unvollständige Folgenliste, Seite 1

  • Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang sind für uns alltäglich, wir denken kaum darüber nach. Dabei hat die Sonne einen ungeheuren Einfluss: Stunde um Stunde ist ihre genaue Position von großer Bedeutung, jeden Tag bestimmt sie so den Rhythmus des Lebens auf unserer Erde. Viele Verhaltensweisen im Tierreich werden durch den Stand der Sonne beeinflusst. Manchen bietet sie großartige Chancen, anderen wird sie zum Verhängnis. Wie Tiere sich dem ständigen Wechsel stellen können, macht den Unterschied zwischen Erfolg oder Niederlage. In Thailand nutzen beispielsweise Gibbons die Tatsache, dass Schallwellen in kalter Luft am weitesten tragen. Also setzen sie ihre lautstarken Rufe schon im ersten Morgenlicht ein. Im Chor warnen sie damit Konkurrenten und werben um neue Partner.
    Das schnellste Tier der Welt, der Gepard, ist in Afrika auf ein schmales Zeitfenster angewiesen, um Beute zu machen. Er muss zuschlagen, bevor sich in der Hitze des Tages Luftschlieren bilden und die klare Sicht auf Beute beeinträchtigen. Lämmergeier dagegen müssen auf die Aufwinde der Nachmittagshitze warten, um mit ihrer Beute etwas anfangen zu können. Ob Wüstenchamäleons als lebende „Solarmodule“ fungieren oder Haie, die nur bei einem ganz bestimmten Einfallswinkel der Sonne Seelöwen übertölpeln können – Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um die unterschiedlichsten Tageszeiten zu ihrem Vorteil und für ihr Überleben zu nutzen. „24 Stunden“ zeigt in einer Zeitreise durch die Natur viele überraschende Beispiele, wie anpassungsfähig Tiere und Pflanzen sind, um aus jedem Moment des Tages das Beste zu machen. (Text: WDR)
  • Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, verändert sich auch das Leben auf unserer Erde. Die Sonne mag zwar nicht mehr scheinen, doch sogar in der tiefsten Nacht hat sie Einfluss: Ihr Licht wird durch den Mond auf die Erde reflektiert und beeinflusst das Verhalten der Pflanzen und Tiere, die im Dunkeln leben. Das reflektierte Sonnenlicht wirkt als Liebeszauber, hilft bei der Jagd, lässt Mägen leer bleiben oder dient als Landkarte. Beispielsweise stürzen sich bei Sonnenuntergang drei Millionen Frasenlippenfledermäuse auf nachtaktive Insekten. Auch Löwen brechen in der Dunkelheit zur Jagd auf. Sie können nachts ausgezeichnet sehen und müssten im Vergleich zur Beute im Vorteil sein. Doch das Mondlicht kann ihre Pläne durchkreuzen. Auf australische Korallen dagegen wirkt der Vollmond wie ein Liebeszauber. Millionenfach laichen sie alle zur selben Zeit ab.
    Auch Fetzenfisch-Männchen können nur bei Dunkelheit im australischen Barrier Reef um Weibchen werben. Sie müssen sie davon überzeugen, dass sie die Richtigen sind, bevor die Zeit der Nachtjäger anbricht. Zielstrebige Mistkäfer nutzen sogar die Lichtmuster der Milchstraße als Landkarte. Viele Verhaltensweisen im Tierreich werden durch den Stand des Mondes beeinflusst. Manchen bietet das großartige Chancen, anderen wird das zum Verhängnis. Wie Tiere sich dem ständigen Wechsel stellen können, macht den Unterschied zwischen Erfolg oder Niederlage. Viele nachtaktive Tiere bleiben bei Vollmond lieber in ihren Verstecken und hungern, als sich unter dem hellen Licht in Gefahr zu begeben.
    Ob Pilzmücken-Larven, die mit ihrem Nest einen Sternenhimmel vortäuschen, damit Insekten in die Falle gehen oder massenhafte Planktonwanderungen – Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um die unterschiedlichsten Tageszeiten zu ihrem Vorteil und für ihr Überleben zu nutzen. „24 Stunden“ zeigt in einer Zeitreise durch die Natur viele überraschende Beispiele, wie anpassungsfähig Tiere und Pflanzen sind, um aus jedem Moment das Beste zu machen. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Afrika war lange Zeit der Kontinent mit den größten unerforschten Regionen der Erde. Das ist Vergangenheit, glauben viele. Doch noch heute gibt es Gebiete, die bisher nur wenigen Menschen bekannt sind und in denen noch nie gefilmt wurde. Im Herzen Kenias liegt eine solche geheimnisvolle Welt. Es ist der Krater des Mount Suswa im Rift Valley: Der Vulkan besteht aus drei Lebensräumen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und einer Vielzahl von Tieren eine Heimat bieten. In den weiten Ebenen rings um die Caldera grasen Gazellen, ziehen Löffelhunde ihre Welpen groß und ein Rudel der extrem seltenen Wildhunde ist ständig auf der Suche nach leichter Beute. Eines der Tiere hat eine verkrüppelte Vorderpfote und kann nur schwer mit den anderen mithalten. Die Wildhund-Familie lässt das junge Männchen aber nicht im Stich, sondern versorgt es mit.
    Ein Beweis dafür, dass die Tiere äußerst sozial sind. Am Rande einer Lavaröhre versammeln sich am Morgen große Gruppen von Pavianen. Sie teilen sich den Lebensraum mit Klippschliefern und Klippspringern. Im Inneren der Höhle liegt eine unerforschte Welt mit Kalkformationen und unterirdischen Gärten. Zudem gibt es eine der weltweit größten Kolonien von Großohrfledermäusen, die sich tagsüber in einem Labyrinth aus unterirdischen Lavaröhren verbergen. Nach Sonnenuntergang verlassen sie die Höhle und gehen auf die Jagd nach Insekten, fallen aber nicht selten selber Eulen und Greifvögeln zum Opfer. Währenddessen ziehen sich die Paviane in die Höhle zurück. Aufnahmen mit Thermokameras zeigen, was man sonst nicht sehen könnte: An der Decke hängen noch die letzten Fledermäuse, die im Licht der Wärmebildkamera zu glühen scheinen.
    Die Höhle ist als „Parlament der Paviane“ unter den Einheimischen bekannt. Nirgendwo sonst auf der Welt wurde bisher beobachtet, dass Paviane nachts Schutz in Höhlen vor ihren Feinden suchen. Ein Verhalten, das noch nie gefilmt wurde. Ein unerforschter Wald liegt versteckt im tiefer gelegenen inneren Krater. Eine ganz eigene Welt, die vom Rest des Berges isoliert ist. Dampf steigt an vielen Stellen auf. Der Wald ist so undurchdringlich, dass die wenigen Tiere hier im Verborgenen bleiben. Die Dokumentation präsentiert all diese Phänomene zum ersten Mal und zeigt Geschichten, die noch nie erzählt wurden Eine geheimnisvolle, bisher kaum erforschte Region der Erde im Herzen Afrikas. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Vor der Küste Zentralafrikas liegt eine geheimnisvolle Insel im Atlantik: Bioko. Bedeckt von dichten Regenwäldern ist sie die Heimat für eine der seltensten Affenarten der Welt. Bisher gab es noch keinen Film über die vom Aussterben bedrohten Tiere: Drills – dies ist das erste intime Porträt und zeigt erstmals ihren Lebensraum, der zu den artenreichsten der Erde zählt. Die Küste der Insel ist jedes Jahr das Ziel zahlloser Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Im Inneren von Bioko ragen die steilen Wände einer uralten Caldera in den Himmel. Das Innere dieses erloschenen Vulkans haben wahrscheinlich weniger Menschen betreten als den Mond. Die Dokumentation folgt Motuku, dem Alphamännchen, und seiner Familie. Das jüngste Mitglied der Gruppe ist der kleine Sipoti.
