534 Folgen erfasst seit 2020 (Seite 22)

  • Farbenfroh, filigran, flatterhaft: Schmetterlinge sind ganz besondere Lebewesen. Obwohl kurzlebig und von zarter Schönheit, behauptet sich die Spezies seit Urzeiten. Vom Schmetterling zum Ei, zur Raupe, zur Puppe und wieder zum Schmetterling durchleben sie einen unaufhörlichen Kreislauf der Verwandlung. Im Mittelpunkt des Films von Ann Johnson Prum stehen die Merkmale und faszinierenden Fähigkeiten von Schmetterlingen. Speziell die Metamorphose von der Puppe zum Schmetterling ist eines der größten Rätsel der Natur – die Forscher kennen noch immer nicht alle Details. Man weiß, dass sich während des Puppenstadiums der Körper der ehemaligen Raupe beinahe vollständig verflüssigt.
    Aus dieser „Ursuppe“ bildet sich der radikal anders geformte Schmetterlingskörper – der früheren Raupe wachsen Flügel, statt der Beißwerkzeuge gibt es einen Rüssel, komplexe Facettenaugen bilden sich aus. Heute gibt es weltweit rund 20.000 verschiedene Schmetterlingsarten. Fast jede zeigt ein charakteristisches Erscheinungsbild, das in erster Linie von den unterschiedlichen Färbungen und Zeichnungen der Flügel geprägt ist. Doch sind sie in jedem Stadium ein gefundenes Fressen für Vögel, Reptilien oder kleine Säugetiere. Einige Arten haben im Laufe der Evolution raffinierte Überlebensstrategien entwickelt.
    So ernährt sich etwa die Raupe des Monarchfalters von der Seidenpflanze. Die Giftstoffe der Pflanze lagert sie ein und ist für Fressfeinde dadurch ungenießbar. Selbst im fertigen Schmetterling bleibt das Gift wirksam. Oder die Raupen der Schmetterlingsart Adelotypa annulifera, die sich im Amazonas-Dschungel von Peru von einer aggressiven Ameisenart beschützen lassen. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft von Bambussprösslingen, den sie beim Verdauen mit Zucker und Aminosäuren anreichern. Ihre Ausscheidungen sind für die Ameisen eine solche Delikatesse, dass sie nicht nur die Raupen verteidigen, sondern später auch die Schmetterlinge in enger Nachbarschaft tolerieren. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Mehr als 19.000 Tieren zogen einst durch den Yellowstone Park. Heute sind es nur noch 4.000. Jahrelang gab das Verschwinden der Hirsche Rätsel auf. Wissenschaftler studierten das Verhalten der Hirsche und die Interaktionen zwischen Hirsch, Wolf und Bär. Sie erkannten, dass die Grizzlys im Frühjahr, kurz nach dem Winterschlaf, eine wichtige Form von Eiweiß nicht mehr fraßen: Fisch. Erst dieser Hinweis sollte zur Lösung des Rätsels beitragen. Einst zog eine stolze Hirschherde, mit mehr als 19.000 Tieren, durch den nördlichen Bereich des großen Yellowstone-Ökosystems. Heute sind es nur noch 4.000. Jahrelang war das Verschwinden der Hirsche ein ungelöstes Rätsel.
    Zunächst verdächtigte man die vor zwanzig Jahren wieder angesiedelten Wölfe. Stimmen wurden laut, die Wölfe wieder zu jagen und abermals auszurotten. Der Wissenschaftler Arthur Middleton sollte der Sache auf den Grund gehen. Mehr als drei Jahre studierte er das Verhalten der Hirsche und die Interaktionen zwischen Hirsch und Wolf. Er stellte fest: Natürlich fressen Wölfe Hirsche, doch nicht in dem Ausmaß, dass sie die Herde so dramatisch reduzieren würden. Arthur Middleton hat einen anderen Verdacht. Er glaubt, dass Grizzlybären die Schuldigen sind. Danach wurde die Ernährung der Bären untersucht.
