Wenn sein Telefon klingelt, muss irgendwo ein Tier gerettet werden: Michael Sehr ist ausgebildeter Notfallsanitäter für Tiere. Er ist Tag und Nacht erreichbar. Michael und sein Mitarbeiter Lukas Walter fahren bis zu 15 Einsätze am Tag und sind für alles gewappnet: Katastrophenhilfe nach einer Überschwemmung, Einfangen von Gifttieren, Rettung nach Tierquälerei, Verkehrsunfällen oder aus großer Höhe, Distanznarkose bei gefährlichen Tieren, Bergung von Tierkadavern. Bei allen Einsätzen machen sie keine Unterschiede, wie groß ein Tier ist – auch eine verletzte Taube wird gerettet. Doch auch das Erlösen von Tieren gehört ebenso zum Beruf, wenn das Leid des Tieres zu groß
ist. Reporterin Elisa begleitet die Tiernotrettung sieben Tage und will wissen: Wie gehen die Tiernotretter mit dem Tierleid und den täglichen Gefahren um? Schnell wird klar: Hinter fast jedem verletzten Tier steckt auch ein menschliches Schicksal. Michaels derzeit größtes Problem: Es gibt so viele Aufträge, dass die Tiernotretter nicht alle Einsätze erledigen können. Und trotzdem bangt er um die Existenz seines Unternehmens, denn seine Einsätze werden oft schlecht bezahlt. Die ständige Erreichbarkeit und permanente Existenzängste haben mittlerweile auch negative Folgen für sein Familienleben, er hat kaum Zeit für Frau und Kind. Ein Job, der nur mit Idealismus zu schaffen ist? (Text: SWR)