    Über die nächsten Jahre wird er noch viel lernen müssen, um die Spielregeln der Drills zu beherrschen. Auch für Wissenschaftler bieten die einzigartigen Aufnahmen eine Gelegenheit, mehr über das Verhalten dieser extrem scheuen Affen herauszufinden, da es bisher kaum Beobachtungen dieser Primaten in freier Wildbahn gibt. Als Motukus Sohn könnte der kleine Sipoti vielleicht eines Tages selbst der Anführer einer Drill-Gruppe werden und über ein Territorium auf dieser vergessenen Insel im Atlantik herrschen. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg – Preisträger des Wildscreen Animal Behavior Awards – haben sich der Herausforderung dieses extremen Drehorts gestellt. Zusammen mit dem Drill-Experten Justin Jay entstand das erste und einzige Porträt über das heimliche Leben der Dschungel-Könige in einem ihrer letzten Refugien. (Text: WDR)
  • Viele Tiere fühlen sich in unseren Gärten wie zu Hause. Einige sind bei Gartenbesitzern sehr beliebt, werden regelrecht verwöhnt. Die Schale Milch – besser eine Mischung aus Hühnerfleisch, Haferflocken und Obst – gehört zum Klassiker, um Igel anzulocken. Andere Tiere sollen möglichst schnell wieder verschwinden – allen voran der Maulwurf. Was treibt ihn trotzdem in die Gärten? Die Vorfahren des Maulwurfs lebten im Wald – bis ihm die Wiesen und Gärten der Menschen attraktiver erschienen. Jedes Frühjahr folgen viele Maulwürfe den Pfaden ihrer Ahnen, verlassen den Wald und verschaffen sich – meist nicht weit entfernt – unterirdisch Zugang zum Heiligtum des stolzen Gartenbesitzers. Schon bald zieren seine berühmten Hügel den so sorgsam gepflegten Rasen. Doch die sind nur die Dachluken eines großen unterirdischen Reichs.
    Am Beispiel eines naturnah gestalteten Gartens am Rande einer kleinen Siedlung erzählt der Film von Joachim Hinz die Geschichte des wohl unbeliebtesten Gartenbewohners. Durch eindrucksvolle Aufnahmen des Naturfilmers bekommt der Zuschauer ein Bild von einem Tier, das jeder zu kennen glaubt, doch das kaum jemand einmal zu Gesicht bekommt. Hinzu kommt: Die meisten Gartenbesitzer sehen vor lauter Hügeln den Maulwurf nicht, so, wie er wirklich ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.2019WDR
  • 45 Min.
    Felsen und Eis, seit Jahrmillionen geprägt von den Urkräften der Erde: die Alpen. Über 1200 Kilometer hinweg zieht sich das größte Gebirge Europas durch den Kontinent, mehr als 82 Viertausender sind darunter. Diese aufwendige Naturfilmproduktion hat die Alpen und ihre ikonischen Berge wie das Matterhorn, den Großglockner und natürlich den Mont Blanc, den Größten von allen, in zwei Filmen in bestes Licht gerückt. Dramatische Flugaufnahmen zeigen die bestürzende Schönheit der extremen Bergwildnis mitten im dicht besiedelten europäischen Kontinent. 5000 Gletscher gibt es in den Alpen. Noch, denn der Klimawandel lässt sie schmelzen.
    Das Filmteam hat in den vier Jahren der Produktionszeit über 100.000 Höhenmeter zurückgelegt, oft mit 30 bis 60 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken und Steigeisen an den Füßen, um vereiste Bergkuppen und Gletscherspalten zu überwinden. Das alles, um in geheimnisvollen Tälern und Schluchten, in Gipfelregionen und auf Gletschern die Vielfalt des Lebens zu dokumentieren und wie sie den Herausforderungen der Bergwelt besteht. Viele Tierarten waren in den Alpen schon verschwunden und sind wie Braunbär und Luchs, Gänsegeier und Wolf in das Gebirge zurückgekehrt. Auch der Alpensteinbock war im 19. Jahrhundert durch Wilderei beinahe ausgerottet, heutzutage leben dank strengen Schutzes wieder 40.000 der kapitalen Wildziegen in den Alpen.
    Im Winter werden die Alpen ihre Extreme noch einmal steigern: In leuchtenden Farben beginnt der Herbst, der bald von eisigem Winter abgelöst wird. Klirrende Kälte, meterhohe Schneedecken, tödliche Lawinen und Nahrungsknappheit machen das Winterwunderland zu einer Kampfzone extremer Bedingungen: Das Leben steht hier dauernd auf der Kippe. Während die wohl ausgeruhtesten Bewohner des Hochgebirges, die Murmeltiere, sich zu über sechs Monaten Winterschlaf in ihren Bauten zurückziehen und dabei ihre Körpertemperatur bis auf fünf Grad senken, scharren Gämsen und Steinböcke auf Bergkämmen mit ihren Hufen spärliches Gras frei. Bei ihnen geht es erst heiß her, wenn es kalt wird. Während der erbitterten Kämpfe um paarungsbereite Weibchen rammen Steinböcke ihre Schädel mit Wucht aneinander; jeder Menschenschädel würde bersten.
    Bei unglaublichen Verfolgungen jagen Gamsböcke mit 50 Stundenkilometer hintereinander her, bergauf und bergab. Wenn aber die Lawine kommt, ist selbst das zu langsam. Ohne solche Lawinenopfer würden viele andere Tiere wie Steinadler und Kolkraben die jährliche Eiszeit nicht überleben. Der Tannenhäher hingegen hat vorgesorgt und Zehntausende von Zirbelnüssen an den Hängen versteckt. Dank seines phänomenalen Gedächtnisses findet er die meisten wieder in der durch den Schnee völlig veränderten extremen Winterwelt der Alpen. (Text: WDR)
  • Er gehört zum Weltnaturerbe der Menschheit: Der Grand Canyon. Kaum ein anderes Naturwunder der Erde wirkt beeindruckender. Bis zu 1.600 Meter tief hat sich der Colorado über Millionen von Jahren in das Gestein gegraben und eine Schlucht erschaffen, die an ihrer breitesten Stelle fast 30 Kilometer misst. Zum Schutz großer Teile des einzigartigen Canyons richtete die US-Regierung 1908 ein National Monument ein, aus dem 1919 der Grand Canyon National Park hervorging. 1979 nahm die UNESCO den Grand Canyon schließlich in die Riege der Weltnaturdenkmäler auf. Das Colorado Plateau, und die Schlucht, die der gleichnamige Fluss mit seiner Wasserkraft erschaffen hat, sind extrem unterschiedliche Lebensräume: Die Hochplateaus, die den Canyon umgeben, sind flach und bilden ein Mosaik aus Wäldern, Steppen und Wiesen.
    Hörnchen, Wapitis, Maultierhirsche und selbst der Puma kommen hier vor. Nicht selten grasen Bisons auf den Wiesen im Norden des Canyon. Vor über einem Jahrhundert aus Kreuzungen mit Rindern hervorgegangen, wurden sie in Arizona angesiedelt. Sie vermehrten sich gut und gehen nun ihrer eigenen Wege. Auch Gabelböcke, die schnellsten landlebenden Säugetiere Amerikas, und Präriehunde gibt es hier. In alten, ungenutzten Bauen der Nager, ziehen Kanincheneulen ihre Küken groß. Sie brüten als einzige Eulenart der Welt unter der Erde. Die meisten der fünf Millionen Besucher, die Jahr für Jahr in den Nationalpark kommen, genießen die spektakuläre Aussicht vom Südrand der Mega-Schlucht, der über 2.1000 Meter hoch liegt.