    Ergebnis: Sie fressen sich an über 260 Organismen satt. Natürlich war dabei auch Hirsch. Doch warum sollten die Grizzlys in den letzten Jahren so intensiv auf Hirschjagd gehen? Das vergangene Jahrhundert zeugt von harmonischer Koexistenz. Die Antwort liegt in der Detailanalyse ihrer Ernährung. Die Wissenschaftler erkannten, dass die Grizzlys im Frühjahr, kurz nachdem sie aus dem Winterschlaf erwacht waren, eine wichtige Form von Eiweiß nicht mehr fraßen: Fisch. Erst dieser Hinweis sollte zur Lösung des Rätsels beitragen und dem Nationalpark-Management die Chance geben, mit neuen Maßnahmen den Erhalt der Hirschherde zu sichern. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Die Dokumentation beginnt mit dem Anden-Hochgebirge im Westen Venezuelas. Die Gebirgslandschaft der Nordanden zählt zu den schönsten Bergregionen Südamerikas. In einer Höhe von über 4.000 Metern mit Schneefeldern und ständigen Nachtfrösten können nur noch wenige Tiere existieren wie der Chivíto, eine Kolibriart. Auch der Kondor zieht hier seine Kreise und zeigt den Weg zu einem besonders heißen und feuchten Lebensraum am Fuße der Anden, den Llanos-Sümpfen. Dieses Vogelparadies inmitten eines Meers aus Wasserhyazinthen ist der Lebensraum des Chiguire, des Wasserschweins, der roten Brüllaffen, des Brillenkaimans und der Anaconda, der größten Schlange Südamerikas. Die sumpfigen Ebenen, „Llanos“, sind nicht menschenleer.
    Rinderhirten, „Llaneros“, und Fischer dürfen auch die Schutzgebiete extensiv bewirtschaften. Die Llanos-Sümpfe werden im Osten Venezuelas vom Guyana-Hochland begrenzt, ein undurchdringlicher Dschungel, aus dem die imposanten Tafelberge, „Tepuis“, emporragen. Flugaufnahmen vermitteln eindrucksvoll die bizarre Schönheit der gewaltigen Sandsteinblöcke aus der Urzeit und zeigen das umliegende Regenwaldgebiet. Es wartet mit sensationellen Naturschönheiten auf wie dem Salto Angel, dem längsten Wasserfall der Erde oder der Quebrada de Jaspe, eine Schlucht in einem Flussbett aus purem Jaspis-Halbedelstein. Zu dieser Zauberwelt gehören die leuchtend roten Felsenhähne, die schwefelgelben Pfeilgiftfrösche, die blauen Tangare und die flinken Kapuzineraffen. (Text: BR Fernsehen)
  • Über Jahrtausende war sie die Honiglieferantin, perfekt an Flora und Klima in Mitteleuropa angepasst: die Dunkle Biene. Doch in den 1970er-Jahren verschwand sie aus Deutschland. Wie konnte es dazu kommen? Filmautor Jan Haft begibt sich auf eine spannende Suche, zeigt in teils noch nie gefilmten Szenen, wie es in einem wilden Bienenstock zugeht, und wie das Wildtier Honigbiene einst in den heimischen Wäldern lebte, bevor Imker begannen, daraus das kleinste Haustier der Welt zu machen. Im Frühling steht man staunend vor Obstbäumen und schaut den fleißigen Honigbienen beim Bestäuben der Blüten zu.
    Manche Arbeiterinnen sind grau gefärbt, andere tragen orangefarbene Flecken und wieder andere haben einen gelben Hinterleib. Nur eine der unterschiedlichen Honigbienen-Varietäten ist in Deutschland nicht mehr zu sehen: eine große, düster gefärbte Biene mit schmalen Filzbinden auf dem Hinterleib. Das ist die Dunkle Honigbiene, Apis mellifera mellifera, die seit Jahrtausenden heimische Honigbiene. Im Gegensatz zu ihren Schwestern, die gelbe Italienische Biene, die graue Krainer Biene, die gelb gescheckte Buckfastbiene und all die Kreuzungen aus diesen Bienen, war sie perfekt an die Pflanzen und das Klima in Mitteleuropa angepasst.
    Was viele erstaunen mag: Die Dunkle Biene ist ein Waldtier und hat sich auf eine besondere Nische im Lebensraum Wald spezialisiert. Sie ist auf Spechte und deren Höhlen angewiesen. Von ihr wiederum profitiert eine Reihe anderer Waldbewohner. Sie kämpft gegen Wespen und räuberische Schmetterlinge und fällt allerhand Räubern zum Opfer. Die wilden Honigbienen bestäuben also nicht nur Millionen von Blüten, sondern werden auch zu Millionen gefressen. Die wilde Honigbiene nimmt eine Schlüsselrolle in der Ökologie der Wälder ein.
