Arena (1993) Folge 30: Was bleibt von der CS-Sondersession?
Folge 30
Was bleibt von der CS-Sondersession?
Folge 30
Dass die 246 Mitglieder des National- und Ständerats ausserplanmässig in Bern zusammenkamen, gab es in diesem Jahrhundert erst zweimal: 2001 nach dem Swissair-Grounding und 2020 zur Bewältigung der Covid-Krise. Im Zentrum standen die sogenannten Verpflichtungskredite des Bundes für die Rettungsaktion. Ihr Ja an Bedingungen geknüpft hatten die SP, die SVP und Grüne. Zuvor hatten die Finanzdelegationen der Räte die Notkredite bereits abgesegnet, sodass der Widerstand lediglich symbolischen Charakter aufwies. War die Debatte dennoch wichtig für die Aufarbeitung? Oder handelte es sich um ein Schaulaufen im Wahljahr? Von links über die Mitte bis nach rechts ist sich die Schweizer Politik zumindest in einem Punkt einig: Die ehemalige Führungsriege der Credit Suisse trägt die
Verantwortung für das Misstrauen in ihr Management, das letztlich zur Übernahme durch die UBS geführt hat. Doch in der Analyse, ob nun ein Boni-Verbot, eine höhere Eigenkapitalquote oder eine Verkleinerung der Mega-Mega-Bank nötig sind, gehen die Meinungen weit auseinander. Gleichzeitig ziehen es Urs Rohner und Co. vor, abzutauchen und zu schweigen. Hat die Politik überhaupt einen Einfluss auf künftige Entwicklungen in der Finanzwelt? Oder bleibt ihr nur der Platz auf der Zuschauertribüne? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»: - Lars Guggisberg, Nationalrat SVP/BE; - Samira Marti, Nationalrätin SP/BL; - Ruedi Noser, Ständerat FDP/ZH; und - Gerhard Andrey, Nationalrat Grüne/FR. Ausserdem im Studio: - Alexandra Janssen, Ökonomin. (Text: SRF)