Abenteuer Wildnis Die Wolga – Ein Strom wird geboren
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Die Wolga – Ein Strom wird geboren
45 Min.
Wolga am Zulauf der Kama, ihres größten Nebenflusses aus dem Ural.
Bild: NDR/ALTAYFILM
Woher nimmt die Wolga ihre Kraft? Die Quelle allein reicht nicht aus, um ihre Größe zu erklären. Neben den Wasserwelten von Waldai nordwestlich von Moskau sind es die Schneemassen des Uralgebirges im Osten und die Tiefenwasser der nordischen Urwälder, die den Fluss zu einem mächtigen Strom anschwellen lassen. Der erste Teil des aufwendig produzierten Dreiteilers führt vom Quellplateau bis zu den großen Nebenflüssen des Ural. Obwohl am Rande des dicht besiedelten Europas gelegen, bietet das Flussreich der Wolga auch heute noch überraschend viel Raum für ungezähmte Natur. Im Einzugsgebiet liegen Dutzende Naturschutzgebiete und Reservate. Nirgendwo sonst in Europa gibt es noch so großflächig intakte Flusslandschaften und Feuchtgebiete. Auwälder, Moore, Wiesen und
Überschwemmungsflächen begleiten die Niederungen von Oka, Sura, Kama, Wetluga oder Samara. Es sind nur Nebenflüsse des riesigen Hauptstromes, doch meist größer als Rhein, Main oder Elbe. In Folge des Zweiten Weltkrieges sind die zentralrussischen Wälder stark geschrumpft. Auch die Besiedlung, Staudämme und die Landwirtschaft fordern ihren Tribut. Doch im riesigen Einzugsgebiet der Wolga ist noch immer Platz für wilde Tiere. Wisente, Elche und Wildschweine leben im waldreichen Norden des Wolga-Stromtals neben Biber, Nerz und Fischotter. Die Flusslandschaften sind Lebensräume für Arten, die in Westeuropa kaum mehr vorkommen. Opulente Bilder und atemberaubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit. (Text: BR)