    Dennoch verschwand sie fast vollständig aus Mitteleuropa. Diese Naturdokumentation zeigt das Leben wild lebender Honigbienen, wie sie seit Urzeiten ohne Imker in den Wäldern auskommen. Ein Leben in enger Verbindung mit Vögeln, Fledermäusen, Insekten, Bäumen, Blütenpflanzen und vielen anderen. Der vielfach preisgekrönte Filmemacher Jan Haft führt mit seiner bildstarken und einfühlsamen Dokumentation vor Augen, was gewonnen wird, wenn den wilden Honigbienen wieder ein Platz in den Wäldern eingeräumt wird. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Der Thüringer Tierfilmer Uwe Müller hat zwei Jahre den „fliegenden Baulöwen“ auf den Schnabel geschaut. Mit überraschenden Einblicken, feinem Gehör und viel Humor beleuchtet er den „Wohnungsmarkt“ der Spechte von allen Seiten. Spechte sind die größten Baumeister in der Vogelwelt. Egal, ob Bunt-, Grün- oder Schwarzspecht – sie hämmern mehr Höhlen als sie selbst brauchen. Zum Nutzen von Meise, Taube, Sperlingskauz, Eichhörnchen und anderen Höhlenbewohnern. Die Höhlenbewohner profitieren von der Baulust der Spechte. Specht-Immobilien sind sicher vor Feinden, geschützt vor Witterung und gut isoliert. Weil Spechte nicht mit Gesang punkten können, versuchen sie mit schnellen lauten Trommeltönen eine Partnerin zu gewinnen.
    Schwarzspechte trommeln 40 Schläge in nur zwei Sekunden und Buntspechte sind bei der Suche nach größter Resonanz besonders kreativ. Lampen oder Leitern aus Metall erzeugen unter ihren Schnabelschlägen einen unüberhörbaren Hall. Auch bei der Wohnortwahl sind Buntspechte offen für Neues und ziehen immer öfter in die Stadt. Gedämmte Hausfassaden klingen so hohl wie ein morscher Baum. Die dünne Putzschicht ist für Spechtschnäbel kein Problem und Spechte schaffen in kurzer Zeit attraktiven Wohnraum für viele tierische Stadtbewohner wie Spatzen, Stare oder Eichhörnchen. Der Thüringer Tierfilmer Uwe Müller hat zwei Jahre gefilmt und bietet überraschende Einblicke in das Leben der Spechte. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Dort, wo die Amper aus dem Ammersee fließt, liegt eines der größten zusammenhängenden Niedermoore in Deutschland. Das ist eine Wahrheit – die andere ist: Das Ampermoos ist kaum 6 Kilometer lang und nur noch ein paar hundert Meter breit. Nach jahrhundertelangen Eingriffen des Menschen ist es auf die Hälfte seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. Torfabbau, Überdüngung und der sinkende Grundwasserspiegel sorgen für große Probleme. Aber trotzdem ist das Moos eine wichtige Zuflucht für seltene Tier und Pflanzenarten geblieben. Biber sind hier zu Hause. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Der Filmemacher Jürgen Eichinger stellt die Zugspitze nicht nur als Bilderbuch-Idylle vor, sondern zeigt auch die andere, ernste Seite des Berges: Ob sengende Hitze, klirrende Kälte oder orkanartige Stürme, Hochwasser und Wintereinbrüche – die Zugspitze hat viele Gesichter. Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern der höchste deutsche Gipfel. Für viele ist sie der Inbegriff der Übererschließung der Alpen und des Massentourismus. Doch dieser Berg hat auch eine andere, unbekannte Seite: Abseits der Touristenscharen finden sich einsame und noch fast unberührte Winkel und Täler. In ihnen verbergen sich vielfältige Lebensräume mit zahlreichen Naturschätzen.