    Gleich nebenan, im Holz abgestorbener Kiefern, legen Eichelspechte ihre Vorratskammern an: Sie haben Hunderte selbstgezimmerter Löcher mit Eicheln gefüllt, um so über den Winter zu kommen. Zwischen dem Hochplateau und dem Colorado tief unten, liegen die kargen, unzugänglichen Steilhänge. Sie sind der Lebensraum der Wüsten Dickhornschafe, den wahren Bezwingern des Grand Canyon. Leichtfüßig erklettern sie fast jede Ecke der großen Schlucht und liefern sich zur Brunftzeit spektakuläre Kämpfe. Reichen Drohgebärden und Imponiergehabe nicht aus, nehmen die Widder Anlauf und lassen ihre Hörner mit Wucht aufeinander prallen. 30 Kilometer Luftlinie sind es an der breitesten Stelle von der Nordseite des Grand Canyon bis zu seiner Südseite. Für einen der seltensten Vögel der Welt, den Kalifornischen Kondor, ist das keine Entfernung.
    Mit einer Spannweite von gut drei Metern überwindet er die Strecke in wenigen Minuten. Dass man Kondore in den USA heute noch beobachten kann, ist einem aufwendigen Rettungsprojekt zu verdanken. Zu Beginn der 1980er Jahre gab es gerade noch 22 der majestätischen Vögel. Um sie vor dem Aussterben zu retten, wurden die letzten eingefangen und in der Obhut der Menschen vermehrt. Heute kreisen wieder mehr als 400 Kondore über dem Westen der USA, davon etwa 100 über dem Grand Canyon. Noch immer schneidet sich der Colorado weiter in sein uraltes Bett. Die Talsohle liegt auf etwa 700 Meter Höhe und senkt sich in mehreren Stufen hinab. Frost und Sonne lösen ständig neues Material aus den Wänden, das vom Regen in den Fluss geschwemmt wird.
    Nur wenige Besucher betreten das Innere des Canyon und nur jeder Hundertste lernt den Nationalpark aus der „Flussperspektive“ kennen. Für die, die eine Bootsfahrt auf dem Colorado wagen, gehört eine aufregende Rafting Tour durch die Stromschnellen des Colorado mit zum Programm. Der Sommer ist vielleicht die beste Jahreszeit, den Grand Canyon im schönsten „Licht“ zu erleben: Fast täglich ziehen tiefe Wolken über die große Schlucht hinweg. Gewaltige Gewitterzellen bilden sich über dem ausgedörrten Land und lassen den Canyon klein und unbedeutend erscheinen. Dann entlädt sich der Himmel mit geradezu biblischer Gewalt und tausende Tonnen Regen und Hagel donnern in die große Schlucht. Und wieder einmal bewahrheitet sich: Es gibt keinen so beeindruckenden Ort auf der Erde, wie den Grand Canyon. (Text: WDR)
  • Der Saguaro-Nationalpark wurde 1994 zum Schutze der einzigartigen Kakteen gegründet und ist damit der erste Nationalpark, der zum Wohle einer Pflanze errichtet wurde. Besonders spektakulär sind die Wälder aus Kakteen. Erst mit 200 Jahren erreichen die Giganten der Wüste mit knapp 14 Metern ihre volle Größe. Verglichen damit zählt eine weitere Besonderheit des Parks eher zu den Neuankömmlingen: Halsbandpekaris stammen ursprünglich aus Südamerika und fanden erst vor etwa 100 Jahren ihren Weg nach Norden bis nach Arizona. Auf den ersten Blick scheinen sie Wildschweinen sehr ähnlich zu sein, doch sind sie nicht wirklich nah verwandt. Das wahre Geheimnis dieses Nationalparks offenbart erst der Regen: Nach einem feuchten Winter verwandelt sich die Wüste in ein Meer aus Blüten.
    Die atemberaubenden Bilder werden nur noch von dem Paarungstanz der Veilchenkopfelfen übertroffen. Diese besonders farbenfrohen Kolibris werden im Frühling von dem Duft blühender Bartfäden angelockt. Die felsigen Regionen des Parks sind das Reich der Klapperschlange, die auf den aufgeheizten Steinen Sonne tankt. Dieser faszinierende Bewohner des Saguaro-Nationalparks kann dank seines besonderen Sinnesorgans Wärmestrahlung wahrnehmen und sogar nachts jagen. Dadurch hält er die Anzahl an Ratten und Mäusen gering und schützt die Kakteen somit vor Verbiss. Ein weiteres weltberühmtes Tier nennt den Saguaro-Nationalpark sein Zuhause: Der Roadrunner oder Rennkuckuck läuft mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 29 Kilometern pro Stunde durch die Wüste. Eine Wüste voller Leben – das Land der Riesenkakteen. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Der Great Smoky Mountains Nationalpark besteht zu etwa 95 % aus Wäldern. Ein Viertel davon ist unberührter Urwald, mit einer erstaunlichen Pflanzenvielfalt. Vor allem im Indian Summer leuchten die Hänge in allen erdenklichen Rot- und Gelbtönen. Neben seiner botanischen Vielfalt ist der Nationalpark berühmt für seine Schwarzbären, die im Sommer wie Affen Wildkirschen in den Baumwipfeln ernten, seine wilden Truthühner, die sich auf den Lichtungen erbitterte Rangkämpfe liefern und eine Vielzahl von Salamandern, die an den Ufern der kristallklaren Bäche leben. Wenn sich langsam der Winter aus den Smoky Mountains zurückzieht, erwachen die ersten der über 1.500 Schwarzbären des Nationalparks. Nirgendwo sonst in den USA leben mehr Bären pro Quadratkilometer als dort. Über die Hälfte von ihnen überwintert in Baumhöhlen, teils 20 Meter über dem Boden.
    Die Jungen werden mitten im Winter geboren und verbringen ihre ersten Wochen im Schutz der Höhle. Ihr erster Kontakt mit der Außenwelt beginnt mit einer waghalsigen Kletterpartie. Aber die Kleinen sind geborene Baumsteiger. Dank der fetthaltigen Milch ihrer Mutter haben sie beste Voraussetzungen, in den Wäldern des Nationalparks zu überleben. Auch die Lichtungen wie Cades Cove locken viele Tiere an. Hier versammeln sich Truthühner, die wilden Vorfahren der Puten. Mit leuchtenden Hautlappen und glucksenden Lauten signalisieren sie ihre Kampfbereitschaft. Flügelschlagen, Beißen und Treten, alles ist bei den Hähnen erlaubt, um zu klären, wer das Recht zur Paarung hat. „Ort des blauen Rauchs“, so nannten die Cherokee-Indianer einst die Hügellandschaft im Osten der USA, in der heute der Great Smoky Mountains Nationalpark liegt.
    Der Nationalpark wurde 1934 gegründet. Gerade noch rechtzeitig, denn weite Flächen der einstigen Urwälder waren schon komplett gerodet. Heutzutage wachsen hier wieder gut 100 verschiedene Baumarten, mehr als in Nord- und Mitteleuropa zusammen. Faszinierende Superzeitlupen, bewegte Zeitraffer und Aufnahmen mit versteckter Kamera porträtieren einen der schönsten Abschnitte des Appalachen-Gebirgszuges.“ (Text: WDR)
  • Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die so atemberaubend und einzigartig sind wie der Yellowstone Nationalpark. Schon früh erkannte man seine Besonderheit und so wurde er als erster Nationalpark der USA unter Schutz gestellt. Nicht nur seine Artenvielfalt, seine unendlichen Wälder und weitläufigen Täler suchen ihres gleichen, der Park besticht auch durch seine einzigartige Lage. Er liegt auf dem weltweit größten aktiven Supervulkan! Dadurch bietet er weltberühmte Naturphänomene wie den Old Faithful Geysir oder die Grand Prismatic Spring, eine Thermalquelle, die abhängig von Mikroorganismen und Jahreszeit in unterschiedlichen Farben leuchtet.
