Die Benediktinerabtei Muri Gries liegt inmitten der Südtiroler Hauptstadt Bozen. Bekannt ist die Abtei vor allem wegen ihres Weines. Eine halbe Million Flaschen wird dort pro Saison produziert und vermarktet. Das Kloster bewohnen neben dem Abt Benno Malfèr noch zwölf weitere Benediktinermönche. Dabei war Muri Gries nicht immer ein Kloster: Bozener Grafen errichteten sich um 1100 im einstigen „Cheller“ einen befestigten Stützpunkt, um Stärke gegen das damals fremd
beherrschte Bozen zu demonstrieren. 1407 wurde die Burg an obdachlose Augustiner Chorherren verschenkt. Erst 1845 bezogen die aus dem Schweizer Muri vertriebenen Benediktinermönche das inzwischen verlassene Kloster in Gries. Für Benediktiner sind Landwirtschaft sowie Weinbau mit ihren geistlichen Aufgaben eng verbunden. „Ora et Labora“ ist der Grundsatz aus Tradition bei den Mönchen. Doch wie sieht es mit Handel und Geschäftemacherei aus? (Text: 3sat)