    Highlights sind zum Beispiel die spektakuläre Partnachklamm oder der wildromantische Eibsee. Letzterer wird von vielen wegen seines türkisblauen Wassers und seiner malerischen Buchten die „Bayerische Südsee“ genannt. Jürgen Eichinger zeigt in seinem Film eine faszinierende Reise vom Tal zum Gipfel, von der Fülle des Lebens bis in unwirtliche Gipfelregionen. In drei Jahren Drehzeit dokumentierte er, dass das Hochgebirge keine leblose, nackte Stein- und Eiswüste ist, sondern reich gefüllt ist mit widerstandsfähigem Leben.
    Im Laufe von Jahrmillionen haben es diese Arten gelernt, Unwettern und Wintereinbrüchen zu trotzen: Alpenschneehuhn, Gämse und Murmeltier tragen ein isolierendes Haarkleid. Kreuzotter, Bergeidechse und Alpensalamander etwa nützen mit ihrer dunklen Färbung die karge Wärmestrahlung bestmöglich aus. Mit zunehmender „Reisehöhe“, stellt sich heraus, dass der Wildbach die Lebensader für extrem unterschiedliche Lebensräume bildet. Doch schon in wenigen Jahren wird er weitgehend versiegt sein, denn dann ist seine Quelle – der Zugspitzgletscher – durch die Klimaerwärmung dahingeschmolzen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Zwischen Bayern und Tirol liegt ein fast unbesiedeltes Kleinod: das innere Karwendel. Die Gegend zwischen Hinterriss und Ahornboden gehört zwar politisch zu Österreich, aber wer hierher will, muss durch Bayern fahren. Filmautor Christian Herrmann zeigt die Natur der Region im Verlauf eines Jahres. Der Filmemacher Christian Herrmann hat mit seinen Kamerateams nach dreijähriger Vorbereitung zwölf Monate lang im Karwendel gedreht. Es entstand ein Jahreszeitenfilm, der die Fauna und Flora darstellt: Aufnahmen von Wildfütterungen, der Birkhahnbalz, von Flussuferläufern beim Brüten, Gämsenfamilien und Aufnahmen der ersten Flüge eines jungen Steinadlers im Karwendel. Dabei wurden diese Flüge aus drei Perspektiven gedreht. Zuerst vom Boden, dann aus der Sicht des Greifvogels mit einem Helikopter und schließlich erstmals mit dem Steinadler mittels einer Minikamera, die er auf dem Rücken trug. So entstanden einmalige Aufnahmen, die diese Region aus einer völlig neuen Perspektive zeigen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Panzer und Naturschutz bilden zwei scheinbar unvereinbare Gegensätze. Doch die Vermutung ist falsch. Gerade dort, wo Tausende Soldaten mit Panzern und scharfer Munition den Ernstfall proben, haben viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten ein Refugium gefunden. Seit mehr als 60 Jahren ist der Übungsplatz in Grafenwöhr für die Öffentlichkeit gesperrt. Davon profitieren viele Tiere und Pflanzen, die in Bayern auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen – nicht trotz, sondern wegen des militärischen Betriebs. Sogar Fisch- und Seeadler sind hier zu Hause. Auch die Liste seltener Amphibien und Reptilien ist lang.
    Vom Aussterben bedrohte Fledermausarten suchen in verlassenen Bunkern Unterschlupf, Braunkehlchen und Bachstelzen brüten in ausrangierten Panzern. Wo tonnenschwere Panzer rollen, bleiben Einflüsse auf die Natur nicht aus. Bis zu 80 Zentimeter tief graben sich die Ketten in den Boden, reißen die Bodennarbe auf und halten die Pflanzendecke kurz. Doch gerade davon profitieren einzelne Arten, sogenannte Pionierarten. Die Gelbbauchunke etwa freut sich über die immer neu entstehenden kleinen Tümpel und Feuchtlöcher.
    Und gerade in der „Impact Area“, wo ständig Geschosse einschlagen, gedeiht der Sonnentau, der anderswo gegen wuchskräftige Pflanzen keine Chance hat. Auch das Rotwild verhält sich im Übungsplatz anders als außerhalb. Hier zeigt sich das ursprüngliche Steppentier tatsächlich noch am Tage, während es im Rest von Bayern zum Nacht- und Waldtier geworden ist. Und es gibt noch weitere Aspekte. So finden sich beispielsweise in den verlassenen Dörfern und Weilern des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr seltene Obstbaumsorten, die außerhalb des Militärgeländes bereits ausgestorben sind. (Text: BR Fernsehen)

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