Gemüter, aktuell auch in Bundesbern. Die Mehrheit des Nationalrats hat diese Woche in einer emotionalen Debatte beschlossen, dass die Regulierung des Wolfbestands möglich sein soll, sprich: Der Abschuss der Raubtiere soll vereinfacht und sogenannte «Problemwölfe» schneller erlegt werden können – und dies, obwohl die Tierart völkerrechtlich streng geschützt und deren Tötung umstritten ist. Dies sei dringend notwendig, argumentieren die Befürworter des neuen Jagdgesetzes: Wölfe würden immer wieder Nutztiere reissen und verursachten damit grosse Schäden. Ausserdem könne der Wolf durchaus zu einer Gefahr für den Menschen werden. Sei dies der Fall, müsse man schnell reagieren können. Genau dafür brauche es dieses neue
Jagdgesetz. Umweltverbände, Tierschützer und politische Gegner des Gesetzes toben und drohen bereits mit dem Referendum: Die Verluste bei den Nutztieren und die daraus resultierenden Schäden seien gering, kontern sie. Der Wolf sei für den Menschen nicht gefährlich und trage ausserdem zu einem funktionierenden Ökosystem und zur Biodiversität in der Schweiz bei. Deshalb müsse er weiterhin streng geschützt sein. Braucht es das neue Jagdgesetz? Oder sollten wir generell weniger in die Natur eingreifen? Zu diesen Fragen begrüsst Mario Grossniklaus in der «Arena»: - Silva Semadeni, Nationalrätin SP/GR - Lorenz Hess, Nationalrat BDP/BE - Franz Ruppen, Nationalrat SVP/VS - Urs Leugger-Eggimann, Zentralsekretär Pro Natura Weitere Gäste noch offen. (Text: SRF)