Arena (1993) Folge 33: Mit AKW gegen die Stromlücke?
Folge 33
Mit AKW gegen die Stromlücke?
Folge 33
«Die Situation ist dramatisch», sagt der Präsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse, Christoph Mäder: «Bereits ab 2025 droht uns im Winter der Strom auszugehen.» Er bringt den Plan auf, unrentable Kernkraftwerke mit staatlichen Fördergeldern zu unterstützen. Ist dies für eine zuverlässige Stromversorgung unerlässlich? Oder sind Subventionen der falsche Weg? Nach der Katastrophe von Fukushima beschloss der Bundesrat 2011 den Atomausstieg. Mit dem AKW Mühleberg ging 2019 das erste von fünf Schweizer Kernkraftwerken vom Netz – wegen zu hoher Kosten. Angesichts der drohenden Stromlücke ist nun gar der Ruf nach neuen AKW laut geworden. Ist der Ausstieg aus der Atomkraft zu früh erfolgt? Oder hat Kernenergie
definitiv keine Zukunft mehr? In der Schweiz ist der Stromverbrauch im letzten Jahr um 4,3 Prozent gestiegen. Laut dem Schweizer Kompetenzzentrum für Energieforschung ist bis 2050 von einer bis zu 50 Prozent höheren Stromnachfrage auszugehen. Das sei auch auf die Elektrifizierung in den Bereichen Transport und Heizen zurückzuführen. Hat der Bundesrat griffige Massnahmen gegen eine mögliche Stromlücke aufgegleist? Oder reichen erneuerbare Energien nicht aus? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»: - Monika Rühl, Direktorin Economiesuisse; - Christian Imark, Nationalrat SVP/SO; - Gabriela Suter, Nationalrätin SP/AG; und - Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat Die Mitte/SO. (Text: SRF)