Mit jedem Amoklauf, mit jedem Terroranschlag und jedem neuen, tödlichen Einsatz von Waffen wird die Frage gestellt: Gibt es in Deutschland nicht schon längst zu viele Waffen im Besitz von Privatpersonen? Und es kommen täglich neue dazu. In Großkampenberg in der Eifel werden wesentliche Bestandteile eines Jagdgewehrs gebaut. Und nicht nur das: es darf auch direkt damit geschossen werden. In einem so genannten Schießkino kann jeder ab 18 Jahren das Schießen mit scharfer Munition buchen, als Event mit Freund:innen oder zum Jungessellenabschied. Reporter Jörn Michaely und Kameramann Frank Hisam haben das Geschäft mit den Waffen für sieben Tage miterlebt. Sie schauen sich an, wie Waffensysteme entwickelt
werden. Und sie sind dabei, wenn im Schießkino Menschen zum ersten Mal mit Revolver, Kalashnikov und Pumpgun schießen. In Deutschland gibt es zurzeit etwa 1,4 Millionen in Vereinen organisierte Sportschützen, dazu kommen rund 400.000 Jäger:innen. Die meisten von ihnen haben ihre eigenen Waffen zuhause. Bei der Zahl der Waffen pro Einwohner:innen liegt Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich ganz vorne. Der Gesetzgeber hat den Besitz von Waffen streng geregelt. Ein Schütze muss unter anderem eine Waffenbesitzkarte führen, Waffen und Munition sicher verwahren und nachweisen, dass er einmal pro Jahr mit der Waffe auch trainiert. Doch können diese Auflagen vor Missbrauch schützen? (Text: SWR)
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