Folge 493

  • Bauhaus – Zwischen Weimar und Berlin

    Folge 493
    Zu Beginn des zweiten Teils über die Geschichte des Bauhauses von Walter Rüdel sagt Walter Gropius: „Das Bauhaus wollte keinen Stil oder ein Dogma. Es war eine Idee, eine lebendige Idee. Und wie es ist mit Ideen, wenn sie lebendig sind, sie entwickeln sich nur sehr langsam. Es dauert eine ganze Generation oder 30 Jahre, bis sich eine Idee wirklich verbreitet. Dasselbe fand statt mit dem Bauhaus. Unser Ziel war … wieder eine Einheit aller künstlerischen Tätigkeiten unter der Führung der Architektur herbeizuführen … Die Arbeit ging eigentlich wie in einem Laboratorium vor sich … die Imitation des Meisters durch den Schüler, die damals üblich gewesen ist, war für uns tabu.
    Stattdessen versuchten wir eine Wissenschaft des Sehens aufzubauen.“ Damit hatte das Bauhaus großen Erfolg und fand weltweit Beachtung. Dieser zweite Teil porträtiert u.a. die Arbeit der Bauhausmitarbeiter Wassily Kandinsky, Paul Klee, Laszlo Moholy-Nagy und Gerhard Marcks. Lyonel Feininger war von 1919 bis zum Ende 1933 Bauhausmitglied und von Gropius zum Leiter der Buchgestaltung bestimmt worden. Lux Feininger, der Sohn von Lyonel Feininger. selbst Maler und Bauhausschüler, erklärt, welche Ideen und Vorstellungen
    sein Vater auch als Lehrender am Bauhaus hatte.
    Aber es wurde auch angegriffen und verfolgt und vertrieben. Von Weimar ging es 1925 nach Dessau, weil es in dieser zunächst noch liberalen Stadt eine stabile sozialdemokratische Mehrheit im Stadtrat gab. Die Angriffe auf das Bauhaus rissen jedoch nicht ab und so trat Walter Gropius am 1.4.1928 als Direktor zurück und übergab das Amt an den Schweizer Architekten Hannes Meyer: Gropius wollte damit das Bauhaus aus der politischen Schusslinie nehmen, was jedoch nicht gelang. Ab 1930 leitete Ludwig Mies van der Rohe, der später berühmt gewordene Architekt das Bauhaus in Dessau.
    Als 1931 die Nationalsozialisten die Gemeindewahl in Dessau gewannen, setzen sie anschließend die Schließung dieser Einrichtung durch. Der Umzug nach Berlin 1932 brachte aber schon im Jahr darauf das endgültige Ende: Die Nationalsozialisten versiegelten Räume des Instituts und verhafteten Studenten. Am 20. Juli 1933 beugte sich das Bauhaus dem nationalsozialistischen Terror der Meisterrat beschloss die Schließung. Daraufhin emigrierten viele Bauhausmitglieder und trugen so – arm und unfreiwillig aber erfolgreich – diese Idee aus Deutschland hinaus in die Welt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.12.2019ARD-alpha

Sendetermine

Sa 14.12.2019
23:20–00:05
23:20–
Fr 13.12.2019
21:05–21:50
21:05–
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