Die Knappenausbildung beginnt: Zunächst mit dem Kampf Mann gegen Mann, also der Burgvogt gegen den Knappen. Doch der junge Adelige geht sehr forsch ans Werk, dabei hätte er seinem Ausbilder mit Demut gegenübertreten sollen. So kommt es gleich zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den beiden, der Fortgang der Ausbildung scheint fraglich, der abschließende Rolandsritt rückt in weite Ferne. Denn um diese schwierige und nicht ungefährliche Aufgabe zu bewältigen, müssten sich die Streithähne erst wieder zusammenraufen. Aber die Fronten scheinen verhärtet. Muss der Knappe die Burg wieder verlassen? Das Gesinde sehnt sich derweil nach einem Bad. Durch die harte körperliche Arbeit sind alle dreckig und verschwitzt – und stinken. Aber gebadet wurde im Mittelalter nur sonntags … Bevor es so
weit ist, kommt Besuch: Ein Mönch macht auf der Burg Station, Pater Bernhard. Ihm gelingt es, die angespannte Situation unter den Burgbewohnern zu entkrampfen und Streit zu schlichten. Dann endlich ist Sonntag. Der Tag des Herrn ist im Mittelalter auch für das Gesinde ein Ruhetag. Endlich können sie ausruhen, in der Sonne faulenzen und vor allem ein Bad in der Saale nehmen. Am Abend feiert das Gesinde unten am Fluss mit einem großen Feuer das Johannisfest. Doch die Ruhe ist nur von kurzer Dauer. In einer Depesche kündigt der Burgherr, der sich auf Reisen befindet, seine baldige Rückkehr an. Heinrich der VII. will in wenigen Tagen ein großes Fest geben. Schön für den Burgherrn, Stress fürs Gesinde: Auf unsere Zeitreisenden kommen weitere harte und entbehrungsreiche Tage zu. (Text: Tagesschau24)