    Über einen Zeitraum von drei Jahren ist es den beiden preisgekrönten Filmemachern Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg gelungen dieses faszinierende Naturwunder mit seinen spektakulären Landschaften und spannendem Tierverhalten umfassend zu porträtieren. Die Winter im Yellowstone Nationalpark sind hart und bitterkalt. Selbst für die gut isolierten Bisons, die wieder zu Tausenden über die weiten Ebenen ziehen, eine harte Zeit. Die massigen Tiere graben sich mit ihren gewaltigen Köpfen tief in den Schnee, um an das spärlich verbliebene Gras zu gelangen. Dieses Symbol für Ausdauer und Kraft stand kurz vor der Ausrottung, nur 23 Tiere waren den Kugeln der Jäger entkommen. Heute gibt es im Yellowstone Nationalpark aber wieder stabile Bestände. Neben dem Bison hat auch ein anderes Tier seinen Platz in der Natur zurückerobert: der Wolf.
    Auch er ist gut an den Winter angepasst und versucht sein Glück bei der Jagd auf Wapitis. Während viele Tiere im Winter ihre Energie sparen, kommen die Geysire und heißen Quellen des Parks nie zur Ruhe. Vielen Tieren bieten sie im tiefsten Winter eine willkommene Möglichkeit zum Aufwärmen. Die extremen Temperaturunterschiede führen zu faszinierenden Lichtspielen und Wassertropfen verwandeln sich in Diamanten oder kleinen Sternschnuppen. Der Frühling erweckt den Park zu neuem Leben. Junge Schwarzbären verlassen zum ersten Mal in ihrem Leben das Winterquartier, in dem sie geboren wurden. Eine junge Pumamutter teilt die Beute mit ihrem Nachwuchs. Der Frühling birgt aber auch Gefahren! Das Schmelzwasser verwandelt die Flüsse in reißende Ströme, die für junge Bisonkälber zu einer harten Bewährungsprobe werden.
    Manchmal werden die Kälber von der Strömung mitgerissen und von ihren Müttern getrennt. Eine der dramatischsten Szenen des Films zeigt den tapferen Kampf eines einsamen Kalbes gegen einen Wolf mit einer unerwarteten Wendung des Schicksals. Wenn der Herbst das Laub in alle nur erdenklichen Farben taucht, beginnt die Brunftzeit der Bisonbullen. Atemberaubende Zeitlupenaufnahmen zeigen in dramatischen Bildern, wie die Kolosse aufeinander prallen und die Ebenen beben unter ihren Hufen. Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen wieder fallen, wird es langsam wieder ruhiger im Yellowstone Nationalpark. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In Europas Westen liegt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird. Hier finden Giganten ein Schlaraffenland, kämpfen Menschen mit gefährlich hohen Wellen, hier brauen sich lebensbedrohliche Stürme zusammen und finden seltene Tiere Schutz. Mitten im Atlantik, weitab von jeder Küste, erstreckt sich eine Wasserwüste. Hier wachsen keine Pflanzen, bilden sich keine Korallen – es gibt weit und breit kein Lebenszeichen. Doch dann tauchen an manchen Orten wie aus dem Nichts riesige Fischschwärme auf – und mit ihnen ihre Räuber: zum Beispiel Delfine. Die intelligenten Tiere bilden Teams, um die Beute zusammenzutreiben und leichter zu fangen. Geht man Hochseeoasen wie dieser auf den Grund, stößt man nahezu immer auf Unterwasserberge. Ihre Geschichte beginnt vor 16 Millionen Jahren. Einst waren Amerika und Eurasien vereint.
    Als ihre Kontinentalplatten auseinanderdrifteten, bildete sich ein gewaltiger Spalt, der bis heute auseinanderstrebt. Meereswasser ergoss sich in die Lücke – und der Atlantik, das jüngste Meer der Erdgeschichte, war geboren. Magma quoll aus dem Riss im Erdmantel empor und formte das längste Gebirge der Welt: den Mittelatlantischen Rücken. 16.000 Kilometer erstreckt er sich von der Arktis bis in die Antarktis. Mancherorts erhebt sich die Gebirgskette bis über das Wasser: Island, die Azoren, Ascension oder Fernando de Noronha vor Brasilien sind sichtbare Beispiele. Ihnen allen ist eins gemeinsam: An ihren unterseeischen Bergflanken staut sich das Wasser, wird nach oben gepresst und damit die Nährstoffe der Tiefsee. Die wiederum ernähren all die Tiere, die nicht in die Tiefen tauchen können, und sorgen an den Berghängen für eine reiche Meeresvielfalt.
    Für das Leben an Land spielen das Alter und Lage der Inseln eine Rolle: Ascension, noch jung und mitten im Meer, bot vor dessen Kolonialisierung gerade mal einem einzigen größeren Landtier einen Lebensraum: der Ascension-Krabbe. Unermüdlich wandern Heerscharen dieser Krustentiere jedes Jahr kilometerweit ans Meer, um ihre Eier zu legen. Auf Fernando de Noronha dagegen herrscht üppiges Grün und tausende Meeresvögel brüten dort. Dank der Nähe zu Brasilien konnten Samen und Vögel sich hier gut einnisten. Nirgendwo aber ist der Nahrungsreichtum so unermesslich wie rund um Südgeorgien, mitten im sturmumtosten Südatlantik. Auf Südgeorgien brüten die größten Pinguinkolonien der Welt, bringen 90 Prozent der Weltpopulation an Südlichen Mähnenrobben ihre Jungen zur Welt.
    Hier zeigt sich, wie Berge, die aus dem Feuer geboren wurden, die Wasserwelt verwandeln – von einer Wüste in eine Oase. Und all das dank jener gewaltigen geologischen Kräfte, die einst auch ihn entstehen ließen: den Atlantik, den Ozean der Extreme. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In Europas Westen liegt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird. Hier finden Giganten ein Schlaraffenland, kämpfen Menschen mit gefährlich hohen Wellen, hier brauen sich lebensbedrohliche Stürme zusammen und finden seltene Tiere Schutz. In der Karibik liegt das Sonnenparadies des Atlantiks. In Korallenriffen, Seegraswiesen und Mangrovenwäldern entwickelt sich üppiges Leben. Unzählige Fische haben hier ihre Kinderstuben, seltene Kolosse wie die Manati finden alles, was sie zum Leben brauchen, und Atlantische Fleckendelfine bringen ihre Jungen zur Welt. Der Februar ist der kühlste Monat in der Karibik, doch auch schon da ist das Wasser 23 Grad warm. Von Monat zu Monat aber wird es heißer – die Macht der Sonne wird immer stärker, immer gnadenloser.
    Im Juli ist die Sonne bereits so intensiv – und mit ihr die UV-Strahlung – dass einige Korallen ihre hitzeempfindlichen Algen abstoßen müssen, die sie normalerweise mit Nährstoffen versorgen. Einige strahlen als eine Art Sonnenschutz Licht ab – doch das können längst nicht alle Korallen. Viele Tiere suchen Schutz im Schatten 5.000 Kilometer entfernt bahnt sich jetzt eine Katastrophe an. Heiße Winde aus der Sahara wehen hinaus auf den offenen Atlantik und sorgen dafür, dass enorme Mengen an Wasserdampf aufsteigen. Wolken bilden sich, das Wasser kondensiert und setzt dabei enorme Mengen an Wärmeenergie frei. Riesige Wolkenwirbel drehen sich über dem Atlantik, brausen immer weiter gen Westen und wachsen mit jedem Kilometer: ein Hurrikan entsteht.
    Hat er schließlich die Karibik erreicht, kann er an einem Tag so viel Energie entladen wie bei der Explosion von 640.000 Atombomben vom Typ Hiroshima freigesetzt würde – und all die Energie stammt nur aus der Verwandlung von Dampf in Wasser. Zurück bleiben völlig zerstörte Orte, überflutete Küsten – und im Meer abgebrochene Korallenstöcke, verschlammte Mangrovenwälder, auseinandergerissene Delfinfamilien. Doch im Tropischen Atlantik hat sich das Leben an diese Naturgewalten angepasst. Das verzweigte Dickicht der Mangrovenwurzeln schützt nicht nur Küsten, sondern bietet unzähligen Tieren einen Schutzhafen während des Sturms. Wellen und Wind sorgen dafür, dass sich die Sämlinge dieser amphibischen Bäume verbreiten. Und bei den Delfinen gibt es nach Hurrikanen oft einen Babyboom.
    Wer im Atlantik zuhause ist, muss lernen, in beidem zurechtzukommen: im Paradies ebenso wie in der Hölle – den beiden Extremen in ein und demselben Ozean. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In Europas Westen liegt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird. Hier finden Giganten ein Schlaraffenland, kämpfen Menschen mit gefährlich hohen Wellen, hier brauen sich lebensbedrohliche Stürme zusammen und finden seltene Tiere Schutz und Nahrung. Alljährlich ereignet sich im Winter vor der Küste Nordnorwegens ein Naturspektakel: Milliarden von Heringen kommen zusammen, um zu laichen. Ein Schlaraffenland für viele Tiere, die sich von den Fischen ernähren. Eine Buckelwalkuh ist extra 4.000 Kilometer mit ihrem jungen Kalb quer durch den Atlantik gezogen, um an dem großen Fressen teilzuhaben. Sie hat dabei ein ozeanisches Transportmittel genutzt: den Golfstrom – einer der wärmsten und mächtigsten Ströme der Weltmeere.
    In der Karibik kommt er, getrieben von den Passatwinden, in Gang und lädt sich in den flachen Gewässern rings um die Inseln mit Sonnenwärme auf. Die Dimensionen sind gewaltig: Jede Sekunde gelangt Wärme, die einer Milliarde Megawatt entspricht, aus der Karibik bis in den Nordwestatlantik – mehr als das 2.000-fache der gesamten Kraftwerksleistung Europas. Nicht nur die Wale nutzen das gigantische Förderband, auch Fächerfische, Lederschildröten, Thunfische und Delfine reisen energiesparend ein Stück weit mit. Ihr Ziel sind stets nahrungsreiche Regionen wie die Ostküste Kanadas oder die Westküsten der Britischen Inseln. Durch Strömungsturbulenzen und starke Winde – werden massenweise Nährpartikel aus der Tiefsee in obere Wasserschichten transportiert. Auch der Mensch profitiert vom Golfstrom.
    Auf der Höhe von Neufundland wechselt die Meeresströmung ihren Kurs von Nord nach Ost – eine Folge der Erdumdrehungskraft. Ideal für die Händler, die nach der Entdeckung Amerikas Waren von der Neuen in die Alte Welt transportierten. Doch bringt der Golfstrom auch Tod und Zerstörung. Die durch ihn entfachten Westwinde bauen oft im Nordatlantik haushohe Wellen auf, die Schiffe der vielen Atlantikfischer sind ihnen völlig ausgeliefert. Auf dem stürmischen Nordatlantik ist jede Fangfahrt eine Herausforderung und oft ein Spiel mit dem Leben. Der Film welche enorme Wirkung der Golfstrom auf den gesamten Nordatlantik hat. Ohne ihn wäre er nicht das, was er ist: das nährstoffreichste und zugleich wildeste Meer der Welt. (Text: WDR)
  • Sie zählen zu den begehrtesten Speisefischen der Welt: Die Thune. Seit über 4.000 Jahren stellen die Fischer im Mittelmeer den Thunfischen während ihres Laichzuges nach. In der Antike galten sie als „Manna des Meeres“. Doch erst seit Beginn der industriellen Hochseefischerei Mitte des 20. Jahrhunderts gefährdet die globale Gourmet-Gemeinde die Bestände. Der Rote Thun droht ausgerottet zu werden, ohne dass man Genaueres über seine Lebensweise und seine Fortpflanzung weiß. Der deutsche Meeresbiologe Boris Frentzel-Beyme begibt sich auf die Suche nach den Thunfischen, die vom April bis Juni aus dem Atlantik ins Mittelmeer ziehen, um dort zu laichen. An Bord eines Forschungsschiffes gelangt er von der Atlantikküste Marokkos bis in die türkische Ägäis.
    Er sucht all die Plätze auf, die als Laichgründe der Thune in Frage kommen, trifft Fischer und Experten vor Ort und taucht hinab in die fantastische Unterwasserwelt des Mittelmeeres. Dabei dringt er in die unterschiedlichsten Lebensräume mit seltenen Bewohnern vor, die so zuvor noch nie gefilmt werden konnten. Die Forscher machen Abstecher in große Tiefen, nutzen modernstes Hightech-Tiefseeequipment. Sie entdecken unbekannte Wracks und heiße Quellen, die seltenen Sechskiemen- und Schildzahnhaie. Und sie begegnen den größten Fischen der nördlichen Meere: den Riesenhaien. Eine aufrüttelnde Dokumentation über den Niedergang der heiß begehrten Speisefische und ihrer eleganten Jäger, aber auch über die Schönheit der Artenvielfalt des Mittelmeeres, wie es sie heute noch gibt. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Jan Haft.
    Das Porträt zeigt den Bayern Jan Haft, Deutschlands erfolgreichsten Tierfilmer, im Alltag bei seinen verschiedenen Abenteuern und Projekten. Der Bayer Jan Haft ist Deutschlands Vorzeige-Tierfilmer. Sein Erfolgsgeheimnis ist es, dem vermeintlich Vertrauten ganz Neues, noch nicht Gesehenes zu entlocken und dies zu meisterhaften Geschichten zu verdichten. Dabei liegt der Fokus auf seiner deutschen Heimat. Denn er findet: „Die heimische Natur ist genauso spannend wie die ferne Exotische.“ Filmautor Werner Schuessler taucht in Jan Hafts Lebenswelt ein und begleitet ihn sowohl zu Hause als auch auf seinen Reisen. (Text: WDR)
  • Die vierte Folge aus der Serie „Auf Leben und Tod“ vom „Planet Erde“-Produzenten Alastair Fothergill begibt sich in die endlosen Weiten der Ozeane. Das offene Meer ist eine gewaltige Wildnis, die mehr als 70% der Oberfläche unseres Planeten bedeckt. Der Großteil davon ist eine Wasserwüste, in der es kaum Nahrung gibt. Das Leben konzentriert sich an nur wenigen Stellen, wie aber findet man solche Hotspots? Raubtiere sind ständig mit dem Suchen und der Verfolgung ihrer Beute beschäftigt. Gerade weil die Jagd im Ozean so schwierig ist, haben sich dort einige der bemerkenswertesten Jäger der Welt entwickelt. Nur die Spezialisten haben eine Chance zu überleben. Selbst wenn die Räuber der Meere Nahrung gefunden haben, das Fangen der Beute bringt eine Fülle neuer Probleme mit sich.
    Das gilt besonders für den Blauwal, den größten Jäger unseres Planeten. Er schwimmt tausende Kilometer durch die Ozeane auf der Suche nach Krill, einem der kleinsten Lebewesen im Meer. Dank seiner enormen Größe kann er mit einem Happs einen ganzen Schwarm dieser Krebstiere verschlingen. Denkbar anders, aber ebenfalls ein bemerkenswerter Jäger ist der Fregattvogel. Da seine Federn nicht wasserdicht sind, darf er nicht nass werden und trotzdem jagt er auf dem offenen Meer. Die Vögel verlassen sich dabei auf die Hilfe von Goldmakrelen, deren Beute bei der Flucht aus dem Wasser springt. Es sind allerdings keine normalen Meeresbewohner, es sind fliegende Fische, die bis zu hundert Meter durch die Luft gleiten können. Sie wähnen sich außerhalb ihres eigentlichen Elements in Sicherheit, werden aber schon von den Fregattvögeln erwartet und abgefangen.
    Ihnen bleibt also nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Doch auch Haie, Seelöwen, Ostpazifische Delfine, Albatrosse und der skurrile Sargassofisch haben außergewöhnliche Methoden entwickelt, um im offenen Ozean zu jagen. (Text: WDR)
  • Die dritte Folge aus der Serie „Auf Leben und Tod“ vom „Planet Erde“-Produzenten Alastair Fothergill dringt in den Wald vor und zeigt das über Jahrtausende perfektionierte Versteckspiel zwischen Jägern und Gejagten. Wälder bedecken ein Drittel aller Kontinente und in ihnen verborgen, leben mehr als die Hälfte aller Tierarten. Hautnah erleben wir Tiger, Harpyien, Schimpansen und Treiberameisen, wenn sie sich den Herausforderungen stellen, die das Jagen im Wald mit sich bringen. Eine enge, verwirrende und dreidimensionale Welt, eine Welt in der allein das Finden von Beute extrem schwierig ist. Wenn ein Raubtier endlich Beute entdeckt hat, fangen die Probleme erst an: Ein freies Blickfeld gibt es nicht, genauso wenig wie Raum, um die Beute mit hoher Geschwindigkeit zur Strecke zu bringen.
    Zudem gibt es zahllose Fluchtwege, um im Dickicht zu verschwinden. Doch der Gewinn in diesem großen Versteckspiels ist für die Jäger jede Mühe wert. Jeder Wald hat seine eigenen Regeln und in jedem gibt es Spieler, die diese perfekt beherrschen, wie etwa der Tiger. Er kennt jeden Winkel seines Reviers und ist ein Meister der Jagd aus dem Hinterhalt. Aber auch in Nordamerika gibt es Spezialisten: Baummarder stöbern Mäuse unter dem Schnee auf, wo sich ein Labyrinth aus Tunneln gebildet hat. Dort beginnt ein Katz- bzw. Marder-und-Maus-Spiel. In den Laubwäldern Europas fliegen wir Seite an Seite mit Sperbern und erleben, wie sie kleinere Vögel aus der Luft fangen. Schließlich dringen wir in den Dschungel der Tropen vor, dem wahrscheinlich schwierigsten aller Reviere.
    Dort sind wir dabei, wenn springende Spinnen, Koboldmakis, Harpyien und Schimpansen auf die Jagd gehen. Sie alle bewältigen die Schwierigkeiten ihres besonderen Lebensraumes mit bemerkenswerten Strategien. (Text: WDR)
  • Die zweite Folge aus der Serie „Auf Leben und Tod“ vom „Planet Erde“-Produzenten Alastair Fothergill dringt in die Arktis vor. Kein Ort unseres Planeten verändert sich über die Jahreszeiten dramatischer und stellt Jäger wie Polarfuchs, Eisbär und Polarwolf vor größere Herausforderungen. Das Jahr ist in dieser unwirtlichen Region für die Raubtiere voller Entbehrungen, nur gelegentlich bietet ein kurzes Zeitfenster einfachere Jagdmöglichkeiten und damit bessere Überlebenschancen. Nicht nur das Wetter verändert sich, sondern auch der gesamte Lebensraum: Wo eben noch endloses Eis das Meer bedeckte, entsteht im Sommer ein Labyrinth aus Eisschollen. Aus eisigen Ebenen, auf denen im Winter Temperaturen von unter -50° Celsius herrschen und der Schnee meterhoch liegt, werden üppig blühende Wiesen, die Millionen von Zugvögeln anlocken.
    Die Jäger müssen daher ständig ihre Strategien anpassen: Im Winter haben Eisbären die besten Bedingungen, um auf dem geschlossenen Meereis nach Robben zu jagen, im Frühjahr wird es schon schwieriger und sie pirschen sich Unterwasser an ihre Beute an, der Sommer, wenn das Nordpolarmeer offen ist, bringt für die größten Landjäger Zeiten des Hungers. Doch einige von ihnen haben erstaunliche Tricks entwickelt, um selbst dann noch etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Polarwölfe müssen sich im Frühjahr mit Schneehasen begnügen, die sich sammeln, um ihre Jungen aufzuziehen. Diesen Meistern im Hakenschlagen auf den Fersen zu bleiben, ist allerdings alles andere als einfach. Im Herbst, wenn die Hasenjagd zu schwierig wird, greift das Rudel auch größere Beute an: Moschusochsen.
    Die wehrhaften Tiere mit ihren spitzen Hörnern sind allerdings gefährliche Gegner. Polarfüchse ernähren sich während des Winters nur von Aas. Erst mit der Rückkehr abertausender Zugvögel im Frühjahr beginnen für sie fette Zeiten. Die kleinen Jäger brauchen sehr viel Geschicklichkeit, um Krabbentaucher zu fangen. Dank ihres grauen Sommerfells können sie sich perfekt zwischen Steinen verstecken und lauern dort ihrer Beute auf. Einen dieser Seevögel zu fangen, ist trotzdem noch lange nicht einfach. Jeder einzelne Jäger hat sich perfekt auf den ständigen Wandel in der Arktis angepasst, nutzt die Zeiten des Überflusses, um die des Mangels zu überstehen. (Text: WDR)
  • Alastair Fothergill enthüllt die spektakulären Strategien von Jägern und Gejagten, so wie sie noch nie gezeigt wurden. Der ewige Wettstreit zwischen Jäger und Gejagten bietet seit jeher die dramatischsten Szenen in der Natur; für beide geht es dabei um Leben und Tod. Jede ihrer Taktiken ist durch den Lebensraum geprägt, in dem sie auf die Pirsch gehen. Für einen Leoparden hängt der Jagderfolg davon ab, wie gut er jede Deckung zu nutzen weiß, um möglichst nah an seine Beute heran zu kommen. Geduld ist dabei die oberste Prämisse. Wildhunde haben ganz andere Probleme zu meistern: Wie bringen sie ihre Beute in einer Gegend zur Strecke, in der es kaum Möglichkeiten gibt, sich zu verstecken – in der offenen Savanne Afrikas? Ihre Lösung heißt Ausdauer, genug Ausdauer um ihre Beute bis zur Erschöpfung über große Distanzen zu jagen.
    Orcas wiederum verlassen sich auf Teamwork und Intelligenz. Gemeinsam nehmen sie es sogar mit 40 Tonnen schweren Buckelwalen auf. Jäger müssen sich vielen Herausforderungen stellen: Ob es die riesigen Krokodile der Serengeti sind – die geduldigsten Raubtiere der Erde – die ein ganzes Jahr auf eine Mahlzeit warten können, oder der Amurfalke, der auf seiner Suche nach Nahrung über 22.000 km im Jahr zurücklegt. Doch welche Strategie auch immer verfolgt wird, die überraschende Wahrheit ist, dass Raubtiere in den meisten Fällen erfolglos sind. Selbst für den versiertesten Jäger, ist der Ausgang stets offen. Für jede Mahlzeit müssen sie kämpfen und oft setzen sie sogar ihr Leben aufs Spiel. (Text: WDR)
  • „Die Küste“ ist der sechste Teil aus der Reihe „Auf Leben und Tod“ vom „Planet Erde“-Produzenten Alastair Fothergill und berichtet vom Leben und Überleben an den Küsten zwischen Australien und Thailand, zwischen den USA und Chile. Diese Grenzbereiche zwischen Wasser und Land bieten vielfältige Jagdmöglichkeiten, jedoch bieten sich diese oft nur sehr kurz. Chancen bleiben nicht lange bestehen. Für die Jäger ein immerwährender Wettlauf gegen die Zeit. Viele Jäger verlassen ihre bevorzugten Lebensräume und kommen an die Küsten der Weltmeere, um zu jagen. Sie nehmen dabei oft große Risiken auf sich, in der Hoffnung ausreichend Nahrung zu finden. Manche Jagdmöglichkeiten sind von Ebbe und Flut abhängig und bieten sich zweimal am Tag, andere nur für wenige Stunden im Jahr.
    Um an der Küste Erfolg zu haben, muss man Geduld haben und sehr clever sein. In der Folge „Die Küste“ zeigen Delfine eine erstaunliche Jagdstrategie, bei der sie jedes Mal ihr Leben aufs Spiel setzen. Hier können Oktopusse laufen, Wölfe fischen und Affen haben einen ausgeklügelten Speiseplan entwickelt. Ihr Seafood-Restaurant öffnet allerdings nur bei Ebbe. Auch der kleinste Meeressäuger – der Chilenische Küstenotter – und die weltweit größte Ansammlung von Buckelwalen jagen an der Küste. Für sie alle entscheidet vor allem das richtige Timing über Leben und Tod, in einem Lebensraum, der sich ständig verändert. (Text: WDR)
  • Die fünfte Folge der Serie „Auf Leben und Tod“ vom „Planet Erde“-Produzenten Alastair Fothergill, wagt sich ins offene Gelände. Die Hälfte der Kontinente ist von Wüste oder Grasland bedeckt. In diesen ungeschützten Lebensräumen ist es ein Leichtes für Geparden, Weißkopfseeadler und Löwen ihre Beute zu entdecken. Doch das beruht auf Gegenseitigkeit: auch die Beutetiere können die Gefahr frühzeitig erkennen. Ausdauer, Geschwindigkeit und Cleverness führen zumindest bei mancher Jagd zum Erfolg. „Die Savanne“ zeigt die Strategien von Jägern und Gejagten, wenn man permanent auf dem Präsentierteller sitzt. Auch in diesem Gelände gibt es Spezialisten: der Gepard, das schnellste Landtier der Erde, jagt seine Beute mit enormer Geschwindigkeit, aber auch indem er ihre Ausweichmanöver perfekt nachahmt.
    Andere haben aus der minimalen Deckung dieser Landschaft das Beste gemacht: wie der elegante Karakal, dessen Fellfarbe perfekt mit dem hohen, trockenen Gras der afrikanischen Savanne verschmilzt. Die Löwen der Etosha Salzpfanne haben gelernt, dass Wüstenstürme nicht nur ihren Geruch verwehen und sie sich daher besser anschleichen können. Die Wetterlage versetzt ihre Beute zusätzlich noch in Panik. Auch einige der kleinsten Raubtiere greifen zu Tricks. Ameisen in der Namib Wüste zum Beispiel lassen die Sonne die Arbeit machen. Die grillt andere Insekten förmlich und die Ameisen müssen nur noch die Kadaver einsammeln. In Brasilien locken die Larven von Schnellkäfern Termiten mithilfe eines gespenstischen Leuchtens in den Tod. Trotz allem sind die Gejagten nicht ausgeliefert. Sie entwickelten über Jahrhunderte wirkungsvolle Schutzmechanismen.
    Sie graben tiefer, rotten sich dichter zusammen oder kämpfen härter, bis zum letzten Atemzug. Es ist klar: Um in der offenen Savanne zu überleben, müssen Jäger und Gejagte ständig ihre Strategien verbessern. Denn in dieser erbarmungslosen Wildnis werden weder Fehler noch Schwächen verziehen. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In „Der Bach“ wird u.a. dokumentiert, welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass nur noch jeder eintausendste Bach in Deutschland als intakt bezeichnet werden kann, und was getan werden muss, um kleine Fließgewässer zu retten. Ob rauschender Gebirgsbach, schattiger Waldbach oder friedlich dahinschlängelnder Flachlandbach – eines haben alle Bäche gemeinsam: Die Kronen der Bäume, die am Rande des Wasserlaufs stehen, berühren sich mit den Zweigen. Und noch etwas haben fast alle Bäche gemeinsam: Ihre Bewohner sind auf dem Rückzug. Studien belegen, dass in 94 Prozent der Fließgewässer die Gemeinschaft der angestammten Tierarten nicht mehr existiert. Im Film werden die Vielfalt der tierischen Bewohner unserer Bäche gezeigt, ihre Lebensweise vorgestellt und ihre Bedeutung für das Ökosystem Bach erläutert.
    Die Protagonisten des Films sind die Groppe – ein Fisch mit einer ganz besonderen „Essstörung“ – der Feuersalamander und der seltene Steinkrebs, dessen Panzer fluoresziert. Das Filmteam stellt einen idealen und typischen Bach von der Quelle bis zur Mündung vor und schildert drei ganz unterschiedliche Katastrophen, die der filigrane Lebensraum im Jahreslauf erleidet. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Tien Shan, die „Himmelsberge“ gelten als Naturparadies im Süden Kasachastans, im Herzen Zentralasiens. Hier zieht eine Braunbärin mit ihren Jungen durch die Bergsteppe. Für die Bärenkinder beginnt ihr erster Sommer voller Abenteuer. Zwei Jahre werden sie mit ihrer Mutter durch die Wildnis wandern und alles Wichtige von ihr lernen. Das Familienleben der Braunbären in den Gebirgen Zentralasiens ist noch nie vorher gefilmt worden. Kein Wunder – die Himmelsberge sind in vielen Teilen noch eine schwer zugänglich Wildnis, zudem steht das Gebiet seit 80 Jahren unter Naturschutz. Trotzdem versuchen Wilderer fast überall Bären zu töten, im nahen China wird viel Geld für Bärenteile bezahlt. Dementsprechend sind die Bären sehr scheu.
    So hatte Filmemacher Tobias Mennle großes Glück, dass er das Leben einer Bärenmutter mit ihren zwei Söhnen für eine Weile miterleben durfte. Die bedrohten Tien Shan-Braunbären leben in hohen Bergregionen, wandern aber im Sommer herab in die Wälder, um Früchte, Beeren und Blumenzwiebeln zu suchen. Ihre Nahrung besteht fast nur aus Pflanzen. Kalorien und Eiweiß sind Mangelware, da wird Fressen zu Vollzeitbeschäftigung. 20.000 Kilokalorien muss die Bärenmutter zu sich nehmen können, um die Jungen gut zu säugen. Spinnen und Insekten verschmähen sie nicht, sie sind eine wichtige Eiweißquelle. Im Sommer wandern sie bis in die Gipfelzone, hier bieten Schneefelder grandiose Abkühlung zu den 40 Grad Celsius im Tal. Richtige Kuhlen graben die Bären in den Schnee, um sich dann genüsslich in die „Bärenkühlschränke“ zu legen.
    Die Steppen Kasachstans sind die Urheimat der Tulpen – nirgendwo gibt es mehr Arten als hier. Die Blüten von Greigs Tulpe können einen Durchmesser von 15 Zentimeter erreichen. Von den Himmelsbergen aus eroberten sie die Gärten der Welt. Die Bergsteppe des Tien-Shan- Gebirges ist zudem ein Paradies für Pferde und eines der letzten Schutzgebiete für die zentralasiatischen Braunbären. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Ein mächtiger Berg, tief im eisigen Nordwesten Kanadas, ist die Heimat der jungen Bärin Sophie. Die 9-jährige Grizzlybärin ist gerade aus ihrem Winterschlaf erwacht. Das raue Klima am Rande des Polarkreises lässt die Temperaturen im Winter bis auf minus 30 Grad fallen und selbst das Fell der Bären gefrieren. Für die Grizzlys bedeutet dies einen Kampf auf Leben und Tod. Doch dank eines einzigartigen Flusses, der bis tief in den Winter hinein eisfrei bleibt, haben die Bären einen entscheiden Vorteil. Der Fluss versorgt sie mit Lachsen, lange nachdem andere Wasserwege der Yukon-Provinz bereits zugefroren sind. So können sie sich die hungrigen Grizzlys genug Speck für den kommenden Winterschlaf anfressen. Für Sophie ist das in diesem Jahr besonders wichtig. Die junge Bärin hat zum ersten Mal Nachwuchs.
    Doch gerade jetzt, da sie so sehr auf Nahrung angewiesen ist, bleiben die Lachse aus. Das Leben der Bärenfamilie steht auf dem Spiel. Wenn sie jetzt nicht genug fressen, werden Sophie und die Jungen den Winter nicht überleben. Erst mit mehreren Wochen Verspätung erreicht die Wanderung der Lachse ihr Ziel. Jedes Jahr begeben sich zehntausende Ketalachse auf die über 2500 km lange Reise vom Beringmeer bis zu den Flüssen des Yukons um dort zu laichen. Nun braucht Sophie all ihre Erfahrung und ihr Geschick um die verlorene Zeit aufzuholen. Doch sie muss nicht nur die flinken Fische erbeuten, sondern auch den kräftigen Männchen aus dem Weg gehen, die ihren Jungen gefährlich werden könnten. Dank ihrer Ausdauer, und des einzigartigen Nahrungsreichtums eines ganz besonderen Flusses, schafft Sophie es sich gegen alle Widrigkeiten zu behaupten.
    In dieser unberührten und unbarmherzigen Eiswildnis im hohen Norden Kanadas, zieht die junge Mutter erfolgreich zwei Junge groß und führt sie durch das schwierigste Jahr ihres Lebens. Der Film erzählt die bemerkenswerte Geschichte der junge Bärin Sophie, die sich von einem unerfahrenen Jungbärin zu einer aufopferungsvollen Mutter entwickelt, stets begleitet von Tierfilmer Phil Timpany. Seit über 30 Jahren ist er in der abgelegenen Wildnis unterwegs und ermöglicht dadurch einen nie dagewesenen Einblick in das Leben der Grizzlys. Faszinierenden Unterwasseraufnahmen von Bären zeigen die Lachsjagd aus ganz neuen Perspektiven. So gelingt dem Tierfilmer ein Verhaltensporträt von großer Intimität. Es erzählt vom Erwachsenwerden in den endlosen Weiten des Yukon. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Kaum irgendwo sonst in Deutschland regnet es so viel wie im Bergischen Land. Ein Geschenk des Himmels: Wasser versorgt Tier und Mensch, kurbelt die Wirtschaft an, einst wie heute. Wasser schuf auch vor Jahrmillionen eine wundersame Welt im Verborgenen. Sie wurde bis vor kurzem noch nie von Menschen betreten. Die Höhlenforscher des Arbeitskreises Kluterhöhle fühlten sich wie die ersten Menschen auf dem Mond. Schon lange vermuteten sie, dass sich unter dem Mühlenberg bei Engelskirchen mehr verbirgt. Doch erst 2019 gelang es einigen von ihnen, einen kleinen Spalt so zu erweitern, dass sie sich Eintritt verschaffen konnten – und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schon allein der Abstieg durch einen 15 Meter tiefen Schacht gestaltet sich als besonderes Abenteuer.
    Im folgt eine Halle, wieder ein Gang, wieder ein Abzweig, eine weitere Halle, fast 20 Meter hoch – usw. Im Laufe der kommenden Monate erkundeten die Forscher über acht Kilometer Höhle – und waren damit die ersten Menschen, die dieses vor Jahrmillionen von einem Tropenmeer geschaffene „Neuland“ betreten haben. Das „Windloch“ ist die größte Höhle Nordrheinwestfalens und zählt zu den Top Ten in Europa. Gigantische Eisenblüten – Kristalle aus Aragonit – breiten sich an den Wänden aus, selbst für die erfahrenen Forscher eine Sensation. Doch nicht nur die Unterwelt des Bergischen Landes ist eine Erkundung wert. Sanfte Hügel prägen die Landschaft, deren Name sich aber nicht von den Bergen ableitet, sondern von den Grafen von Berg. Schloss Burg an der Wupper nahe Solingen war vom 12.-14. Jahrhundert ihre Residenz.
    Geblieben sind das Schloss als beliebtes Ausflugsziel und die Wupper als bekanntester unter rund 2000 Flüssen und Bächen. An einigen hat sich ein Neubürger aus Amerika angesiedelt: Der Waschbär, Nachfahr von ausgebüxten Pelztieren, erobert langsam aber stetig ganz Deutschland. Im wasserreichen Bergischen Land fühlt sich der Kleinbär mit der Räubermaske besonders wohl. Auch der Biber entdeckt die Region gerade wieder für sich und beginnt hier und da, die Landschaft nach seinen Wünschen umzugestalten. Der Uhu dagegen besiedelt gern, was der Mensch zuvor umgestaltet hat: die Kalksteinbrüche bei Wülfrath. Doch auch auf hohen Bäumen errichtet die größte Eule der Welt ihren Horst, in direkter Nachbarschaft zu einer Schwarzstorchfamilie.
    Über 100 Jahre lang waren die scheuen Fisch- und Amphibienjäger im gesamten Nordrheinwestfalen ausgestorben – nun sind sie zurückgekehrt in die weiten Wälder des Bergischen Landes, wo sieungestört brüten können. In den 13 Talsperren der Region finden außer den Langbeinen viele andere Wasservögel ideale Jagdreviere. Alte Kupfermühlen künden davon, dass Wasser schon seit Jahrhunderten die Wirtschaft im Bergischen Land ankurbelt. Rund 90 Prozent der deutschen Schneidwaren sind allein in Solingen ansässig, der Heimatstadt des Produzenten dieses Films. Sigurd Tesche, insbesondere für seine Unterwasser-Naturdokumentationen bekannt, war es ein besonderes Anliegen, den Menschen die Schönheit seiner Heimat zu zeigen.
    Er konnte sich diesen Wunsch gerade noch erfüllen: Sigurd Tesche starb im Januar 2020 im Alter von 79 Jahren – das „Das Bergische Land- Wasser, Wälder, Wunderwelten“ wurde nach über 600 Dokumentationen sein letzter Film. (Text: WDR)

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Abenteuer Erde online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…